Gabriel will flächendeckendes Glasfasernetz bis spätestens 2025
Glasfaser für alle bis 2025
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Es sollen offenbar nicht nur warme Worte auf der IT-Messe CeBIT bleiben: Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD)
hält an einem flächendeckenden Glasfasernetz fest. Dazu schielt er auch auf einen milliardenschweren EU-Fonds. Das berichtet
das Handelsblatt in seiner morgen erscheinenden Ausgabe.
Demnach hält der Wirtschaftsminister die bisherigen Bemühungen für einen flächendeckenden Ausbau des Breitbandnetzes mit Übertragungsraten von 50 MBit/s bis 2018 für unzureichend. "Unser Ziel muss es sein, spätestens 2025 mit Gigabitnetzen die beste digitale Infrastruktur der Welt zu haben", sagte Gabriel dem Handelsblatt. Gabriels Vorstellungen gehen damit weit über die Pläne seines Kabinettskollegen Alexander Dobrindt (CSU) hinaus, der als zuständiger Minister den Breitbandausbau verantwortet.
Der Minister will für den Glasfaserausbau Mittel aus dem über 300 Milliarden Euro schweren Europäischen Fonds für strategische Investitionen ("Juncker-Fonds") einsetzen. Europa habe vor 100 Jahren die Schienennetze ausgebaut und vor 50 Jahren die Flughäfen. "An diesen Dimensionen sollte man sich orientieren", sagte Gabriel.
Forderung nach europäischen Champions
Glasfaser für alle bis 2025
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Der Bundeswirtschaftsminister warnte zugleich vor strenger Regulierung und warf der europäischen
Wettbewerbskommission vor, "kleinmütig" zu agieren. "Wir müssen europäische Champions zulassen", sagte er. "Unser Problem
besteht doch nicht darin, dass wir zu große europäische Player haben, sondern dass die Internet-Giganten aus den
USA uns immer mehr in ihre Abhängigkeit zwingen", sagte Gabriel.
Erst am vergangenen Montag berichtete teltarif über Pläne des Bundeswirtschaftsministeriums zum Gigabit-Netzausbau. Ein Mitarbeiter des Ministeriums sagte, das Haus arbeite unabhängig von den Plänen der Bundesregierung an den Plänen für ein Gigabit-Netz. Dabei habe das Ministerium vor allem die Unternehmen im Blick, denen langfristig weder 50 noch 100 MBit/s ausreichen werden. Ob es technisch machbar ist, bis 2025 jeden Haushalt mit Glasfaser anzuschließen, bezweifelt vor alle die Telekom aufgrund fehlender Baukolonnen.