„Donaldfg“ schrieb:
ja wegen solchen Produktionsbremsen wird bei uns die Autobahn nicht gebaut die erfinden immer neue Gründe um die Zukunft aufzuhalten .
So etwas nervt mich, verschont mich doch mit den damals war alles besser Geschichten.
So ein unüberlegtes, hirnloses Ändern-des-Änderns-willens, wie Sie es hier fordern, regt mich wirklich auf, weil es unverantwortlich und dumm ist.
Natürlich ist es gut, sich immer Gedanken zu Verbesserungen zu machen. Aber nur Veränderungen, die auch etwas verbessern, sind tatsächlicher Fortschritt!
Deshalb muss sich jede Änderung, jede Neuerung auch daran messen lassen, welche Vor- und Nachteile (und jeweils für wen!) sie bietet.
mediahead hat in seinem Beitrag Argumente gebracht, gute sogar, warum die Abschaffung von Ukw und das Ersetzen durch DAB+ auch große Nachteile bringt.
Sie haben keines dieser Argumente entkräftet, sondern kommen nur mit einem tumben „Zukunft aufhalten“, als ob jede Änderung automatisch gut wäre. Blödsinn! Natürlich sind auch Verschlechterungen möglich. Blinder Glaube an den „Fortschritt“ (der eben manchmal gar keiner ist) ist naiv.
Und in diesem konkreten Fall von Ukw vs. DAB+ sehe auch ich für uns Endkunden, also die Millionen von Radio-Hörern, viel mehr Nachteile als Vorteile. Profitieren werden vom Wechsel nur wenige.
Donaldfg: Finden sie das so wirklich gut?
Im Übrigens denke ich schon, dass das alte analoge Radio irgendwann komplett von digitaler Übertragungstechnik abgelöst sein wird. Aber vermutlich einfach dadurch, dass man die Sender per Internet empfängt. Ganz ohne spezialisierte Verbreitungswege wie DAB+. Die aktuell kaufbaren WLAN-Radios sind dabei allerdings nur ein erster Anfang dieser Entwicklung. Denn Millionen Radiohörer, jeder mit einem individuell übertragenen Internet-Stream, wären netztechnisch extrem ineffizient.
Deshalb geht es eindeutig hin zu Multicast-Techniken im Internet (siehe Wikipedia für kurze Erklärung), wie sie z.B. die Telekom für Video schon bei seinem Entertain nutzt. Das wäre für Radio-Streams genauso sinnvoll!
Mit einer noch weiter wachsenden Internetabdeckung (inklusive LTE und kommender 5G-Technologien und vermutlich auch neuer Techniken, die z.B. unempfindlicher gegenüber schneller Bewegung sind) wird sich der Trend fortsetzen, statt spezialisierter Übertragungstechniken mehr und mehr das „universelle“ Internet und einfach darüber passende Dienste zu nutzen.
Beispiele aus der Telefonie für diesen Trend sind etwa IP-basierte Telefonanschlüsse der Telekom. Oder Voice-over-LTE und WiFi-Calling, wo die Datenübertragung hin zur traditionellen Infrastruktur des Telefon- oder Mobilnetzes auch einfach mit TCP/IP-Paketen gemacht wird.
Dass den etablierten Infrastruktur-Betreibern (und Nutznießern wie Geräteherstellern) Lösungen besser gefallen, bei denen der Kunde neue Geräte und/oder neue Abos kaufen muss, ist klar. Aber ich hoffe, dass rege Konkurrenz in einem dynamischen Markt diese Dinosaurier überrumpeln wird, und wir echte Innovation mit nachhaltigem Nutzen bekommen.