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"Rechtslage: Darf die BNetzA den Vectoring-Antrag nach dem Rückzug ...


27.06.2016 14:02 - Gestartet von darcduck
... geändert wieder vorlegen?"

würde m.E. den Inhalt des Artikels besser treffen. Der Artikel selbst ist aber sehr interessant! Es verwundert nämlich schon, welchen Schachzug die BNetzA da aus der Trickkiste geholt hat. Erst einen Antrag durch alle Gremien schleifen, und Gegenstimmen ignorieren, der EU vorlegen und dann versuchen mit geringsten Änderungen und teils sogar Verschlechterungen das ganze neu positionieren wollen ohne dabei jemanden zu Wort kommen zu lassen?
Irgendwie verkommt das ganze Thema Vectoring im Nahbereich zu einem echt schlechten Scherz. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dieses Verhalten von der BNetzA kommt, die sieht mir mehr nach Marionette aus.

Ich kann mich nur dem anschließen was hier auch schon andere geschrieben haben. Der Interessenskonflikt zwischen BNetzA und Deutscher Telekom muss aufgelöst werden. Entweder müssen die Anteile der Deutschen Telekom verkauft werden, oder die BNetzA wird aufgelöst und durch ein entsprechendes EU-Gremium ersetzt. Letztlich muss doch eh jede Entscheidung mit der EU abgestimmt werden, also warum nicht gleich Nägel mit Köpfen machen?

Ok, das war jetzt etwas extrem formuliert, aber der Gedanke wird hoffentlich klar. Die BNetzA muss in die Lage versetzt werden, wirklich unabhängige Entscheidungen zu treffen die den Wettbewerb fördern. Ein Infrastrukturmonopol bremst den Wettbewerb m.E. aber. Was das genau bedeutet sieht man daran in welchem Maße Vorleistungen eingekauft werden. Und ich erinnere mich hin und wieder zu lesen, dass die Deutsche Telekom nicht gern Vorleistungen einkauft. Genau das muss sich aber ändern. Erst wenn die meisten TK Unternehmen Vorleistungen in ähnlicher Höhe einkaufen und verkaufen, besteht eine Chance, dass die Preise der Vorleistungen marktgerecht werden. Stellt man sich gegenseitig Mondpreise in Rechnung, rechnet es sich selbst auszubauen und damit in Konkurrenz zu treten. Liegen die Preise niedrig genug, dass sich ein Überbau nicht lohnt würde ein solcher in einem Markt in dem Einkauf und Verkauf in ähnlicher Höhe liegen die Einkaufskosten nur marginal senken und die Investitionen sich damit nur langfristig rechnen, was sich bei einer billigen Übergangstechnologie nicht rechnet.
Nimmt man jedoch wie die Telekom Monat für Monat viel mehr an Vorleistungen ein, als man selbst dafür ausgibt, kann man damit auch unsinnige Investitionen tätigen, ohne dass es nennenwert in der Bilanz auffällt.