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Missbrauch ?


13.04.2017 17:56 - Gestartet von knut.singer
2x geändert, zuletzt am 13.04.2017 18:04
Mich stört das Wort "Missbrauch". Immer, wenn Investoren den globalen Markt zu ihren Vorteilen ausnutzen, ist das die tollste und selbstverständlichste Sache der Welt. Wenn aber Verbraucher ebenso davon profitieren wollen, wie CDs bei Amazon in China kaufen oder Handyverträge von Anbietern aus Nachbarländern abschließen, dann ist das plötzlich "illegal" oder hier "Missbrauch". Da stimmt etwas nicht!

Wo wir schon bei der Sprache der Mobilanbieter sind:

Auch, dass Guthaben einfach so von alleine "verfällt", als sei es Obst, ist eine raffinierte psychologische Taktik in der Wortwahl. Denn in Wirklichkeit wird Guthaben natürlich vom Anbieter aktiv gelöscht. Das klimgt aberr natürlich nicht so schön unvermeidlich wie der angebliche Verfall...
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[1] wolfbln antwortet auf knut.singer
13.04.2017 19:34

einmal geändert am 13.04.2017 19:39
Benutzer knut.singer schrieb:
Mich stört das Wort "Missbrauch". Immer, wenn Investoren den globalen Markt zu ihren Vorteilen ausnutzen, ist das die tollste und selbstverständlichste Sache der Welt. Wenn aber Verbraucher ebenso davon profitieren wollen, wie CDs bei Amazon in China kaufen oder Handyverträge von Anbietern aus Nachbarländern abschließen, dann ist das plötzlich "illegal" oder hier "Missbrauch". Da stimmt etwas nicht!

Wo wir schon bei der Sprache der Mobilanbieter sind:

Auch, dass Guthaben einfach so von alleine "verfällt", als sei es Obst, ist eine raffinierte psychologische Taktik in der Wortwahl. Denn in Wirklichkeit wird Guthaben natürlich vom Anbieter aktiv gelöscht. Das klimgt aberr natürlich nicht so schön unvermeidlich wie der angebliche Verfall...

Grundsätzlich hast du recht. Teltarif übernimmt hier unreflektiert Industriepropaganda. Es gibt viele solche Begriffe wie FUP usw. Vielleicht ist das zwangsläufig, wenn man mehr mit den Anbietern als den Konsumenten zu tun hat. Schön ist es aber nicht. Man könnte sich zumindest um eine neutrale Sprache bemühen. "Missbrauch" könnte man auch als einen "Gebrauch entgegen den Bestimmungen des Anbieters" bezeichnen und schon wirds klarer und neutraler.

Die Idee sich ein Produkt in einem EU-Land zu kaufen, wo es am günstigsten ist und dann hierzulande zu nutzen, ist natürlich legitim. Machen wir alle bei Benzin, Zigaretten und vielen Produkten, die unterschiedlich besteuert sind. Bei Firmen, die sich den günstigsten Standort suchen ist das genauso und gilt dann als besonders cool.

Wenn dann aber z.B. irische Gesetze wie bei Ryanair für deutsche Basen gelten sollen wirds etwas schwieriger.

Beim Mobilfunk handelt es sich auch nicht um ein "bewegliches Gut", denn die Infrastruktur ist ja fest. Und die wurde nach den Bestimmungen und Abgaben des jeweilgen Landes gebaut und nicht irgendeines anderen Staats. Darum kann man das dann doch nicht so ganz vergleichen. In Deutschland haben die Betreiber für ihre Lizenz gezahlt, auf Malta wird sie einfach vergeben.

Damit will ich aber nicht die überhöhten Preise rechtfertigen, nur bleibt es fraglich, ob die EU-Roamingregelung des richtige Mittel ist, sie zu drücken. Das kann auch nach hinten losgehen.