Benutzer whalesafer schrieb:
Sowas verschenkt man nicht, auch nicht gegen Ausbauverpflichtungen. "Use it or lose it" halte ich auch bei einer Versteigerung für eine (vertraglich abzusichernde) Grundvoraussetzung, nicht für eine Alternative.
Das ist schon heute so. Die Frage ist nur, ob die üblichen 95 bis 98-Prozent-Verpflichtungen ausreichen. Sie führen doch dazu, dass zahlreiche im Sommer beliebte Ausflugsgasthöfe null Netz haben, weil dort laut Einwohnerstatistik eben nur 0,001 Prozent der Bevölkerung wohnen und dort keiner eine Antenne hinstellt. Das Ziel nun von 98 Prozent Bevölkerung auf 98 Prozent Fläche hochzuschreiben, würde die Versorgung drastisch verbessern, aber eben auch zusätzliche Milliarden beim Netzausbau kosten.
Wenn man die Frequenzen aber tatsächlich nicht versteigern will, dann muss die Nutzung allen Marktteilnehmern ermöglicht werden, auch später dazukommenden. Eine Öffnung der Mobilfunksendeanlagen für alle Netzbetreiber gegen regulierte Entgelte wäre zwingend vorzuschreiben.
Da sehe ich weniger Probleme. Mobilfunk-Discounter haben wir schon zuhauf, derzeit bereinigt sich dieser Markt sogar eher wieder. Die ganze Diskussion um "network slicing" bei 5G geht zudem doch darum, Teile des 5G-Netzes als Bündel an Dritte zu verkaufen, die damit letztere ihre eigenen Dienste anbieten können. Wir werden sogar echte internationale SIMs kriegen, also internationale network slices, wo die SIM-Karte dann in Deutschland, Spanien, Japan und vielen weiteren Ländern denkt, sie sei im selben Netz...