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Begriffserklärung für "erschlossen" erwünscht


06.02.2017 20:44 - Gestartet von postb1
einmal geändert am 06.02.2017 20:47
Was soll denn eurer Meinung nach ein erschlossener Kvz sein?
Einer, der mit GF angebunden wurde und mit Aktivtechnik überbaut ist oder einer, der hinter einem OMSAN weiterhin wie gehabt am Kupfer hängt? Letztere sind in Ausbaugebieten sehr deutlich die Mehrheit...
Ich verstehe den Artikel fast so, als ob hier gefordert wird, alle passiven Kvz mit Gf zu versorgen, was ja reichlich utopisch wäre
Wer sowas fordert, hat FTTC nicht verstanden - der Vorteil sind ja eben die relativ überschaubaren Kosten ggü. FTTB und deshalb werden nur die günstig gelegenen Kvz ausgebaut, soviele wie nötig, aber sowenige wie möglich...ggf. wird ein nicht ausgebauter Kvz vom benachbarten OMSAN zwei Strassenecken weiter mit einem zusätzlichen CuDa Querkabel versorgt. Hier im Ort sind von den gefühlten 50 Kvz genau 5 Standorte überbaut worden, das reicht für 50Mbit ohne Vectoring für alle und mit Vectoring wenns künftig auch in Fördergebieten eingeschaltet werden darf, für mehr als 50 fürr die, die nicht allzuweit vom MFG weg wohnen.
Im vergleichbaen Nachbarort hat die Telekom die Ausschreibung gewonnen, dort werden 10 Kvz überbaut, weil man wohl auch schon das kommende S Vectoring eingeplant hat.
Aber wie auch immer der jeweilige Ausbaustandard ist, alle Kvz ans Gf-Netz anzuschliessen, ist utopisch und dürfe im Vergleich teurer kommen, als gleich ein kompletter FTTB Ausbau des Ortes.
Aber vielleicht hab ich den Artikwl auch nur mißverstanden.
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[1] Svenni antwortet auf postb1
07.02.2017 16:02
richtig, die Vectoring Entscheidung im Nahbereich sagt nicht, dass alle KVz überbaut werden müssen. Es wird immer gesagt jeder bekommt mind. 50 mbit/s und jeder Kvz soll überbaut werden, nur stimmt das gar nicht (Seite 228, 2. Absatz der strittigen Vectoring Entscheidung). Unter gewissen Umständen dürfen im Nahbereich auch eine geringe Anzahl an Anschlüssen unter 50 mbit/s haben oder es dürfen KVz an andere KVz "angehängt" werden.

Was also jetzt am Ende herauskommt, ist unberechenbar. Ich hab versucht von der Telekom entsprechende Informationen zu bekommen, ob mein KVz im Nahbereich überhaupt ausgebaut werden würde. Nur bekomme ich diese Informationen nicht. Ob jetzt die vectoring-entscheidung für mich persönlich zum Vorteil wäre, kann ich gar nicht beurteilen. Das ist eigentlich das Problem. Es kann sein, dass eine kleine Minderheit in den Zentren der Städte völlig benachteiligt werden. Wenn erstmal vectoring existiert, erfolgt auf längere Sicht kein Ausbau mehr. Bloß hat diese Minderheit nichts vom vectoring, weil ihr KVz auf legale weise nicht ausgebaut werden musste.
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[1.1] sneaker2 antwortet auf Svenni
08.02.2017 01:08
Benutzer Svenni schrieb:
Ob jetzt die vectoring-entscheidung für mich persönlich zum Vorteil wäre, kann ich gar nicht beurteilen.
Bekommst Du denn im Moment Indoor-VDSL? Denn auch falls Dein KVz nicht überbaut werden sollte, würdest Du ja mit VDSL im Bestand trotzdem zumindest allein durchs Vectoring aufgebohrt werden. Das hieße, jeweils eine Geschwindigkeitsstufe höher:
VDSL16->VVDSL25
VDSL25->VVDSL50
VDSL50->VVDSL100(+ ggf. mehr durch SuperVectoring)

So habe ich die Unterlagen zumindest verstanden. Was für mich nicht ganz eindeutig ist, ist die Frage, was mit Kunden, die Nahbereich sind, aber heute kein VDSL16 erhalten, passieren wird. Also ob die Telekom die zumindest auf VVDSL16 anheben muß, oder ob die hypothetisch ganz außen vor bleiben könnten. (auch wenn das nur eine extreme Minderheit betreffen würde)
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[1.1.1] Svenni antwortet auf sneaker2
08.02.2017 09:47
bekomme indoor-VDSL.
Ich glaube nicht, dass diese Regel immer so gilt, dass mit vectoring sich die Geschwindigkeit immer verdoppelt. Telekom teilte mir mit, dass eine Verdoppelung nur bis 500 m erfolgt, bis 800 m nur 50% mehr. Da ich 800 m entfernt bin, würde vectoring maximal vdsl 37,5 bewirken, da es sowas nicht gibt, müsste ich auf vdsl25 hängen bleiben :-/

Was für mich nicht ganz eindeutig ist, ist die Frage, was mit Kunden, die Nahbereich sind, aber heute kein VDSL16 erhalten, passieren wird. Also ob die Telekom die zumindest auf VVDSL16 anheben muß, oder ob die hypothetisch ganz außen vor bleiben könnten. (auch wenn das nur eine extreme Minderheit betreffen würde)

ganz einfach, wenn das nur eine extrem kleine Minderheit ist, bleiben die außen vor. Die Anzahl darf nur nicht mehr als 20% der gesamten Anschlüsse an diesem KVz sein. Wenn der KVz sogar weniger als 50 Anschlüsse hat, könnte es passieren, dass ALLE Anschlüsse außen vor bleiben! Es sei denn, die Telekom ist so kulant und macht freiwillig was, wird sie das wohl?
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[1.1.1.1] sneaker2 antwortet auf Svenni
08.02.2017 09:55
Benutzer Svenni schrieb:
bekomme indoor-VDSL. Ich glaube nicht, dass diese Regel immer so gilt, dass mit vectoring sich die Geschwindigkeit immer verdoppelt. Telekom teilte mir mit, dass eine Verdoppelung nur bis 500 m erfolgt, bis 800 m nur 50% mehr. Da ich 800 m entfernt bin, würde vectoring maximal vdsl 37,5 bewirken, da es sowas nicht gibt, müsste ich auf vdsl25 hängen bleiben :-/
Nein, das paßt schon so mit der Verdopplung. Wir haben da ja bereits die Erfahrung aus den Vectoring-Outdoor-Gebieten.


ganz einfach, wenn das nur eine extrem kleine Minderheit ist, bleiben die außen vor. Die Anzahl darf nur nicht mehr als 20% der gesamten Anschlüsse an diesem KVz sein. Wenn der KVz sogar weniger als 50 Anschlüsse hat, könnte es passieren, dass ALLE Anschlüsse außen vor bleiben! Es sei denn, die Telekom ist so kulant und macht freiwillig was, wird sie das wohl?
Genau in diesen Punkten ist die Verpflichtung der Telekom IMHO nicht so ganz eindeutig. Es ist zwar klar, daß ein KVz mit weniger als 50 Haushalten nicht überbaut werden muß. Allerdings steht an anderen Stellen sinngemäß, daß alle Nahbereichshaushalte mit Vectoring (oder Alternativen wie FTTH) erschlossen werden. D.h. daraus könnte man durchaus eine Verpflichtung ableiten, daß an solchen KVz trotzdem alle Kunden Vectoring - wenn auch nur über SOL oder Indoor - erhalten müssen. Wobei das natürlich im Einzelfall erhebliche Kosten verursachen könnte, was dann eher dafür spricht, daß die Telekom das eher einschränkend gedacht hat.

Naja, schauen wir mal.