Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer maetsch schrieb:
Ob der DA-AD (digital <-> analog) Umsetzer nun in der heimischen ISDN-Anlage verbaut ist oder ob die Telekom diesen per Karte in ihrer EWSD-Anlage zu stecken hat - es ist völlig egal.
... es sei denn, der Abstand zwischen Vermittlungsstelle und Kunden ist groß, oder die Leitung aus anderen Gründen (marode Kabel, Übersprechen usw.) schlecht.
Ja, ich habe allerdings, seit die Telekom ihr Netz sanierte, soetwas nicht mehr erlebt. Die einzigen schlechten Leitungen, die ich kenne, sind virtuell. Einige CbC-Anbieter nutzen Voice-over-IP. Das ist nicht immer optimal. Und von ISDN kann man hier auch nicht mehr sprechen, da effektiv keine 64k übertragen werden können. Der Datenstrom ist psychoakustisch komprimiert.
Da müßte man schon eine alte Bleileitung der Reichspost zu liegen haben, damit da ein Unterschied zu hören wäre. Diese Leitung wäre dann allerdings für ISDN sowieso ungeeignet, was diesen Fall also auch ausschließt.
Es gibt schon Fälle, wo ISDN noch geht, im Analog-Fall aber die Sprachqualität bereits beeinträchtigt ist. Und es muss nicht eine Uralt-Leitung sein.
Ja, aber das ist eher eine Ausnahme, als die Regel. Einzelfälle.
Fakt ist, daß ein ISDN-Anschluß für den Netzbetreiber billiger ist, da er den alalog-Port spart.
Dafür muss er in den NTBA investieren, und ISDN-Ports sind auch nicht umsonst.
Die genaue Berechnung kann wohl nur die Telekom selbst vornehmen. Ich bezweifle, ob selbst die RegTP die echten Zahlen kennt. Die Telekom hat sicherlich kaum Interesse dies zu offenbaren, wo die Konkurrenz doch immer "Wucher" schreit.
Meiner Meinung nach müßten ISDN- und alalog-Anschluß bei etwa 18 Euro pro Monat liegen (also gleichteuer). Das wäre für alle Teilnehmer ein fairer Preis, auch wenn die Oma mit ihrem fast ungenutzten Anschluß dann 5 Euro teurer käme.
Die alte Oma zieht aber nicht mehr um, so dass die Telekom die ganzen Probleme mit An- und Abmeldung, neuen Dosen setzen usw. nicht hat. Und ein langjährig genutzter Analoganschluss rechnet sich auch bei den jetzigen Grundgebühren für die DTAG.
Ja, aber es beantragen ja noch genügend Neukunden und Umzügler analoge Anschlüsse. Im Zusammenhang mit der Aktualität der Telefonbücher gibt die Telekom an, daß sich etwa ein Drittel des Datenbestandes pro Jahr ändert. Auch wenn man berücksichtigt, daß ein Umzügler doppelt in dieser Statistik auftaucht, sind nach ein paar Jahren diese stetigen "Omis" sicherlich eine Minderheit.
Ich halte daher den ISDN-Grundpreis für einen überzogenen Preis, der den Analog-Anschluß quersubventioniert. Das ist historisch gewachsen, aber meiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäß. ISDN ist heute Standard, mindestens genauso wie ein Analog-Anschluß.
Kai
Gruß Matthias