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lächerlicher Gesetzentwurf


20.02.2015 19:51 - Gestartet von wolfbln
einmal geändert am 20.02.2015 20:03
Beim W-LAN muss was passieren. Das hat auch die Bundesregierung kapiert. Deutschland ist mit der Versorgung durch offene W-LANs auf dem letzten Platz in Europa. Und das ist mehr als peinlich. Schuld daran ist die "Störerhaftung".

Die soll nun fallen. Ein bißchen oder auch nicht. WPA2- Verschlüsslung ist zwar etwas sicherer, aber eben kein offenes W-LAN mehr.
Beispiel: Flughafen. Wer sind denn "außenstehende Dritte, die sich unberechtigt Zugang verschaffen"? Darum geht es doch bei einem offenen W-LAN eben.

Also doch Verfikation wie bisher bei McDonalds über die Handy-Nummer. Wie ausländerfeindlich dies ist (Touristen haben nicht immer eine deutsche SIM Card) brauche ich nicht zu schreiben. Oder soll man nur versichern, dass man nicht mal schnell eben den letzten Hollywood-Blockbuster runterläd.

Der Text scheint zwischen kommerziellen Anbietern und Privatpersonen zu unterscheiden. Wenn ich privat mein W-LAN öffne, muss ich die Namen kennen.
Wenn es das Hotel XY macht, nicht.

Selten so viel Schwachsinn gelesen. Im Spiegel steht noch mehr: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/w-lan-bundesregierung-will-offenen-zugang-foerdern-a-1019668.html

Aber vielleicht kommen sie damit ja durch. Halb-offene W-LANs als kommerzielles Geschäftsmodell, aber keine freien W-LAN-Netze von unten wie "Freifunk" sie plant oder du musst dich persönlich beim W-LAN-Besitzer vorstellen.

Die als "besonders gefahrgeneigten Dienste" bezeichneten Filehoster gibts doch auch ohne W-LAN und ich kann mir gefahrlos - wenn ich will - den gleichen Mist über andere Wege reinziehen.

Sicher brauchen wir eine Diskussion und ein Bewusstsein, wie Rechteinhaber fair auf ihre Kosten kommen, aber wenn der Staat den Bürgern den Zugang zu Information verwehrt - und dazu gehört das Internet heute mehr denn je - ist das entweder der 1. Schritt zu seinem Untergang oder in die Diktatur.
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[1] bholmer antwortet auf wolfbln
21.02.2015 00:20
Benutzer wolfbln schrieb:
Beim W-LAN muss was passieren. Das hat auch die Bundesregierung kapiert. Deutschland ist mit der Versorgung durch offene W-LANs auf dem letzten Platz in Europa. Und das ist mehr als peinlich.
Schuld daran ist die "Störerhaftung".

Die soll nun fallen. Ein bißchen oder auch nicht. WPA2- Verschlüsslung ist zwar etwas sicherer, aber eben kein offenes W-LAN mehr.
Beispiel: Flughafen. Wer sind denn "außenstehende Dritte, die sich unberechtigt Zugang verschaffen"? Darum geht es doch bei einem offenen W-LAN eben.


Welche auch noch so technikaffine Privatperson wird sich damit beschäftigen wollen, Listen über die Benutzer zu führen, denen er netterweise seinen Internetzugang zur Verfügung stellt, soweit vom Provider überhaupt zulässig?
Die Listen müssen sicher auch gepflegt werden und entsprechend gesetzlicher Vorgaben auch wieder gelösch werden, nur damit kein Nachbar sein Filesharing drüber laufen lässt.
Wenn der Zugang zum oder vom bösen Netz so schlimm ist, sollte man besser die Finger davon lassen, irgendwelchen suspekten Personen den Zugang zu gewähren. In anderen Ländern geht es auch ohne diese Hürden.
Vielleicht wird der eine oder andere Gangster dort nicht geschnappt. Das mag natürlich sein.


Wie konnte sich eigentlich der anonyme Zugang zum Telefonnetz via Telefonzelle so lange halten?