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Die letzten Verweigerer


30.10.2017 14:15 - Gestartet von mikiscom
Zitat: "Es wird spannend sein zu beobachten, wer angesichts dieser Prognosen der letzte DAB+-Verweigerer unter den Privatradios sein wird. Einen Gefallen wird er sich mit dieser Haltung aber nicht tun."

Diese werden die NRW-Lokalradios sein. Die kamen vor wenigen Wochen auf die Idee, auf Reklametafeln auf sich aufmerksam zu machen. Vermutlich weil die gemerkt haben dass die kaum noch jemand hört. Früher hatte ich nie Reklame von denen gesehen, auch nicht - im vorletzten Leben - als die entstanden sind. Klingt für mich wie mit den Knien schlottern.
Hab die schon seit Jahren nicht mehr gehört, weil weder über Satellit, noch über DAB+ empfangbar und musikalisch hab ich die jetzt auch nicht so super in Erinnerung. Ich denke die Leute die gerne Radio übers Internet hören werden auch weitaus bessere Sender hören als so Lokalradios. Auswahl ist ja da. Und lokale Infos gibt es auch in der Lokalzeitung, bei mir 2x in der Woche sogar kostenlos.
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[1] Mister79 antwortet auf mikiscom
30.10.2017 17:16

einmal geändert am 30.10.2017 17:23
Benutzer mikiscom schrieb:

Interessant wird mehr zu sehen sein, wie DAB+ den Verfall der Zuhörer nicht aufhalten wird.

Radio läuft sebst bei mir im Auto mehr als selten, wenn dann Spotify, zuhause Spotify.

Radio läuft mal wenn ich mein Handy vergessen habe oder der Akku leer ist und das Ladekabel gerade mal nicht im Auto.

Die Sache liegt einfach an der Werbung und viele sind dieser einfach überdrüssig, im TV, im Radio und sonst überall. Die Moderatoren waren auch mal besser und das ständige beinflussen dieser, ich kann jedem da nur mal EinsLive ermpfehlen. Das ist gut, dass ist schlecht, dies ist das Übel der Menscheit und man darf das nicht tun. In jedem zweiten Satz wird irgendwas bewertet, sei es eine Demo, sei es eine politische Meinung usw. Gerade politische Meinungen werden dort mehr als beeinflusst. Irgendwann ist man so geheilt von dem gerede, da möchte man einfach nur noch Radio hören. Man kann es auch anders sagen, dass Radio wird nicht besser, die Grütze klingt nur sauberer aber der Inhalt bleibt gleich bescheiden.

Radio, TV, Sky, lineare Sendungen werden es immer schwerer haben, sich den Streaminganbieter gegenüber behaupten zu können.

Ältere lieben das noch mehr als jüngere. Ich sehe das bei meiner Mutter, die guckt gerne Netflix aber kommt dann doch immer wieder auf ihren Tatort zurück :-)! Selbst dort sind die Einschaltquoten rückläufig. Was sie wohl davon abbringen wird, sobald SD auch nicht mehr über SAT möglich ist. Denn für die HD Karte ist sie zu geizig und das zu Recht. Dann wird Voice of Germany auch bei Ihr den Abgesang erleben und dann bleibt noch ARD und Ihr Musikantengetreller. Den Rest wird Sie dann auch nur noch bei Netflix und Co. sehen. Wann Sie will, wo Sie will und das zu einer viel besseren HD Qualität, als der aufpolierte SD Matsch zu HD 720. Die Vorzüge davon, die erste Folge zu sehen, direkt danach die zweite und dritte und einfach im Fluss zu sein, die spannende Serie weiter zu verfolgen, ohne Werbung, ohne wöchentliches warten, dass hat sie auch schon für sich entdeckt.

Außerdem kommt DAB+ wie immer, in Deutschland, 10 Jahre zu spät.
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[1.1] mikiscom antwortet auf Mister79
30.10.2017 18:36
Benutzer Mister79 schrieb:
Die Sache liegt einfach an der Werbung und viele sind dieser einfach überdrüssig, im TV, im Radio und sonst überall. Die Moderatoren waren auch mal besser und das ständige beinflussen dieser, ich kann jedem da nur mal EinsLive ermpfehlen.

Da hast Du ein gutes Negativ-Beispiel genannt. Deshalb bin ich ja, in Situationen wo ich kein Sat habe, von DAB+ überzeugt weil auf DAB+ die Senderauswahl viel größer ist als auf UKW. Ich bleibe da beim durchschalten oft bei Radio Bob und Sunshine Live hängen.

Ältere lieben das noch mehr als jüngere. Ich sehe das bei meiner Mutter, die guckt gerne Netflix aber kommt dann doch immer wieder auf ihren Tatort zurück :-)! Selbst dort sind die Einschaltquoten rückläufig. Was sie wohl davon abbringen wird, sobald SD auch nicht mehr über SAT möglich ist. Denn für die HD Karte ist sie zu geizig und das zu Recht. Dann wird Voice of

Kommt Tatort nicht auf den ÖRs? Kann sein Erste oder WDR? Was meinst Du dann mit ner HD-Karte? Ich kenne das nur für Privatsender. Ich kann die ÖRs jedenfalls auch ohne irgend ne Verschlüsselungskarte in HD empfangen. Ist nur ein DVB-S2-Receiver nötig, der im Idealfall per HDMI mit der Glotze verbunden ist, die im Idealfall auch HD unterstützt.

Mit Deiner Überzeugung, dass Streaming am besten ist, unterstützt Du aber dann auch die Meinung das UKW veraltet und überflüssig ist.
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[1.1.1] Mister79 antwortet auf mikiscom
31.10.2017 07:29
Benutzer mikiscom schrieb:

Kommt Tatort nicht auf den ÖRs? Kann sein Erste oder WDR? Was meinst Du dann mit ner HD-Karte? Ich kenne das nur für Privatsender. Ich kann die ÖRs jedenfalls auch ohne irgend ne Verschlüsselungskarte in HD empfangen. Ist nur ein DVB-S2-Receiver nötig, der im Idealfall per HDMI mit der Glotze verbunden ist, die im Idealfall auch HD unterstützt.

Ja in der Tat, schlechtes Beispiel mit ARD und Co. Aber Sie guckt ja auch Voice of Germany und so. Den Tatort würde Sie ja weiter gucken aber der Rest entfällt dann und es kommt die ganze Woche lang ja kein Tatort :-)


Mit Deiner Überzeugung, dass Streaming am besten ist, unterstützt Du aber dann auch die Meinung das UKW veraltet und überflüssig ist.

Das ist richtig. Ich stell mir auch die Frage, warum man so ein System neu aufbaut? Warum hat man sich nicht hier an die Spezifikationen von 5G mit drangehangen und ggf das Geld zusammen mit den Providern in den Ausbau gesteckt? Dafür aber sich Kapazitäten gesichert?

So ein Multiplex ist auch nicht kostenlos. Dazu könnte sich die Bahn noch dranhängen. Die wollen doch Flächendeckend Netz an den Gleisen. Jeder macht immer sein eigenes Ding.
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[1.1.1.1] mikiscom antwortet auf Mister79
31.10.2017 14:11
Benutzer Mister79 schrieb:

Das ist richtig. Ich stell mir auch die Frage, warum man so ein System neu aufbaut? Warum hat man sich nicht hier an die Spezifikationen von 5G mit drangehangen und ggf das Geld zusammen mit den Providern in den Ausbau gesteckt? Dafür aber sich Kapazitäten gesichert?

Klar wäre das sicher günstiger und jeder hätte einen Nutzen davon, aber dafür ist die Gier, Neid und der Hass aufeinander zu groß. Außerdem wären dann nicht alle unabhängig voneinander und könnten ihr eigenes Süppchen kochen. Anderes Beispiel: https://www.teltarif.de/telekom-glasfaser-...
Auch wenn Du Dir jetzt denkst, komm mir nicht mit so Kirchenargumenten brüderlich zusammenhalten, aber es ist wirtschaftlich mehr als dumm und die schaden sich somit gegenseitig..

So ein Multiplex ist auch nicht kostenlos.
Nein, aber man ist unabhängig von dem Mobilfunkanbietern. Sonst müsste man ja mit denen reden und die würden auch bis aufs letzte alles rausholen was geht.

Dazu könnte sich die Bahn noch dranhängen. Die wollen doch Flächendeckend Netz an den Gleisen. Jeder macht immer sein eigenes Ding.

Ja, technisch gäbe es viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit und einem gemeinsamen Nutzen. Aber solange unterschiedliche Leute (Firmenmanager) nur an sich und ihr Unternehmen denken geht jeder seinen eigenen Weg. Und das sogar obwohl sie dadurch Mehrausgaben haben. Die Hoffnung ist dann, dass sie den Markt mit ihrer Technik erobern. Das kann klappen, aber auch schief gehen. Z. B. der Versuch der Mobilfunkanbieter, Whatsapp Konkurrenz zu machen. Nannte sich glaube ich Joyn. Die Investitionen darin hätten die sich sparen können.
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[1.2] astounded antwortet auf Mister79
31.10.2017 09:27
Benutzer Mister79 schrieb:

Radio läuft sebst bei mir im Auto mehr als selten, wenn dann Spotify, zuhause Spotify.

Radio wird nach wie vor stark konsumiert. Spotify ersetzt eher die klassische CD oder die MP3-Sammlung. Was Radio zum Streaming unterscheidet sind Personality, aktuelle und lokale Informationen.

Natürlich müssen die Radiomacher aufpassen, dass die Streaminganbieter nicht zu gut werden. Daher ist ein eigener, digitaler Ausspielweg wie DAB+ für alle Radiomacher sinnvoll. Die Elektromärkte sind mit DAB+ Radios voll, die Verkaufszahlen mit jährlichen zweistelligen Zuwachsraten. Insgesamt sieht es gut aus für DAB+, sonst wären wohl Platzhirsche wie RPR1 oder Radio Hamburg nicht auf diesen Zug aufgesprungen.
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[1.2.1] mikiscom antwortet auf astounded
31.10.2017 14:16
Benutzer astounded schrieb:

Radio wird nach wie vor stark konsumiert. Spotify ersetzt eher die klassische CD oder die MP3-Sammlung.

Ich ziehe aber nach wie vor die CD vor, weil ich da echtes Geld für ausgebe und auch die vollen Möglichkeiten dafür haben will. Also z. B. in 10 Jahren, wenn ich mit dem Musikladen nichts mehr zu tun habe und das Label pleite gegangen ist, will ich noch in der Lage sein, die einmal gekaufte Musik hören zu können.

Natürlich müssen die Radiomacher aufpassen, dass die Streaminganbieter nicht zu gut werden. Daher ist ein eigener, digitaler Ausspielweg wie DAB+ für alle Radiomacher sinnvoll.

Daher sind ja Spartensender wie Radio Bob und Sunshine Live oder auch Schlagerradio ideal. Es sollte halt noch mehr solcher Sender geben. Dann erspart man sich das ständige hin und her schalten.

Die Elektromärkte sind mit DAB+ Radios voll, die Verkaufszahlen mit jährlichen zweistelligen Zuwachsraten. Insgesamt sieht es gut aus für DAB+, sonst wären wohl Platzhirsche wie RPR1 oder Radio Hamburg nicht auf diesen Zug aufgesprungen.

Denke ich auch.
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[1.2.1.1] industrieclub antwortet auf mikiscom
31.10.2017 17:40

Die Elektromärkte sind mit DAB+ Radios voll, die Verkaufszahlen mit jährlichen zweistelligen Zuwachsraten. Insgesamt sieht es gut aus für DAB+, sonst wären wohl Platzhirsche wie RPR1 oder Radio Hamburg nicht auf diesen Zug aufgesprungen.

Denke ich auch.

Ich stimme den Einschätzungen von 'mikiscom' (über den ganzen Thread hin !) wei-
testgehend zu. Aber auch 'Mister79' kann ich nur zustimmen, was sein Klagelied über
die katastrophalen NRW-Radioprogramme betrifft...
In der letzten Ausgabe des Deutschlandfunk-Medienquartetts äußerte ein Diskussionsteilnehmer, Medienpolitik in D'land sei hochgradig korrupt! Als Beispiele
nannte er die Beziehung von Helmut Kohl und Leo Kirch, als Privatfernsehen und die
Verkabelung begannen; und die Lage des Radio-Marktes in NRW !!
Und das im konservativen, glatt gebügelten Deutschlandfunk...Ich dachte zuerst, ich hör' nicht recht.
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[1.2.1.1.1] mikiscom antwortet auf industrieclub
31.10.2017 18:23
Benutzer industrieclub schrieb:

In der letzten Ausgabe des Deutschlandfunk-Medienquartetts äußerte ein Diskussionsteilnehmer, Medienpolitik in D'land sei hochgradig korrupt! Als Beispiele nannte er die Beziehung von Helmut Kohl und Leo Kirch, als Privatfernsehen und die Verkabelung begannen; und die Lage des Radio-Marktes in NRW !!
Und das im konservativen, glatt gebügelten Deutschlandfunk...Ich dachte zuerst, ich hör' nicht recht.

Wenn ich Dich richtig verstehe, war das ne Live-Sendung. Wie wollen die den da denn raus schneiden? Einmal gesagt ist gesagt und jeder Zuhörer hat's gehört. Den dann aus der Leitung und Sendung rauszuschmeißen hätte seine Aussage klar unterstrichen.
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[1.2.1.1.1.1] industrieclub antwortet auf mikiscom
31.10.2017 18:29
Benutzer mikiscom schrieb:
Benutzer industrieclub schrieb:

In der letzten Ausgabe des Deutschlandfunk-Medienquartetts äußerte ein Diskussionsteilnehmer, Medienpolitik in D'land sei hochgradig korrupt!

Wenn ich Dich richtig verstehe, war das ne Live-Sendung. Wie wollen die den da denn raus schneiden? Einmal gesagt ist gesagt

Ja, war 'ne Live-Diskussion. Kommt (ich glaube, einmal monatlich) freitags, 19:15 h.