Thread
Menü

Warum zum Teufel muss man UKW abschalten?


02.02.2018 08:08 - Gestartet von klaus1970
Ich verstehe es nicht. Es ist doch anders als beim Fernsehen, wo die Frequenzen für digitale Nachfolgedienste benötigt wurden. Das UKW-Band stünde aber im Falle einer Abschaltung einfach leer. Das ist mutwilliges Zerstören eines funktionierenden Geschäftsmodells, das irgendwo auch jeder nutzt. Und das nur, weil die Menschen nicht genügend DAB+ Radios kaufen. Und zudem in einer Zeit, wo sich Streaming immer mehr durchsetzt. Genau genommen ist DAB+ doch auch schon wieder Altes Eisen. Der Fall, so er denn eintritt, wäre ja schlimmer als das Glühlampenverbot. Was kann man denn als Bürger dagegen machen, außer eine Petition starten?
Menü
[1] Pitt_g antwortet auf klaus1970
02.02.2018 13:44

6x geändert, zuletzt am 02.02.2018 13:55
wohl gar nix, ist wie bei DVB-T2 HD, kann ja nicht sein, dass da draussen was ist was den Konsumenten so nix kostet, weil er schon passende Endgeräte hat.
Und eigentlich in Form des Bundes quasi Eigentümer der Frequenzen ist die dem Mobilfunk verkauft werden.
ganz besonders frech wird es wenn dann der Mobilfunkverein, die Frequenzen für lau fordert um uns darüber kostenpflichtige Inhalte über kostenpflichtige Zuganfsmethoden und neuen Zugangsgeäten zu vertickern.

sprich alter Wein in neuen Schläuchen mehrmals verkauft, hauptsache man zieht einem Geld aus der Tasche für mehr oder weniger zweifelhafte Unterhaltung/Medienberieslung und Zwangsinflation

das blöde ist manche lassen sich dann vor den Karren spannen und es wird wie in Schwäbisch Gemünd mit dem Tunnel zur Verkehrberuhigung laufen.
Bestimmte Parteien und sonstige Konsorten liessen sich hier gut vor den Karren bestimmter Interessen spannen. Das es wirklich um Luftreinhaltung und co an einer Strecke am Fluss an der noch eine Allee und Bahngleisse liegen ging, ...

die Südhanglage freut sich über den fehlenden Verkehr aus dem Tal.
der Gründstückseigner an der Strasse kann seine Gebäude gar nicht schnell genug abreissen und es wird gleich neu gebaut.
der Autofahrer freut sich, nur die schlechte Ampelschaltung vorher war so gewollt.
die halbe Stadt wird auf Kosten des Bundes umgebaut, und eine schlechtere oberirdische Verkehrsführung kommt raus.
Nur wehe der Tunnel ist mal aus bestimmten Gründen gesperrt, es geth noch weniger als vorher.
Das SG durch die Bundestrasse quasi zum Stuttgarter Einzugsgebiet gehört und dementsprechend davon profitierte dass wurde nicht so gesehen, aber der böse Durchgangsverkehr

Menü
[1.1] uwest antwortet auf Pitt_g
08.02.2018 07:14
Benutzer Pitt_g schrieb:
das blöde ist manche lassen sich dann vor den Karren spannen und es wird wie in Schwäbisch Gemünd mit dem Tunnel zur Verkehrberuhigung laufen.

So wie Du den Namen der Stadt schreibst, merkt man, wie wenig über die Sache an sich weißt. Also, auch wenn es hier off-topic ist...

Der Einhorntunnel in Schwäbisch Gmünd (!) (aka Bud-Spencer-Tunnel) ist sicherlich ein Segen für die Stadt und das Umland. Als er endlich im Bau war, konnte wohl keiner in der Region die Fertigstellung abwarten. Der explizite Wunsch aus der Stadt, die Namensgebung für den Tunnel übernehmen zu dürfen, spricht sicherlich Bände.

Der Tunnel entlastet die Stadt vom Durchgangsverkehr zwischen Stuttgart/Remstal und dem Rest des Ostalbkreises. Dieser Verkehr hat in den letzten 20 Jahren explosionsartig zugenommen. Zum einen gibt es viele Pendler, die aus der Region Aalen kommen und im Remstal oder Stuttgart arbeiten, umgekehrt bietet auch der Großraum Aalen eine Menge Arbeitsplätze für viele Leute aus dem Remstal und aus Stuttgart. Hinzu kommt der enorme Anstieg der Studentenzahlen an der FH Aalen - und die kommen aus dem ganzen Umland. Was gerade letzteres bedeutet kann man sehen, wenn man morgens versucht, von Schwäbisch Gmünd/Mögglingen kommend zur FH Aalen zu fahren. Eigentlich ist ab dem Ortsausgang Mögglingen bis zur Aalener Brezel Stau. Ist man nach dem Tunnel an der Abzweigung nach Unterrombach angekommen, steht man nochmal im Stau, weil aus der anderen Richtung nochmal so viele Autos kommen.

An den genannten Stellen ist die B29 überwiegend einspurig. Das gilt auch für die Strecke, die man früher durch Schwäbisch Gmünd fahren mußte. Daß da auch Ampeln waren, die den Verkehr blockiert haben, liegt hauptsächlich daran, daß dort auch Verkehr in andere Richtungen stattfindet und daß Fußgänger auch mal zum Bahnhof wollen.

Mittlerweile ist die alte Strecke durch die Stadt verkehrsberuhigt und nur noch normal genutzt. Diejenigen, die nicht in die Stadt wollen, fahren einfach unter der Stadt durch.

Selbst wenn im Tunnel ein Problem ist (man sagte mir, manche Navigationsgeräte würden Autofahrer im Tunnel auffordern, abzubiegen), dann fährt man halt die alte Strecke oder man wird südlich um die Stadt herumgeleitet.

Das es wirklich um Luftreinhaltung und co an einer Strecke am Fluss an der noch eine Allee und Bahngleisse liegen ging, ...

Die "Allee" ist die alte Strecke durch die Stadt. Ich kann Dir versichern, daß der Stau furchtbar war und die Luft an dieser Stelle definitiv vom Tunnel profitiert.

Das SG durch die Bundestrasse quasi zum Stuttgarter Einzugsgebiet gehört und dementsprechend davon profitierte dass wurde nicht so gesehen, aber der böse Durchgangsverkehr

Wovon hat Schwäbisch Gmünd profitiert? Vom Stau der Pendler? Sicherlich nicht...

Durch den Tunnel ist die Bundesstraße ja nicht weg. Man kann wie früher und an derselben Stelle von der B29 abfahren und landet unmittelbar in der Stadt.

Daß manche Institutionen aus Schwäbisch Gmünd weggezogen sind, liegt sicherlich nicht am Bau des Tunnels.
Menü
[1.1.1] Pitt_g antwortet auf uwest
08.02.2018 18:45

3x geändert, zuletzt am 08.02.2018 19:24
Naja, ich durfte so 10 Jahre dort durch, wie dann der Tunnel fertig war, musste ich nicht mehr nach Stuttgart
Mögglingen ist eine Krankheit, und dass die Ampel so schlecht geschaltet waren, war schon Absicht, selbst mit der Umgehung im Osten.
Aber in Schwäbisch Gmpnd hat man so schnell nicht schauen können wie schnell die Brauerei verschwunden war., und bei gesperrtem Tunnel ist die Fahrt aus der Stadt kommend eine wahre Freude , wenn er auf den Busbahnhof am Kreisverkehr am Bahnhof trifft., wars dort jetzt nur ein Fußgängerüberweg, oder gleich eine Ampel die die Ausfahrt vom Kriesverkehr geblockt hat. Der ortskundige fuhr eh über den mcdonalds in den Ort rein. Dass die LKW Maut für den Ort nicht gut war, ok,aber so..
Hier in BB sind auch so Helden von Verkehrsplanern unterwegs, Entlastungsstrecken ohne Sinn, wo man sich fragt ob die für den Bürger oder die ansässigen Grundstückseigentümer eine Erschließung darstellten und den Qm preis in die Höhe schnellen ließen . Dass auf der Netlastungsstrecke, sich Bürogebäude ansiedeln und für noch mehr Verkehr sorgen..
Menü
[2] x-user antwortet auf klaus1970
02.02.2018 14:55
Benutzer klaus1970 schrieb:
Ich verstehe es nicht. (...) weil die Menschen nicht genügend DAB+
Radios kaufen. Und zudem in einer Zeit, wo sich Streaming immer mehr durchsetzt. Genau genommen ist DAB+ doch auch schon wieder Altes Eisen. Der Fall, so er denn eintritt, wäre ja schlimmer als das Glühlampenverbot. Was kann man denn als Bürger dagegen machen, außer eine Petition starten?

Das wird sowieso ein Rohrkrepierer. Wenn die "neue" GroKo sowas durchläßt stärkt sie damit Rechts u. Links gleichzeitig. Helau.

Menü
[3] industrieclub antwortet auf klaus1970
03.02.2018 22:32
Benutzer klaus1970 schrieb:
Ich verstehe es nicht. Es ist doch anders als beim Fernsehen, wo die Frequenzen für digitale Nachfolgedienste benötigt wurden. Das UKW-Band stünde aber im Falle einer Abschaltung einfach leer. Das ist mutwilliges Zerstören eines funktionierenden Geschäftsmodells, das irgendwo auch jeder nutzt.

Sehe ich genau so, wobei ich durchaus DAB+ Befürworter bin und sicher bin,dass es gut laufen wird...Aber dieser sinnlose Regulierungswahn vom Grünen Tisch aus...
Warum kann man die Sache nicht einfach laufen lassen und sie dem Markt überlassen?! So wie in der Vergangenheit das mit Mittelwelle und UKW. Dann würde sich auch keiner provoziert oder angemacht fühlen. Das Ganze würde über ein bis zwei Jahrzehnte ganz sanft ablaufen...Und im Übrigen: Wir hatten früher UKW UND
MW UND LW UND KW -- warum sollen wir nun (und in Zukunft) eigentlich partout
nicht UKW UND DAB+ haben, zumal die diesbezüglichen Empfangschips doch nur
Pfennigsbeträge kosten...Die ganze Abschaltitis-Diskussion wird immer wieder nur
von interessengeleiten Seiten angeheizt!
Menü
[3.1] x-user antwortet auf industrieclub
07.02.2018 21:49
Benutzer industrieclub schrieb:

...Und im Übrigen: Wir hatten früher UKW UND MW UND LW UND KW -- warum sollen wir nun (und in Zukunft) eigentlich partout nicht UKW UND DAB+ haben, zumal die diesbezüglichen Empfangschips doch nur Pfennigsbeträge kosten... Die ganze Abschaltitis-Diskussion wird immer wieder nur von interessengeleiten Seiten angeheizt!

Ja, es wird langsam zur Posse. Und jetzt hat die Lobby einen neuen Lacher ins Spiel gebracht: sie wollen mit Abschaltung die Wirtschaft ankurbeln.