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Telekom ist eine Apotheke


16.05.2017 17:32 - Gestartet von krassDigger
Ich kenne die Lage und die Geländesituation nicht, aber 1 Mio. ist schon verdammt viel Geld dafür. Die Telekom ist eine Apotheke, und würde so ein Kabel mit deutscher Gründlichkeit verlegen lassen. Da wäre es günstiger den Anschluss im Tal zu bestellen und dann vom örtlichen Fernmeldehandwerk etwas lässiger (o-Ton Telekom "esoterische Netzstrukturen der Wettbewerber") nach oben hin zu verlängern. Wenn er die Gemeine überreden kann ihm eine oberirdische Verkabelung zu erlauben, sinken die Kosten ganz erheblich.
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[1] PsychoMantis antwortet auf krassDigger
16.05.2017 18:08
Benutzer krassDigger schrieb:
Ich kenne die Lage und die Geländesituation nicht, aber 1 Mio. ist schon verdammt viel Geld dafür. Die Telekom ist eine Apotheke, und würde so ein Kabel mit deutscher Gründlichkeit verlegen lassen. Da wäre es günstiger den Anschluss im Tal zu bestellen und dann vom örtlichen Fernmeldehandwerk etwas lässiger (o-Ton Telekom "esoterische Netzstrukturen der Wettbewerber") nach oben hin zu verlängern. Wenn er die Gemeine überreden kann ihm eine oberirdische Verkabelung zu erlauben, sinken die Kosten ganz erheblich.
Oder man nimmt ein paar WLAN-Richtfunkantennen in die Hand, baut daraus ein paar Relaisstationen und einen End- und Anfangspunkt. Mehr als paar Tausend Euro würde das nicht kosten (falls nicht gerade Gigabit-Geschwindigkeit gewünscht ist).
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[2] ger1294 antwortet auf krassDigger
16.05.2017 22:02
Benutzer krassDigger schrieb:
Ich kenne die Lage und die Geländesituation nicht, aber 1 Mio. ist schon verdammt viel Geld dafür.

In der Tat finde ich das sehr viel Geld, denn das Gebäude liegt lt. Google Maps mitnichten entlegen auf einem Berg oben, sondern 50 Meter von einer gut ausgebauten Bundesstraße. Das Problem ist in der Tat die weite Entfernung zum nächstgrößeren Ort, Braunlage.

1 Million erscheint mir trotzdem etwas viel, denn lt. meinen Infos kostet 1 km graben ca. 40.000 €, bei rund 8 km ergäben sich 320.000 € für die Erdarbeiten, nicht berücksichtigt etwaige andere Verlegetechniken. In unmittelbarer Umgebung befinden sich noch weitere Häuser und noch etwas weiter auch ein Weiler. Da wäre die Frage, ob man nicht zumindest einen Outdoor-DSLAM aufstellen könnte, der dann auch weitere Kunden versorgt und hier ggf. auch Fördermittel bekommen kann, wenn das ganze als kommunales Projekt läuft. Zwei oberhalb gelegene Weiler könnten dann gleichzeitig über die mit Sicherheit entlang der Straße velraufende alte Kupferverkabelung zumindest mit ADSL Annex-J versorgt werden. Wenn man das einbezieht, würde man auch einen Kompakt DSLAM einigermaßen ausgelastet bekommen.
Mit Richtfunk, Funk o.ä. kommt man vermutlich aufgrund der Bewaldung dort nicht weit, aber man sollte alternative Verlegemethoden wie Eigenaushub des Kanals durch Gemeinde, Anlieger o.ä. , ggf. Glasfaserverlegung im Wasserrohr, oberirdische Verlegung auf Masten o.ä. auch prüfen.
Da es eine Bundesstraße ist, dürfte es da zwar genehmigungsrechtlich Herausforderungen geben, aber das sollte trotzdem irgendwie lösbar sein.

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[3] micha37 antwortet auf krassDigger
17.05.2017 08:15
Mal einige Anmerkungen dazu von mir.
1. Der Harz, und grade dieses Gebiet, ist nicht nur Nationalpark, sondern auch Landschatsschutzgebiet und eine der wichtigen Tourismuisregionen in Niedersachsen. Eine oberirdische Linie wird dort niemals genehmigt, solange man nicht mit einem der Entscheider verwandt ist.
2. Oderbrück liegt laut Vorwahlbereich nicht bei Torfhaus, sondern hängt an Braunlage. Die 8km aus dem Text stimmen also.
3. Richtfunk in einem stark bewaldeten Gebiet erfordert höhere Antennen. Die werden aber im Harz ebenfalls nicht genehmigt.
4. In einem Gebirge (auch wenn die Berge im Harz nicht soo hoch sind) kann man nicht mit Methode wie Pflügen oder Bohren planen, da im Boden viel Gestein ist. Man muss also mit normalem Tiefbau rechnen, und auch dazu kommen noch Probleme mit den Steinen. Der Tiefbau kostet dann eher 70-100€/Meter. Das alleine sind ca. 560 bis 800.000€. Dazu kommt dann noch das MFG oder ein NVT und die Kosten für die Technik in der Vermittlungsstelle, sowie natürlich die Planungskosten.