hallo rtpj,
hier nochmal meine "stellungnahme" zu deinen aussagen.
von meiner seite ist zu dem thema gwb und marktmacht alles gesagt. am austausch von spitzfindigkeiten bin ich nicht interessiert.
Benutzer rtpj schrieb:
Benutzer m1999 schrieb:
hallo rtpj,
leider muß ich dich hier in einigen punkten korrigieren.
Gerne.
Benutzer rtpj schrieb:
Benutzer m1999 schrieb:
gut und schön, dass du mit deiner ironie
aufzeigen
möchtest,
dass d2 das schon lange praktiziert was
d1-telekom
nun
vorhat, dennoch rechtfertigt dies nicht, dass die
telekom
nun
auch an der preisschraube dreht und zwar G E W A L T
I
G.
Merke: FÜR NEUKUNDEN, UND NUR FÜR DIESE!
Und nun stehen ja die alten Tarife weiterhin zur Auswahl.
-> da weißt du scheinbar mehr als andere, denn ron
sommer hat meines wissens lediglich eingeräumt, dass der
man wählen kann zwischen
(1) alte grundgebühr und alter sms-preis
oder
(2) neue (günstigere) grundgebühr und neuer
(teuerer)
sms-preis.
Um nichts anderes ging es: "Keine Preiserhöhung für SMS".
-> das mußt du auch bitte schön sagen. ließ dazu mal dein
zitat oben.
über die wahnsinnige preiserhöhung in die fremdnetze hat er meines wissens kein wort verloren. die
alten tarife bleiben also keinesfalls "erhalten"
Aber sicher doch: Keiner MUSS in die neuen Tarife wechseln: Sie bleiben also tatsächlich erhalten.
-> haha, guter witz. für "ALTKUNDEN" ja, für jeden
"NEUKUNDEN" gelten die neuen deutlich höheren tarife.
d.h. ich alt altkunde dürfte nie mehr meinen vertrag kündigen, sonst verliere ich meinen günstigen tarif. na toll!
dass d2 teuer ist wissen wohl alle, dass d1
dazu
eine
einigermaßen günstige alternative war, hat
d1
einen
kundenzulauf beschert. nun wird sich dieser
wohl
in
grenzen halten.
D2 hat IMMER NOCH einen Vorsprung von 0,10 € für
SMS
in Fremdnetze über die Standard-SMSC.
--> auch hier hast du natürlich recht, denn wenn man
nur die hälfte sagt, sagt man ja auch die wahrheit
;)
tatsächlich ist.
über 000-sms-zentrale kann man für 23pf eine sms
netzintern versenden.
über 333-sms-zentrale kann man für 39pf eine sms
netzextern versenden.
nachteil: ständiger wechsel der zentralnummer ist
läßtig.
geht man jedoch diesen weg, bleiben die preise
gleich,
vor allem wenn man bedenkt, dass man aber 101
sms irgendwie nur 2 oder 3 pf. bezahlt.
Ich sagte -bitte nachlesen-: "... über die Standard-SMSC".
Otto Durchschnittsnutzer stellt kaum eine andere SMSC ein. Und wenn, dann permanent die 0333 ... Bei einem gleichbleibenden Preis von 0,39 DM/SMS ... Ohne Rabatte usw.
Und das HEUTE SCHON.
was mich an der ganzen geschichte wundert
ist,
dass
das kartellamt hier nicht eingreift. schließlich
hat
d1+d2
zusammen rund 80% marktmacht, das ist lt.
gwb
(gesetz
gegen wettbewerbsbeschränkungen , also die bibel
der
kartellrechtler) nach §19 eine
marktbeherrschende
stellung.
schon allein d1 oder d2 allein haben eine marktbeherrschende stellung. (dazu reicht 1/3 des marktanteils)
gegen die marktbeherrschende stellung kann
man
zwar
nichts machen, man kann aber den mißbrauch dieser
marktmacht
verbieten.
und man könnte sich durchaus streiten ob d1
nun
seine
marktmacht nicht mißbraucht. wiederum §19 gwb:
behinderungsmißbrauch besteht meiner meinung
nach:
drastische verteuerung der gespräche zu e+ und viag
soll
diese
beiden kleinen konkurrenten am markt kleinhalten
und
behindert
damit den wettbewerb.
ausbeutungsmißbrauch ist auch gegeben: mit
den
hohen
sms-preisen und gebühren die kunden
abzocken.
ich stelle mir nur die frage: wodurch, also
durch
welche kosten, ist diese preiserhöhung für
sms+fremdnetzgespräche
gerechtfertigt ? haben sich die
interconnection-gebühren
der e-netze UM 150% verteuert ? man möchte mit
dem
gwb
solchen umtrieben marktbeherrschender unternehmen
einhalt
gebieten, ist nur die frage, wann das realisiert wird.
Kartellrecht hin oder her:
Es ist leider so, daß bei der Berechnung der
"Marktmacht"
(in Bezug auf Tarife) nicht die Anzahl der in diesem
Netz
telefonierenden Kunden zählt, sondern die Zahl
der
vertraglich direkt an dieses Unternehmen gebundenen Kunden.
kartellrecht hin oder her ist eine recht unkluge aussage,
Ahja.
-> ja genau.
denn das kartellrecht hat die aufgabe die kleinen zu schützen,
damit sich ein wettbewerb entwickeln kann. es ist also von entscheidender bedutung.
Welcher "Kleine" soll denn bitte geschützt werden ?
T-Mobile
Vodafone
KPN
mmO2
Telefonica
(Mobilcom; hier lasse ich "klein" gelten)
-> das kartellrecht mein gutster ist nicht zum schutz von konzernen bestimmt, sondern dazu, um den markt wettbewerbsfähig zu halten, also firmen, die den geringeren marktanteil haben, sollen geschützt werden. hier geht es nicht um die finanzielle stärke eines konzernes, der der ist bekanntlich nur die "holding". als bwl-er würdest du das verstehen.
Und zieht man bei T-Mobile und Vodafone (D2)
einfach
alle Service-Provider-Kunden ab, kommt man auf ganz
andere
%zahlen.
leider irrst du hier:
Tut mir äußerst Leid: *Du* irrst.
t-d1 und d2 sind hier sozusagen "die hersteller der ware mobilfunk-telefonie",
Genau. Die Hersteller. Nicht die, die (alles) an die Endkunden verkaufen.
-> und hier verwechselst du leider das gwb mit dem uwg.
d.h. das gesetz gegen wettbewerbsbeschränkungen mit dem gesetz gegen unlauteren wettbewerb. beide haben eine andere zielrichtung. "an den endkunden zu verkaufen", also den endkunden zu schützen ist primär die aufgabe des uwg. davon habe ich hier bis jetzt kein wort verloren. es geht mir um den wettbewerb und den schutz des wettbewerbs. und die primären wettbewerber sind die "hersteller der mobilfunk-telefonie". denn wenn diese an der preisschraube drehen sind automatisch alle provider,also wiederverkäufer betroffen. diese sind hier also als temorär zu sehen.
Ändern die Netzbetreiber (=Hersteller) ihre Preise gegenüber den Service-Providern, sieht das mit der "Marktmacht" ganz anders aus.
d.h. du kannst die provider nicht wegrechnen, es sei denn du möchstest etwas "schönrechnen". denn service-provider sind nichts anderes als "wiederverkäufer" einer ware und sind deshalb vom lieferanten (d1+d2+eplus+viag) abhängig.
Fast richtig: Sie kaufen ein und sie verkaufen. Solange die Lieferanten die Preise für die Provider nicht ändern, haben die Provider die Gelegenheit, ihre Preise selbst zu kalkulieren.
-> siehe oben
möchte man die marktmacht also messen, kann man nicht unternehmen wegrechnen, die in abhängiger stellung zum marktbeherrscher stehen.
allerdings können wir beide das nicht beurteilen, da wir die verträge zwischen provider+netzbetreiber nicht kennen.
Aha.
Eine Kleinigkeit kenne ich: Die Preise für SMS wurden gegenüber den Providern zum 01.01.2002 erhöht.
Es gab übrigens vor knapp 2 Jahren einmal ein
Verfahren,
in dem überprüft werden sollte, ob ein Verfahren
zwecks
Feststellung der marktbeherrschenden Stellung eingeleitet werden kann. Ergebnis: Nein. Keiner der Anbieter
ist
marktbeherrschend.
von diesem verfahren weiss ich nicht, mache mich da jedoch
gerne schlau.
Tu' das.
-> ja, genau.