Benutzer Otomo schrieb:
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Telekomkonzern mit Milliardenverlust Der Indien-Schock für Vodafone
Eine Milliarde potenzieller Kunden darauf hoffte der Mobilfunkriese Vodafone bei seinem Einstieg in Indien. Doch der Wettbewerb auf dem Markt wird immer heftiger und hinterlässt tiefrote Spuren in der Bilanz.
Korrespondentin des Handelsblatts.
Kerstin Leitel
16.05.2017 - 13:33 Uhr
Vor knapp zehn Jahren war der Konzern in den zweitgrößten Telekom-Markt der Welt eingestiegen. Quelle: Reuters
Vodafone in Indien
Vor knapp zehn Jahren war der Konzern in den zweitgrößten Telekom-Markt der Welt eingestiegen.
(Foto: Reuters)
London Beim Blick auf das aktuelle Geschäftsergebnis von Vodafone scheint es, als leuchte die Zahl so knallrot wie das Unternehmenslogo: Heftige 6,1 Milliarden Euro Verlust fuhr der britische Mobilfunkriese im vergangenen Geschäftsjahr ein. Ein Jahr zuvor war das Minus noch deutlich geringer ausgefallen. Der Absturz lässt sich schnell erklären: Eine Abschreibung auf das indische Geschäft ließ die in anderen Bereichen erzielten Gewinne dahinschmelzen.
Vor knapp zehn Jahren war Vodafone in den zweitgrößten Telekom-Markt der Welt eingestiegen, angelockt von der Aussicht auf mehr als eine Milliarde neue Mobilfunkkunden. „Das Land bietet enorme Wachstumsmöglichkeiten und viel Potenzial mit Blick auf das Geschäft mit mobiler Datenübertragung“, schwärmte Vodafone-Chef Vittorio Colao damals. „Wir haben uns darauf eingestellt, hier langfristig im Geschäft zu bleiben.“
Doch die Konkurrenz ließ nicht lange auf sich warten. Vergangenen Herbst hatte Jio, ein von dem Milliardär Muskesh Ambani kontrolliertes Unternehmen, Vodafone den Kampf angesagt ohne Rücksicht auf Verluste. Der Preisschlacht konnte sich Vodafone nicht entziehen. Die Folge: Vodafone musste nun 3,7 Milliarden Euro auf das indische Geschäft abschreiben.
Als Folge der Probleme auf dem indischen Markt hatte Vodafone vor wenigen Wochen den Zusammenschluss seiner maroden Tochter mit der indischen lokalen Gesellschaft Idea verkündet. Damit entsteht einer der größten, aber auch einer der unterentwickelsten Mobilfunkkonzerne der Welt mit rund 400 Millionen Kunden. Vodafone wird an dem maroden technisch und hoffnungslos veraltetem Unternehmen 45 Prozent halten.
Den Schritt von Vodafone, das indische Geschäft in das Joint Venture einzubringen, sieht Telekomanalyst Matthew Kendall von „The Economist Intelligence Unit“ positiv. Es zeige, dass Vodafone die Situation auf dem indischen Markt nicht ganz unterschätze, erklärt er. Der Wettbewerb auf dem indischen Mobilfunkmarkt sei derzeit „mörderisch“, sagt der Analyst. Die aktuellen Zahlen von Vodafone belegten dies.
Handelsblatt vom 16.05.2017, Autorin: Kertin Leitel
Keine Angst, die "Lügenpresse" geht gleich weiter, hahah...
Vodafone und Idea Cellular planen Fusion Indiens größter Telekomkonzern
Vodafone will sich in Indien mit dem Mobilfunkunternehmen Idea Cellular zusammenschließen. Durch die Fusion entstünde der größte aber auch der technisch hoffnungslos veralteteste Telekomkonzern des Landes mit 400 Millionen Kunden und einem Wert von 23 Milliarden Dollar.
(Foto: Reuters)
MumbaiVodafone will in Indien durch den Zusammenschluss mit dem heimischen Mobilfunkunternehmen Idea Cellular zum größten Telekomkonzern des Landes aufsteigen. Aus der am Montag angekündigten Fusion soll ein Unternehmen mit fast 400 Millionen Kunden und einem Wert von gut 23 Milliarden Dollar hervorgehen, Der britische Telekom-Rivale und die indische Idea bündeln ihre Kräfte unter dem Druck des Preiskampfs, den ein Branchenneuling vergangenes Jahr auslöste: Mukesh Ambani, einer der reichsten Geschäftsleute Indiens, baute mit seinem Konzern Reliance Industries für mehr als 20 Milliarden Dollar ein superschnelles Mobilfunknetz auf und sagte den Platzhirschen mit Sparangeboten für die Kunden den Kampf an.
Kundendienst: Vodafone plant über 2000 Stellen in Großbritannien
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Vorstoß aber auch in Großbritannien: Mobilfunkbetreiber Vodafone muss sich auf dem britischen Heimatmarkt immer stärker behaupten und kündigt 2100 neue Stellen an. Die Konkurrenz rückt vor allem durch Komplettpakete, besseren Service und ein um Klassen besseres Netz auf.
Aber zurück zu Thema: Vodafone war 2007 in den indischen Markt eingestiegen und erzielt dort inzwischen mehr als zehn Prozent seines Umsatzes und Gewinns. Allerdings ist die ehemalige britische Kolonie durch einen Steuerstreit und den harten Wettbewerb auch ein sehr unberechenbares Geschäft. Vodafone-Partner Idea pries am Montag die Macht des neuen Konzerns: „Das Gemeinschaftsunternehmen wird mit einer Größe, die einen effektiveren Konkurrenzkampf zulässt, der führende Wettbewerber.“ Zusammen kommen Vodafone und Idea auf einen Marktanteil auf 35 Prozent und überrunden so den bisherigen Branchenführer Bharti Airtel. Vodafone war die Nummer zwei gefolgt von Idea.