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Wenn das beste und einfachste nicht mehr zeitgemäß sein soll...


18.01.2017 19:22 - Gestartet von klaus1970
5x geändert, zuletzt am 18.01.2017 20:05
Zunächst mal finde ich die Idee der CDU für diesen Multichip gar nicht so schlecht, denn so hätte jeder etwas davon. Mit der Aussage UKW sei nicht mehr zeitgemäß liegt die Partei aber völlig daneben. UKW mag alt sein, aber es ist nach wie vor die zuverlässigste und beste Infrastruktur für terrestrisches Radio. An jedem Platz in Deutschland ist irgendwo irgendwas auf UKW zu empfangen. Und DAB+: Habe gestern wieder erlebt, wie mies das ist. Nutze einen Adapter im Auto. Diesmal ging es ins Bergische Land nach Kürten. Im Ruhrgebiet alles kein Problem, aber als es Richtung Wuppertal ging und die Berge anfingen gab es wieder ein Feuerwerk der Aussetzer. Nein, so kann DAB+ maximal eine zusätzliche Infrastruktur sein, für neue Programme. Wobei das auch nur auf Zeit. In zehn Jahren wird es echte Flatrates beim Mobilfunk geben, dann kann und wird man DAB+ auch wieder abschalten. Die ARD muß sich ja zwischen DAB+ und UKW entscheiden. Sie wird UKW wählen, jede Wette? Warum? Weil der Privatfunk DAB+ nicht will. Und: Weil DAB+ was die Stabilität eines Sendesignals angeht nur bei freier Sicht auf Sendeanlagen klappt. Was hier in Dortmund gut klappt, weil wir hier den Florianturm haben. Was aber etwa in Kürten gar nicht geht, da hier weit und breit kein DAB+ Sender ist. Und einen weiteren Netzausbau wird es nicht geben, weil den keiner finanzieren kann. Das wäre dann eine Zweiklassengesellschaft wie bei DVB-T. Also: UKW bleibt als Grundversorgung, DAB+ als momentane Interimslösung bis es echte Flatrates gibt. Und ab 2025 UKW plus Internet. So wird's kommen.
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[1] wtroester antwortet auf klaus1970
19.01.2017 01:39

einmal geändert am 19.01.2017 06:11
Benutzer klaus1970 schrieb:
Zunächst mal finde ich die Idee der CDU für diesen Multichip gar nicht so schlecht, denn so hätte jeder etwas davon.

Ich finde diese Idee ganz schlecht, denn ich möchte selbst bestimmen, ob ich etwas davon habe oder nicht. Diese Aussage ist übrigens auch falsch, denn nicht jeder hat etwas davon. Es gibt nämlich auch Leute, die gar kein Radio hören möchten. Diese Leute haben dann einen Kaufzwang.
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[1.1] x3Ray antwortet auf wtroester
19.01.2017 07:31
Wo ist das Problem, wenn in jedem neuen Radio zwangsweise auch DAB+ verbaut sein muss? Das sorgt für die Zukunftsfähigkeit der Empfänger, bevor sich der Käufer in ein paar Jahren ärgern muss, dass er sein UKW-Radio, der er vor Kurzem erst gekauft hat, wegwerfen muss.
Wenn jemand wie du kein Radio hören möchte, dann muss der sich ja auch kein Radio kaufen. ;)


Benutzer wtroester schrieb:
Benutzer klaus1970 schrieb:
Zunächst mal finde ich die Idee der CDU für diesen Multichip gar nicht so schlecht, denn so hätte jeder etwas davon.

Ich finde diese Idee ganz schlecht, denn ich möchte selbst bestimmen, ob ich etwas davon habe oder nicht. Diese Aussage ist übrigens auch falsch, denn nicht jeder hat etwas davon. Es gibt nämlich auch Leute, die gar kein Radio hören möchten.
Diese Leute haben dann einen Kaufzwang.
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[1.1.1] klaus1970 antwortet auf x3Ray
19.01.2017 09:28
Benutzer x3Ray schrieb:
Wo ist das Problem, wenn in jedem neuen Radio zwangsweise auch DAB+ verbaut sein muss? Das sorgt für die Zukunftsfähigkeit der Empfänger,

Das ist zwar richtig, aber ich glaube nicht daß DAB+ ein langfristiger Standard sein wird. So wie UKW DAB überlebt hat wird es auch DAB+ überleben. Und vielleicht auch DAB++ und DAB+++.
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[1.1.2] wtroester antwortet auf x3Ray
20.01.2017 02:43
Benutzer x3Ray schrieb:
Wo ist das Problem, wenn in jedem neuen Radio zwangsweise auch DAB+ verbaut sein muss?

Darin, daß der Kunde gezwungen wird etwas mitzukaufen und zu bezahlen, das er nicht kaufen möchte. Haben wir jetzt die Planwirtschaft eingeführt?

Das sorgt für die Zukunftsfähigkeit der Empfänger, bevor sich der Käufer in ein paar Jahren ärgern muss, dass er sein UKW-Radio, der er vor Kurzem erst gekauft hat, wegwerfen muss.

Ich brauche eine solche "Fürsorglichkeit" aber nicht, ich bin nicht entmündigt. Ich weiß, was ich kaufen will und brauche niemanden, der irgendwelche Entscheidungen für mich trifft.

Wenn jemand wie du kein Radio hören möchte, dann muss der sich ja auch kein Radio kaufen. ;)

Ich möchte aber die freie Entscheidung haben, welches Radio ich kaufe. Ich ich entscheide mich bewußt gegen DAB+. Darf ich mir jetzt gar kein Radio mehr kaufen? Ich schrieb nicht, daß ich kein Radio höre, sondern "Es gibt nämlich auch Leute, ..."



Benutzer wtroester schrieb:
Benutzer klaus1970 schrieb:
Zunächst mal finde ich die Idee der CDU für diesen Multichip gar nicht so schlecht, denn so hätte jeder etwas davon.

Ich finde diese Idee ganz schlecht, denn ich möchte selbst bestimmen, ob ich etwas davon habe oder nicht. Diese Aussage ist übrigens auch falsch, denn nicht jeder hat etwas davon. Es gibt nämlich auch Leute, die gar kein Radio hören möchten.
Diese Leute haben dann einen Kaufzwang.
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[1.1.3] fanlog antwortet auf x3Ray
20.01.2017 11:02
Benutzer x3Ray schrieb:
Wo ist das Problem, wenn in jedem neuen Radio zwangsweise auch DAB+ verbaut sein muss? Das sorgt für die Zukunftsfähigkeit der Empfänger, bevor sich der Käufer in ein paar Jahren ärgern muss, dass er sein UKW-Radio, der er vor Kurzem erst gekauft hat, wegwerfen muss.

Die Bedeutung des Radios hat sich drastisch gewandelt: Wenn Du früher neue Musik hören wolltest, hast Du Radio gehört. Heute hörst Du Spotify oder Youtube. Man sieht dies deutlich, an den Hifi-Anbietern, die haben sich fast völlig aus dem Radiomarkt zurückgezogen.
Für den Radiomarkt bleibt ein Küchen-, Bad- und Autoradio. Und da reicht ein Hintergrundrieseln, sprich UKW völlig. Wenn Du Zwangschips forderst verschwinden 98% der weltweit auf dem Markt befindliche Modelle.
Ich will aber ein weiter die große Auswahl haben: Mein altes Grundig-UKW-Badradio klingt deutlich besser als mein neues DAB-Küchenradio. Warum soll ich zukünftig auf diese Auswahl verzichten?
Wie hier schon mehrfach geschrieben wurde ist DAB eine Übergangslösung bis Mobilflats nichts mehr kosten. Da ist eine Zwangsbeglückung kompletter Unsinn.


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[1.1.4] Marty McFly antwortet auf x3Ray
20.01.2017 12:21
Benutzer x3Ray schrieb:
Wo ist das Problem, wenn in jedem neuen Radio zwangsweise auch DAB+ verbaut sein muss?

Dieser Satz selbst sagt es doch schon: ZWANGSWEISE soll hier eine Technologie eingeführt werden, weil sie sonst nicht überzeugen kann.Das hat nix mit freier Marktwirtschaft mehr zu tun.
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[2] darcduck antwortet auf klaus1970
19.01.2017 10:03
Benutzer klaus1970 schrieb:
... Diesmal ging es ins Bergische Land nach Kürten. Im Ruhrgebiet alles kein Problem, aber als es Richtung Wuppertal ging und die Berge anfingen gab es wieder ein Feuerwerk der Aussetzer. ...
Du hast es leider wieder versäumt einen Sender anzugeben. Das macht es nicht gerade einfach wenn man versucht sich auf den Karten die Senderstandorte anzuschauen.
Ich habe mir die Karten mal für Eins Live angesehen. Da sieht es nicht so aus, als hätte UKW einen Vorteil durch bessere Senderstandorte. Lediglich die Sendeleistung liegt mit 50 vs. 10 kW oder ähnlichen Unterschieden eben in anderen Bereichen.
Auf der B506 sollte es eigentlich keine Aussetzer geben. Viele kleinere Straßen drumherrum, die vermutlich durch die Talsohle kleiner Täler führen sieht man auch auf der Versorgungskarte Lücken, auch wenn genug Sender aus Landenberg, Köln und Düsseldorf den Bereich mit je 10kW abdecken. Vermutlich emfängt man Eins Live in den Tälern in Kürten auf 104.7 vom 35KW Sender in Nordhelle am besten. Einen Sender für DAB+ gibt es dort auch, aber nur mit 1,5kW, das reicht vermutlich nicht um im Tal anzukommen.

Kannst du das nächste mal wenn du dort bist versuchen UKW Eins Live auf 106,7 zu empfangen? Das wäre dann 70kW UKW gegen 10kW DAB+ vom gleichen Senderstandort. Das ist denke ich als Vergleich fairer als 35kW gegen 1,5 kW.
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[2.1] uwest antwortet auf darcduck
20.01.2017 07:34
Benutzer darcduck schrieb:
Benutzer klaus1970 schrieb:
... Diesmal ging es ins Bergische Land nach Kürten. Im Ruhrgebiet alles kein Problem, aber als es Richtung Wuppertal ging und die Berge anfingen gab es wieder ein Feuerwerk der Aussetzer. ...

Kannst du das nächste mal wenn du dort bist versuchen UKW Eins Live auf 106,7 zu empfangen? Das wäre dann 70kW UKW gegen 10kW DAB+ vom gleichen Senderstandort. Das ist denke ich als Vergleich fairer als 35kW gegen 1,5 kW.

So ein Vergleich wäre völliger Unsinn. Eine Technik wird ja nicht dadurch akzeptabel, daß etwas funktioniert, das ich gar nicht brauche oder will. Wenn der Sender, den der OP hören will, mit UKW funktioniert, mit DAB aber nicht, dann ist er mit DAB schlecht bedient. Wenn er mit DAB, nur damit es funktioniert, etwas anderes hören muß ales er möchte, ist er mindestens genauso schlecht bedient - wenn nicht sogar schlechter.
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[2.1.1] darcduck antwortet auf uwest
20.01.2017 09:48
Benutzer uwest schrieb:
Benutzer darcduck schrieb:
Benutzer klaus1970 schrieb:
... Diesmal ging es ins Bergische Land nach Kürten. Im Ruhrgebiet alles kein Problem, aber als es Richtung Wuppertal ging und die Berge anfingen gab es wieder ein Feuerwerk der Aussetzer. ...

Kannst du das nächste mal wenn du dort bist versuchen UKW Eins Live auf 106,7 zu empfangen? Das wäre dann 70kW UKW gegen 10kW DAB+ vom gleichen Senderstandort. Das ist denke ich als Vergleich fairer als 35kW gegen 1,5 kW.

So ein Vergleich wäre völliger Unsinn. ...
Ich hätte wohl nicht das Wort Vergleich verwenden sollen ...

Ich versuche zu verstehen warum DAB+ in manchen Situationen schlechter dasteht als UKW.

Wenn sich nämlich der Grund eingrenzen lässt, dann kann man versuchen den zu beheben. Oder man versteht zumindest das UKW hier und da noch Vorteile genießt, die sich problemlos anschaffen lassen wenn UKW nicht mehr priorisiert wird.

Wenn es natürlich technische Grenzen geben sollte bei DAB+, die es bei UKW nicht gibt, dann wäre das ein Grund tatsächlich so lange bei UKW zu bleiben, bis ein digitaler Standard gefunden ist, der in allen Belangen besser ist.