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Einige Anmerkungen


11.02.2015 22:14 - Gestartet von CBS
Einigen Darstellungen im Artikel widerspreche ich:

"Das neue DVB-T2 kann im Gegensatz zum alten Standard auch Programme in hoher Auflösung (HD) ausstrahlen."
-> Auch DVB-T kann in HD ausstrahlen, wird in Nachbarländern gemacht.

"Es bietet auch eine größere Programmvielfalt und soll einen besseren mobilen Empfang ermöglichen."
-> Programmvielfalt kommt nicht automatisch durch Technik, auch bei DVB-T hätte man mehr Programme ausstrahlen können. Weshalb wurden die Punkte HD und Programmvielfalt als gegeben gesetzt aber verbesserter Mobilempfang nur als 'soll'? DVB-T2 hat technisch im Gegenatz zu ersteren beiden Angaben tatsächlich bessere Übertragungseigenschaften.

"Mit der Anschaffung von DVB-T2-Geräten empfiehlt es sich noch zu warten."
-> ...weil...? Es gibt ja schon viele DVB-T2 Geräte, aber HEVC als Codec hätte man durchaus nennen können.

"Mit der Umstellung auf den neuen Standard DVB-T2 für terrestrisches Fernsehen benötige der Rundfunk die Frequenzen nicht mehr."
-> Aus Sicht der Mobilfunkbetreiber. Es gibt durchaus erhebliche Vorbehalte seitens der Rundfunkanstalten, auch der Nachbarländer. In Österreich will man diesen Frequenzbereich noch Jahre für DVB-T2 verwenden, in Frankreich wird es mit den jetzigen 8 Senderketten knapp, die Programme auf zukünftig 6 Senderketten aufzuteilen.

"Die Bundesregierung hat das Ziel ausgegeben, bis 2018 flächendeckend Übertragungsgeschwindigkeiten von 50 MBit/s zu erreichen."
-> Soweit mir bekannt, soll es bei LTE Versorgung aber auf theoretische 10 MBit/s zurückgeschraubt werden. Eine Funkzelle werden sich auch viele Teilnehmer teilen und somit auch die Bandbreite.

Vom Mobilfunk werden von den dem Fernsehen entzogenen 11 Kanälen nur 7 benutzt werden. Stichwort Schutz und Duplexlücke. Wahrlich effizient, insbesonere wenn man bedenkt, dass selbst LTE800 noch lange nicht überall benutzt wird. Die Mär von der viel besseren Reichweite im 700 MHz Band im Vergleich zu 800 MHz wurde gekonnt vermarktet.