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So naiv kann man doch nicht sein


14.05.2018 10:13 - Gestartet von whalesafer
Ohne nennenswerte Konkurrenz kann man als Kunde fordern, was man will: Man bekommt trotzdem nur gerade so viel, dass die Eintrittshürden noch ausreichen, um keine neue Konkurrenten entstehen zu lassen. Und die Eintrittshürden sind im Telekommunikationsmarkt riesig: Im Mobilfunk ist neue Konkurrenz praktisch ausgeschlossen. Die Frequenzbänder sind vergeben und ohne Frequenzen geht's nunmal nicht. Im Festnetz muss man Milliarden in Tiefbau investieren, um Kunden zu erreichen, sonst zahlt man den größten Teil des Umsatzes gleich wieder an den größten Konkurrenten.

Die Kunden haben gelernt, dass das Internet nicht besser wird, auch wenn man für tatsächlich verfügbare 6 Mbit/s die vollen 35 Euro im Monat zahlt, als hätte man 16 Mbit/s. Nein, wenn der Staat nicht auch noch Steuergelder zuschießt, bleibt das Internet langsam, egal wie viel man über die Jahre bezahlt hat. Viel zahlen heißt nämlich noch lange nicht, dass man viel bekommt. Im Gegenteil, warum soll man mehr bekommen, wenn man auch für wenig viel bezahlt? Und ehrlich gesagt ist auch nicht einzusehen, warum das noch mehr kosten soll: In anderen europäischen Ländern ist es ja auch schneller und günstiger.

Wenn man den Konsumenten wirklich eine Mitschuld geben will, dann sollte man den mangelnden Wechselwillen kritisieren. Wie viele lehnen günstigere und bessere Angebote ab, bloß weil das eine Umstellung nötig macht?
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[1] DC5UN antwortet auf whalesafer
14.05.2018 19:22
Benutzer whalesafer schrieb:
Ohne nennenswerte Konkurrenz kann man als Kunde fordern, was man will Die Kunden haben gelernt, dass das Internet nicht besser wird, auch wenn man für tatsächlich verfügbare 6 Mbit/s die vollen 35 Euro im Monat zahlt, als hätte man 16 Mbit/s.

Die Kunden mussten lernen, dass sie wählen konnten zwischen nichts und
ein bisschen,
genauer: sie wurden genötigt, dass bisschen hinzunehmen.