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Kabel-Internet gehört zu Bitstromzugängen verpflichtet!


11.05.2017 17:15 - Gestartet von krassDigger
Das ist nämlich ein absolut unfairer Zustand den ich schon seit Jahren anprangere, das die Kabelanbieter ihre Infrastruktur noch immer als (Gebiets-)Monopol betreiben dürfen! Dafür spricht wohl einzig der historische Hintergrund, das bei der Telefonmarktliberalisierung 1998 sich alles um die Kupferdoppelarder drehte und man das KabelTV-Netz noch nicht auf dem Radar hatte.
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[1] flyer213 antwortet auf krassDigger
11.05.2017 19:09

einmal geändert am 11.05.2017 22:06
Nun, die Kabelnetze waren aber schon lange vorhanden.
Die Politik hat das Ganze verschlafen, man hätte die Doppelader in staatlichen Gewahrsam (Kabeleigentümer) lassen sollen. Alle auch die Telekom hätten dannn diese anmieten müssen, viel Ärger der Teilnehmer mit vermurcksten Schaltkriterien wäre diesen wohl erspart geblieben. Richtiger Wettbewerb heißt aber auch jeder bekommt einen Anschluß, früher ok, heute bei weiter entfernten "Gehöften" sicherlich nicht möglich.
Ausbau: Auf Kosten aller Teilnehmer, sonst pickt sich jeder doch nur die Rosinen heraus. Morgen gibt es Abwassekanäle und Entsorgung nur noch wenn es sich für den Betreiber lohnt. Übermorgen, warten wir es ab.
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[2] H N I K A R antwortet auf krassDigger
12.05.2017 13:19
Benutzer krassDigger schrieb:
Das ist nämlich ein absolut unfairer Zustand den ich schon seit Jahren anprangere, das die Kabelanbieter ihre Infrastruktur noch immer als (Gebiets-)Monopol betreiben dürfen!

Ja, auf dem Psychotrip war ich auch mal. Die Telekom hat mir dann aber mit dem Vectoring-Antrag evident bewiesen, wie wichtig es ist, den Kabelnetzbetreibern ihr Monopol zu belassen. Wenn wir das nämlich jetzt öffnen und die Telekom da auch noch mit Macht reindrücken lassen, dann wird es von ihr auf unabsehbare Zeit keine Glasfaserinvestitionen mehr geben. Und auch die Kabelnetzbetreiber würden diesen Schritt nicht mehr gehen. Das wäre Lose-Lose für Deutschland. Nur die T-Aktionäre und Mitarbeiter hätten gut Lachen beim monopolistischen Endsieg in magenta.

Dafür spricht wohl einzig der historische Hintergrund, das bei der Telefonmarktliberalisierung 1998 sich alles um die Kupferdoppelarder drehte und man das KabelTV-Netz noch nicht auf dem Radar hatte.

Da hatte man noch gar nichts auf dem Radar und halt ALLES falsch gemacht. Beides, CuDa & Koax, hätte in eine staatliche Netzbetriebsgesellschaft ausgeliefert werden müssen.

Das ist aber nicht der einzige Grund der "dafür" spricht. Nehmen wir mal Vodafone, den größten alternativen DSL-Anbieter in Deutschland mit eigener Technik. Der kaufte das Netz und die Kunden von Kabel Deutschland dazu um sich von der Telekom zu emanzipieren. Kurz darauf wird Vodafone von der Telekom und dem Regulierer das erste Standbein abgesägt. Eigene Technik nur noch mit ADSL2+. Herzlichen Dank! Wenn die Regulierung jetzt auch noch die Axt an das zweite Standbein Kabelmonopol anlegt... Dann wird wird die europäische Kommission einschreiten müssen und die Axt an Bundesnetzagentur, Kartellamt und Bundeswirtschaftsministerium anlegen. Vodafone macht sicher einiges mit, aber das dürfte dann zu viel des Guten sein.

Es kann nicht sein, dass eine Breitbandpolitik stets zu lasten aller Anbieter außer der Telekom und zu lasten aller Kunden geht. Wir müssen uns ernsthaft mal eine Frage stellen: Wie viel Dominanz der Deutschen Telekom (v)erträgt dieses Land?

Ich sage:
Genug ist genug Herr Höttges! Schreiben Sie sich das hinter ihre raffgierigen Löffel!