Lieber Herr Rottinger

an sich hatten sie hier eine ganz tolle Idee. Und es ist wirklich ganz gut mal einen Überblick über die Appverfügbarkeit "wichtiger" Apps zu bekommen. Allerdings habe ich hier ein großes Problem mit Ihrer Methodik.

Warum werden überhaupt irgendwelche Google-Dienste in diese Auswahl mit einbezogen? Es ist doch hinlänglich bekannt, dass Google, die mobilen Plattformen von Microsoft ganz bewusst mit Mißachtung und Ausgrenzung straft, weil man eine Heidenangst vor dem "Emporkömmling" hat. Google tut alles um Windows Mobile künstlich klein zu halten. Außer der Google-Suche unterstützt Google hochoffiziell keinen einzigen weiteren Dienst, keine weitere Anwendung auf dieser Plattform. Drittanbieter von Apps mit Google-Diensten müssen jederzeit damit rechnen VERKLAGT zu werden oder die API googleseitig gesperrt zu bekommen, was solche Apps unnutzbar macht. Don't be evil war gestern. Als Microsoft damals in die Bresche sprang und eine hervorragende YouTube App herausbrachte, kam Google mit der brutalen Blutgrätsche. Selbst Zusicherungen Micsofts sich mit Google zusammenzusetzen und alle gestellten Forderungen zu erfüllen wurden von Google zurückgewiesen.

Noch heute steht die offizielle Microsoft YouTube App (die im Grunde nichts als ein Hyperlink ist) als trutziger Beweis für die Bosheit Googles im Store. https://www.microsoft.com/de-de/store/apps/youtube/9wzdncrfj3dl

Beachtenswert sind die Bewertungen im Store. Obwohl seit damals von MS auf einen billigen Hyperlink zusammengestutzt erzeilt diese App noch heute von Kennern der Umstände 5-Sterne Bewertungen. Maßlos verägerte Windows-Nutzern, die Google damit den Stinkefinger zeigen. So kommt der Hyperlink in Appform noch heute auf 3,4 Sterne im Schnitt. :-)

Sehr ähnlich wie bei Google verhält sich das Ganze auch bei SnapChat. Wozu wird die "Kinderporno"-App hier in den Vergleich gezogen wird, ist mir ein Rätsel. Der dümmliche SnapChat-Capo Evan Spiegel ist ein glühender und bekennender Windows-Hasser. Das ist im Grunde sogar noch einen tacken unmorlaischer als Googles Bemühungen, die Plattform klein zu halten. Die SnapChat-Pfeife tut das aus rein IDEOLOGISCHEN Gründen, ohne zu Begreifen, dass das nicht in erster Linie ein Affront gegen Microsoft, sondern eine entlarvend üble Denkweise über die (postentielle) Kundschaft darstellt.

Die im Artikel genannte Drittanbeiterapp ist ein Witz und wird garantiert von dem Snap-A-Loch wieder geplättet. Die bitterböse Geschichte um die 6snap-App vom großartigen App-Programmierer alternativer Windows-Apps Rudy Huyn gehört hier genau so zur journalistischen Ehrlichkeit. Mit allen juristsichen Mitteln haben die Ideologen von SnapShit Rudy Huyn zum Rückzug seiner App gezwungen. Mit Swiftsnapper werden die ..... das genau so machen wie mit Rudy. Ich nehme Wetten an.


Das ist zwar ein gutes Ergebnis, doch Dienste, die aus solchen Gründen wie oben ausgeführt, gehören schlichtweg nicht in so einen Vergleich einbezogen.

Es macht für Kunden nämlich einen gewaltigen Unterschied, ob ein Unternehmen sich aus niederen Beweggründen bewusst und mit aller Macht auf die Verhinderung von Apps für eigene Dienste auf der Windows Plattform konzentriert, oder ob eine App "nur" auf Grund (temporär) magelnder Ressourcen oder pragmatischer Kosten/Nutzenrechnung fehlt. Auch wenn letztere Begründung womöglich in vielen Fällen auch nur wohlfeil und wenig gelaubwürdig ist, so besteht in diesem Fall zumindest noch die Möglichkeit, dass so eine Entscheidung reversibel ist. Aber die "Don't be evil"-Flitzpiepen von Google und die "Hater"-Schweine von SnapChat werden doch niemals etwas an ihrer Politik ändern. Eher friert die Hölle zu, als dass man Windows-Kunden bedient.

Was die offizielle App von Xiaomi für das MiBand anbelangt, so besteht übrigens beste Hoffnung, dass es hier bald eine offizielle App für Win 10 M gibt. Das 10er-ROM für das Mi4 ist schließlich erst seit wenigen Wochen verfügbar. Bis dahin kann man "Bind Mi Band" getrost nutzen. Das ist übrigens auch nicht die einzige Mi Band App für Windows Phone.

Ich für meinen Teil nutze ohnehin ganz bewusst keinen Google-Dienst. Und die Kiddie-App Snapchat vermisse ich auch ganz sicher nicht. Wenn ich auf selbstvernichtende Nachrichten stehen würde, würde ich sie in Telegram benutzen. Telegram kann alles was Snapfurz und noch viel mehr. Kommt halt nur nicht bei ahnungslosen, kleine Kiddies an. Pech für die Kiddies.