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Gelungene Zusammenafssung, doch warum ohne United Internet


05.03.2018 11:22 - Gestartet von RobertU
Danke für diese kurze Reise durch die Interessenslandschaft der Branche, Herr Petzke! Ich finde, sie trifft die Motivatoren des Oligopols sehr gut.

Doch rüstet sich nicht auch Herr Dommermuth für einen Einstieg ins 5G Geschehen? United Internet hat weniger Festnetz in der Fläche als DTAG und VF und könnte mit einer (ausnahmensweise zum Erhalt der eigenen Wettbewerbsfähigket investitionswilligen) Telefonica eine neue Welle des Fixed/Wireless Wettbewerbes aufbauen. Was meinen Sie?
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[1] Kai Petzke antwortet auf RobertU
05.03.2018 12:57
Benutzer RobertU schrieb:
Danke für diese kurze Reise durch die Interessenslandschaft der Branche, Herr Petzke! Ich finde, sie trifft die Motivatoren des Oligopols sehr gut.

Vielen Dank für die Blumen :-)

Doch rüstet sich nicht auch Herr Dommermuth für einen Einstieg ins 5G Geschehen?

Mit Sicherheit prüft Dommermuth genau, welche Chancen sich durch 5G für sein Unternehmen ergeben. Sollten die drei Riesen es beispielsweise alle drei verschlafen, sich im Fixed-Wireless-Access-Bereich zumindest die jeweiligen Rosinen rauszupicken, dann ist Dommermuth mit Sicherheit sofort mit eigener Hardware an den Hotspots zur Stelle und versorgt dann schon 2022 oder 2023 ein bis drei Millionen Haushalte mit "DSL" via 5G, viele davon übrigens aus dem eigenen Bestandskundenportfolio, denen er einfach einen neuen Router schickt ;-)

Nur sehe ich auch in diesem Szenario nicht den Weg, wie sich das zügig auf 10 bis 30 Millionen Haushalte hochskalieren lässt. Denn die Kosten pro Haushalt nehmen ja mit zunehmendem Ausbau zu, nicht ab. Die Reichweite von so einer 26 GHz-Antenne ist doch sehr eingeschränkt...

United Internet hat weniger Festnetz in der Fläche als DTAG und VF und könnte mit einer (ausnahmensweise zum Erhalt der eigenen Wettbewerbsfähigket investitionswilligen) Telefonica eine neue Welle des Fixed/Wireless Wettbewerbes aufbauen. Was meinen Sie?

Eine langfristige, exklusive strategische Partnerschift zwischen United Internet und Telefónica widerspräche schon ziemlich der bisherigen Stragie von United Internet, sich nicht exklusiv zu binden. Zudem wird die Telekom nicht tatenlos zusehen, wie United Internet ihr das Festnetz kaputtmacht. Ein Beispiel: Je mehr DSL-Bestandskunden (die ja von United derzeit überwiegend als Resale Telekom geschaltet sind) United zu FWA (fixed wireless access) migriert, desto höher wird die Telekom den Preis für die verbleibenden DSL-Kunden in den noch nicht erschlossenen Gebieten schrauben. Entweder gibt United diese Kunden dann auf, oder sie deckeln den Ausbau, siehe oben...

Ich bin gespannt, wie die FWA-Tests bei Telefónica verlaufen, ich habe auf jeden Fall darum gebeten, informiert zu werden, wenn es in Hamburg oder München hier etwas zu besichtigen gibt.