Benutzer hrgajek schrieb:
Hallo,
Benutzer H N I K A R schrieb:
>Auf Glasfaser hat
die Telekom ja keine Böcke.
Würde ich nicht so sehen. Der Glasfaser-Neubau kostet erst mal viel Geld und Überzeugungsarbeit. Telekom hat es in einigen Orten (z.B. Bad Homburg, Frankenthal etc.) schon probiert. Die Resonanz war ... verhalten. Viele Mitmenschen wollten nicht mitmachen, durchgedrehte "Drückerkolonnen" haben vor Ort sehr viel "Porzellan" zerschlagen :-(
Da ist die Telekom aber auch selbst schuld.
Hier in Kempten hat man das leider eindrucksvoll negativ bewiesen.
Am Anfang waren teure, unattraktive Preise, man musste zwingend ein paket mit Fernsehen buchen für rund 50-60 Euro. Da hat man schon mal viele Kunden vergrault, die das z.B. gar nicht brauchen, weil sie keinen Fernseher haben.
Im Gegensatz zu Mitbewerbern wie z.B. M-Net, hat man auch die Kunden, welche noch einen 16 Mbit/s Vertrag hatten, aber nur deutlich weniger bekommen haben, bei Fertigstellung des Glasfaserausbaus nicht auf diese Technik geschalten, sondern weiterhin mit 3 Mbit/s auf der Kupferleitung "rumkrebsen" lassen, ja teilweise nicht mal auf einen ADSL2+ Port umgeschaltet, sondern auf uralten ADSL1 Ports belassen, die maximal 6 Mbit können.
Inzwischen sind die Produkte zwar zum normalen Magenta Zuhause Preis erhältlich (5 Jahre später), aber dafür gibt es andere Probleme.
Ein Magenta zuhause S mit 16 Mbit/s wird nach wie vor nicht auf Glasfaser geschaltet, sondern über Kupfer, auch wenn darüber maximal 3000-7000 kbit/s erreicht werden können. Hier könnte man sich positiv vom Wettbewerb abheben, aber so wird man doch eher verleitet, zum Wettbewerb zu gehen.
Denn warum soll jemand 34,94 für einen Magenta Zuhause S mit nur 3000 kbit/s bezahlen, dazu 69,90 Einrichtgebühr und noch notwendiger Kauf der Hardware, wenn er z.B. bei M-Net auf der gleichen Leitung 10 Mbit/s bekommt, die FritzBox 7490 umsonst, die Einrichtgebühr durch eine 6-Monatige Grundgebührermäßigung rekompensiert wird und nur 29,90 im Monat dafür zahlen muss ?
Erst der Magenta Zuhause M und L wird über Glasfaser geschaltet, aber man kann das Produkt praktisch nicht buchen, denn über Monate hinweg sind keine freien Schalttermine verfügbar, da es lt. mir vorliegenden Informationen nur 2 Techniker gibt, welche sich mit dieser Technik auskennen. Und da man ja in jedem Fall FTTH und nicht nur FTTB machen will, werden auch oft Anschlüsse storniert, wenn die Techniker am Schalttag dann feststellen, dass sie Inhouse nicht mit ihrer Glasfaser weiterkommen.
Wegen dem Glasfaser Ausbau gibt es in der ganzen Stadt auch kein Outdoor VDSL, so dass man bei Bandbreiten von mehr als 1 Mbit/s ein absolutes Telekom Geschäftskunden haben auch nicht viel davon, denn Glasfaser gibt es nur mit Monopol hat, da hierdurch auch keine Anschlüsse von 1&1 etc. verfügbar sind.
Mehrgeräteanschluss, nicht aber mit Durchwahl-Anschlüssen, wie sie die meisten größeren Büros hier nutzen (Kanzleien, Praxen, etc.). Der Grund dafür liegt vor allem darin, dass die Telekom bis heute ihre IP-Anlagenanschlüsse nicht zum Laufen bringt, was andere seit Jahren können.
Das Ergebnis davon ist, dass hier viel Glasfaser unnütz im Boden liegt, während z.B. M-Net in München inzwischen in manchen Gebäuden deutlich über 50 % Marktanteil hat.