Benutzer CIA_MAN schrieb:
Man sollte bis 2020 versuchen die Großstädte mit Glasfaser bis in die Wohnungen zu erschließen. Danach kann man weiter planen... denn für Leute in Dörfern und Kleinstädten reichen 100Mbit zu Hause für das erste dicke aus. Zudem gibt es ja noch das Kabel Glasfasernetz von Vodafone...
Ziel sollte also fürs erste sein die Großstädte mit Glasfaser zu erschließen.
Ich seh das genau andersrum:
Gerade in Ballungszentren (oder auch nur der <50.000EW-Kleinstadt) gibts doch schon schnelle Anschlüsse mit VDSL, VVDSL oder DOCSIS. Und das in der Regel flächendeckend dort. Diese Gegenden dürften am allerletzten mit FTTB/H bedacht werden.
FTTB rentiert für keinen Betreiber weil die Kunden nicht mitspielen - schon heute buchen die in VDSL-Gebieten oft nur normales ADSL mit 16Mbit, und sind eigentlich damit schon überversorgt.
Und FTTH, also bis in die Wohnung? Träum weiter - ist nur praxisnah bei großangelegten Sanierungen oder Neubauten - aber gerade im Haus wird sich Kupfer am längsten halten, klassische Cuda-Telefonkabel mit Gfast&co. Oder Netzwerkkabel - ich werde es wohl nie erleben, daß meine Cat7-Kabel, die ich bei der Renovierung nachgerüstet habe, am Limit ausgelastet sein werden.
In unserer Gegend wird GF in Neubaugebiete verlegt, wenn sich im Ort ein Hvt befindet. Bestehende Gewerbegebiete werden oft mit FTTB aufgerüstet, das allerdings im Rahmen der staatlichen Breitbandförderung. Standardmäßig ist in Fördergebieten ansonsten FTTC angesagt. Nur abgelegene Gebiete mit Einzelanwesen oder 5-Häuser-Weiler, die hier ebenfalls mit im Erschließungsgebiet liegen, werden gleich mit FTTB bedacht, weils dort billiger ist als FTTC - keine aktive Technik vor Ort und keine/kaum extrem kostspielige Tiefbauarbeiten weil dort am A.der Welt überall Telefonmasten vorhanden sind.