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Sprachqualität NICHT besser im ISDN


20.02.2002 17:50 - Gestartet von Telefonexperte
Benutzer rabe schrieb:
Vielleicht sollte die Autorin endlich anfangen, dpa-Artikel nicht einfach unreflektiert zu übernehmen, sondern kritisch zu lesen und ggf. zu korrigieren.

Finde ich nicht. Der Artikel war nicht schlecht.

Es trifft nicht zu, daß die Sprachqualität im ISDN "wegen der höheren Übertragungsgeschwindigkeit" "erheblich besser" ist als im POTS.
Die Sprachqualität ist vielmehr nahezu identisch.

Deine Meinung trifft nicht zu, rabe. Früher hatte ich Analog- und jetzt ISDN. Die Sprachqualität ist viel besser mit ISDN.




ISDN bietet nicht "zwei Telefonleitungen", sondern zwei B-Kanäle. Von einer Fachjournalistin sollte man soviel Präzision schon erwarten können.

Mensch hey, diesen Artikel sollen auch nicht-Techniker verstehen können!

>Vorteile bieten ISDN-Telefone auch Familien, da jedes
Mitglied
>ein eigenes Telefon bekommen kann - jedes mit eigener
Nummer.
>Der Clou: Damit sich die Rufnummern leichter
unterscheiden
>lassen, klingeln die Telefone auf Wunsch
unterschiedlich.

Auch dafür benötigt man kein ISDN-Telefon. Eine hinreichend komfortable Tk-Anlage oder sogar ein a/b-Adapter reichen aus. Das gleiche gilt für die Abrechnung von Gesprächen in einer WG.

Eine Familie oder WG mit mehreren Leuten braucht auch mehr Leitungen. Darin liegt der Vorteil.

Für die Weiterleitung auf's Handy ist nicht einmal ein ISDN-Anschluß erforderlich.

Natürlich. Nehmen wir mal an, eine WG hat fünf Mitbewohner. Andi, einer der Mitbewohner, fährt weg und möchte gerne, dass ihn die Leute erreichen können. Mit ISDN stellt er einfach von seiner Rufnummer eine Anrufweiterschaltung aufs Handy ein. Hätte er kein ISDN, müssten seine anderen Mitbewohner ständig den Anrufern sagen, dass er weg ist und die Handynummer sagen.

Alles in allem ist der Artikel ziemlich oberflächlich.

Und ich glaube, dass du alles kritisierst.
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[1] fibrozyt antwortet auf Telefonexperte
20.02.2002 18:22
Benutzer Telefonexperte schrieb:
Benutzer rabe schrieb:
Vielleicht sollte die Autorin endlich anfangen, dpa-Artikel nicht einfach unreflektiert zu übernehmen, sondern kritisch zu lesen und ggf. zu korrigieren.

Finde ich nicht. Der Artikel war nicht schlecht.

Es trifft nicht zu, daß die Sprachqualität im ISDN "wegen der höheren Übertragungsgeschwindigkeit" "erheblich besser" ist
als im POTS.
Die Sprachqualität ist vielmehr nahezu identisch.

Deine Meinung trifft nicht zu, rabe. Früher hatte ich Analog- und jetzt ISDN. Die Sprachqualität ist viel besser mit ISDN.

Ich muß was an den Ohren haben. Ich habe gerade auf ISDN aufgestockt und kann ehrlich gesagt keinen Unterschied feststellen. Ich denke viel besser ist übertrieben. Ein wenig besser könnte eher hinkommen.






ISDN bietet nicht "zwei Telefonleitungen", sondern zwei B-Kanäle. Von einer Fachjournalistin sollte man soviel Präzision schon erwarten können.

Mensch hey, diesen Artikel sollen auch nicht-Techniker verstehen können!

>Vorteile bieten ISDN-Telefone auch Familien, da jedes
Mitglied
>ein eigenes Telefon bekommen kann - jedes mit eigener
Nummer.
>Der Clou: Damit sich die Rufnummern leichter
unterscheiden
>lassen, klingeln die Telefone auf Wunsch
unterschiedlich.

Auch dafür benötigt man kein ISDN-Telefon. Eine hinreichend komfortable Tk-Anlage oder sogar ein a/b-Adapter reichen aus.

Kostet aber Geld.

Das gleiche gilt für die Abrechnung von Gesprächen in einer
WG.

Eine Familie oder WG mit mehreren Leuten braucht auch mehr Leitungen. Darin liegt der Vorteil.

Das stimmt im Beispiel Familie. In meiner WG sieht es so aus: 4* Genion, ISDN und DSL. Mit nur ISDN kommt man bei 4 Leuten, die alle surfen und telefonieren wollen nicht hin. 2* ISDN ist dann schon fast Geldrauswurf.


Für die Weiterleitung auf's Handy ist nicht einmal ein ISDN-Anschluß erforderlich.

Natürlich. Nehmen wir mal an, eine WG hat fünf Mitbewohner. Andi, einer der Mitbewohner, fährt weg und möchte gerne, dass ihn die Leute erreichen können. Mit ISDN stellt er einfach von seiner Rufnummer eine Anrufweiterschaltung aufs Handy ein. Hätte er kein ISDN, müssten seine anderen Mitbewohner ständig den Anrufern sagen, dass er weg ist und die Handynummer sagen.

Mit Genion kein Problem und kostet auch noch viel weniger, ist aber nicht das Thema.


Alles in allem ist der Artikel ziemlich oberflächlich.

Und ich glaube, dass du alles kritisierst.

Ich verstehe ehrlich gesagt die Diskussion nicht ganz. Hängt doch ganz vom Telefonverhalten ab. Was mich persönlich stört ist der Preis von ISDN. Es kann irgendwie nicht sein, daß DSL mit ISDN genausoviel kostet wie DSL mit analog. Hier wird wohl ordentlich quersubventioniert. Die Telekom könnte mal Anschlüsse mit verminderter Grundgebühr bei weniger Leistung einführen. Im Mobilfunksektor gibts tausend Tarifmodelle, beim Festnetz ist man festgenagelt.
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[1.1] chb antwortet auf fibrozyt
20.02.2002 18:37
Benutzer fibrozyt schrieb:
und jetzt ISDN. Die Sprachqualität ist viel besser mit
Ich muß was an den Ohren haben. Ich habe gerade auf ISDN aufgestockt und kann ehrlich gesagt keinen Unterschied feststellen. Ich denke viel besser ist übertrieben. Ein wenig besser könnte eher hinkommen.

Bei billigen Telefonen merkt man das auch nicht, bei schnurlosen schon vom Prinzip her nicht. Es müssen schon qualitativ hochwertige schnurgebundene Apparate sein, dann kann man das auch hören. Es ist nicht dramatisch, aber hörbar. Sogar mein Vater hört das, und der nach nach einigen Hörstürzen im Obertonbereich nicht mehr so ganz viel Leistung... ;->

Auch dafür benötigt man kein ISDN-Telefon. Eine hinreichend komfortable Tk-Anlage oder sogar ein a/b-Adapter
Kostet aber Geld.

Weisst Du was am billigsten ist? Gar kein Telefon! Für eine bestimmte Summe x an Geld bekommt man eben auch Gegenwert x. Für x*2 bekommt man eben Gegenwert x*y (mit y kleiner/gleich/grösser 2). Willst Du 30 Kanäle, also einen PMX, kostet allein das Modul für die TK-Anlage 3.000 EUR. Dafür kannst Du 30 Eumex-Billig-Adapter kaufen.

Eine Familie oder WG mit mehreren Leuten braucht auch mehr Leitungen. Darin liegt der Vorteil.
Das stimmt im Beispiel Familie. In meiner WG sieht es so aus: 4* Genion, ISDN und DSL. Mit nur ISDN kommt man bei 4 Leuten, die alle surfen und telefonieren wollen nicht hin. 2* ISDN ist dann schon fast Geldrauswurf.

Ihr seid damit aber ein ziemliches Extrembeispiel an Kommunikationswut... ;-)

Hätte er kein ISDN, müssten seine anderen Mitbewohner ständig den Anrufern sagen, dass er weg ist und die
Mit Genion kein Problem und kostet auch noch viel weniger, ist aber nicht das Thema.

Genion ist kein Festnetzersatz, auch wenn Du davon überzeugt bist. Es hat einfach zuviele praktische Schwächen, die auch in der Unfähigkeit des Betreibers liegen - aber das ist hier wirklich OT...

Ich verstehe ehrlich gesagt die Diskussion nicht ganz. Hängt doch ganz vom Telefonverhalten ab. Was mich persönlich stört ist der Preis von ISDN. Es kann irgendwie nicht sein, daß DSL mit ISDN genausoviel kostet wie DSL mit analog. Hier wird wohl ordentlich quersubventioniert. Die Telekom könnte mal Anschlüsse mit verminderter Grundgebühr bei weniger Leistung

Das gab es früher mal: der "Einfachanschluss" mit 2 Kanälen und einer Nummer. Das kostete eine Mark weniger, aber haben wollte es keiner. An der Festlegung der Kanalanzahl kann die Telekom nichts ändern, da das in den EDSS1-Spezifikationen festgelegt ist. Ich hätte auch gern das Dreikanal-ISDN, aber das wird es nicht geben können. Welche Leistung willst Du dann rausnehmen? Anklopfen? Makeln? Rufnummernanzeige? Dann braucht man auch kein ISDN mehr...

Benni
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[1.1.1] chb antwortet auf chb
20.02.2002 18:38
Benutzer chb schrieb:
Das gab es früher mal: der "Einfachanschluss" mit 2 Kanälen und einer Nummer. Das kostete eine Mark weniger, aber haben wollte es keiner. An der Festlegung der Kanalanzahl kann die

Nicht "eine Mark" sondern "einige Mark" sollte das heissen. Waren 5 oder 7 Mark weniger GG, wenn ich mich erinnere.

Benni
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[1.1.2] fibrozyt antwortet auf chb
20.02.2002 19:34
Benutzer chb schrieb:
Benutzer fibrozyt schrieb:
und jetzt ISDN. Die Sprachqualität ist viel besser
mit Ich muß was an den Ohren haben. Ich habe gerade auf ISDN aufgestockt und kann ehrlich gesagt keinen Unterschied feststellen. Ich denke viel besser ist übertrieben. Ein wenig
besser könnte eher hinkommen.

Bei billigen Telefonen merkt man das auch nicht, bei schnurlosen schon vom Prinzip her nicht. Es müssen schon qualitativ hochwertige schnurgebundene Apparate sein, dann kann man das auch hören. Es ist nicht dramatisch, aber hörbar. Sogar mein Vater hört das, und der nach nach einigen Hörstürzen im Obertonbereich nicht mehr so ganz viel Leistung... ;->

Auch dafür benötigt man kein ISDN-Telefon.
Eine
hinreichend komfortable Tk-Anlage oder sogar ein
a/b-Adapter
Kostet aber Geld.

Weisst Du was am billigsten ist? Gar kein Telefon! Für eine bestimmte Summe x an Geld bekommt man eben auch Gegenwert x.
Für x*2 bekommt man eben Gegenwert x*y (mit y kleiner/gleich/grösser 2). Willst Du 30 Kanäle, also einen PMX, kostet allein das Modul für die TK-Anlage 3.000 EUR. Dafür kannst Du 30 Eumex-Billig-Adapter kaufen.

Eine Familie oder WG mit mehreren Leuten braucht
auch
mehr Leitungen. Darin liegt der Vorteil.
Das stimmt im Beispiel Familie. In meiner WG sieht es so aus:
4* Genion, ISDN und DSL. Mit nur ISDN kommt man bei 4
Leuten,
die alle surfen und telefonieren wollen nicht hin. 2* ISDN ist
dann schon fast Geldrauswurf.

Ihr seid damit aber ein ziemliches Extrembeispiel an Kommunikationswut... ;-)

Da hast du recht.


Hätte er kein ISDN, müssten seine anderen
Mitbewohner
ständig den Anrufern sagen, dass er weg ist und
die Mit Genion kein Problem und kostet auch noch viel weniger, ist
aber nicht das Thema.

Genion ist kein Festnetzersatz, auch wenn Du davon überzeugt bist. Es hat einfach zuviele praktische Schwächen, die auch in der Unfähigkeit des Betreibers liegen - aber das ist hier wirklich OT...

Stimmt ist OT, aber wenn man von der Funktionsfähigkeit ausgeht, dann kann man es als Sprachtelefonieersatz durchaus gebrauchen.


Ich verstehe ehrlich gesagt die Diskussion nicht ganz. Hängt doch ganz vom Telefonverhalten ab. Was mich persönlich stört ist der Preis von ISDN. Es kann irgendwie nicht sein, daß DSL mit ISDN genausoviel kostet wie DSL mit analog. Hier wird wohl ordentlich quersubventioniert. Die Telekom könnte mal Anschlüsse mit verminderter Grundgebühr bei weniger Leistung

Das gab es früher mal: der "Einfachanschluss" mit 2 Kanälen und einer Nummer. Das kostete eine Mark weniger, aber haben wollte es keiner. An der Festlegung der Kanalanzahl kann die Telekom nichts ändern, da das in den EDSS1-Spezifikationen festgelegt ist. Ich hätte auch gern das Dreikanal-ISDN, aber das wird es nicht geben können. Welche Leistung willst Du dann rausnehmen? Anklopfen? Makeln? Rufnummernanzeige? Dann braucht man auch kein ISDN mehr...

Benni


Ich denke da z.B. an: Niedrigere Grundgebühr bei höheren Minutenpreisen. Im Mobilfunk gibts das alles, nur bei Festnetz nicht.
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[1.1.2.1] Bash antwortet auf fibrozyt
20.02.2002 19:50
Ich denke da z.B. an: Niedrigere Grundgebühr bei höheren Minutenpreisen. Im Mobilfunk gibts das alles, nur bei Festnetz nicht.

Ich meine, Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Ein Handy, das selten genutzt wird (demnach einem Nutzer gehört, der bei weniger GG höhere Minutenpreise in Kauf nimmt), nimmt kaum Netzressourcen in Anspruch, da es keine Funkkanäle belegt. Ein Festnetzanschluß braucht dagegen immer sein Plätzchen in der Verteilerstation (oder wie die das Ding nennen) und ob über den Anschluß jetzt telefoniert wird oder nicht, ist bei den Glasfaser-Backbones von heute wohl nicht mehr das große Problem. Aber ich denke, da wird sich Benni sicherlich noch mit etwas mehr Ahnung dazu melden. :-))
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[1.1.2.1.1] fibrozyt antwortet auf Bash
20.02.2002 21:14
Benutzer Bash schrieb:
Ich denke da z.B. an: Niedrigere Grundgebühr bei höheren Minutenpreisen. Im Mobilfunk gibts das alles, nur bei Festnetz
nicht.

Ich meine, Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Ein Handy, das selten genutzt wird (demnach einem Nutzer gehört, der bei weniger GG höhere Minutenpreise in Kauf nimmt), nimmt kaum Netzressourcen in Anspruch, da es keine Funkkanäle belegt. Ein Festnetzanschluß braucht dagegen immer sein Plätzchen in der Verteilerstation (oder wie die das Ding nennen) und ob über den Anschluß jetzt telefoniert wird oder nicht, ist bei den Glasfaser-Backbones von heute wohl nicht mehr das große Problem. Aber ich denke, da wird sich Benni sicherlich noch mit etwas mehr Ahnung dazu melden. :-))

Das kann man wohl von 2 Seiten sehen. Ich denke, die Telekom hat ihre Investitionen schon längst wieder drin. Unabhängig davon weiß ich ehrlich gesagt nicht, wo die laufenden Kosten höher sind. Der reine Menschenverstand sagt mir, daß es bei den Mobilfunkbetreibern höher sein müsste, da die Antennen wohl einfach anfälliger sind, wie die vergrabenen Kabel (kann natürlich auch anders sein). Außerdem kann ich an Innovation (außer DSL) im Festnetzmarkt nicht so viel erkennen. Darin können die Kosten also auch nicht versteckt sein. Dann würde mich mal interessieren, wie das in anderen Ländern aussieht. Kosten da die Telefonanschlüsse ähnlich viel wie in Deutschland, oder gibts da andere Modelle? Ich glaub die Ursache für die Preise liegen an der fehlenden Konkurrenz. Mich macht es allerdings stutzig, daß selbst eigenständige Regionalanbieter kaum billiger sind. Sollten die Kosten tatsächlich so hoch sein?
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[1.1.2.1.1.1] Bash antwortet auf fibrozyt
20.02.2002 21:44
Benutzer fibrozyt schrieb:
Das kann man wohl von 2 Seiten sehen. Ich denke, die Telekom hat ihre Investitionen schon längst wieder drin.

Du meinst die Investitionen, die nach dem zweiten Weltkrieg von der Deutschen Bundespost getätigt und aus der großen gemeinsamen deutschen Steuerzahlerkasse getätigt wurden? :-)

Unabhängig
davon weiß ich ehrlich gesagt nicht, wo die laufenden Kosten höher sind. Der reine Menschenverstand sagt mir, daß es bei den Mobilfunkbetreibern höher sein müsste, da die Antennen wohl einfach anfälliger sind, wie die vergrabenen Kabel (kann natürlich auch anders sein).

Ich habe letztes Jahr mal ein Interview in Brand Eins gelesen, da wurde der Typ befragt, der für Motorola vor 50 Jahren die GSM-Technik in Ihren Grundlagen entwickelt hat. Seine Aussage war: Die Mobilfunkgebühren müßten eigentlich unter den Fstnetzgebühren liegen, da es billiger ist, Sendemasten aufzustellen, als Kabel zu verbuddeln. Wil ich mal so stehen lassen und _nicht_ als meine Meinung wiedergeben. Ich weiß es auch nicht, bezog mich in meinem Posting eher auf die laufenden Kosten in Form von Bereitstellungsgebühren.

Außerdem kann ich an Innovation
(außer DSL) im Festnetzmarkt nicht so viel erkennen. Darin können die Kosten also auch nicht versteckt sein. Dann würde mich mal interessieren, wie das in anderen Ländern aussieht. Kosten da die Telefonanschlüsse ähnlich viel wie in Deutschland, oder gibts da andere Modelle?

Zumindest sind z.B. in Finnland die Festnetzanschlüsse aufgrund der großen Distanzen dazwischen so teuer, daß Finnland in Sachen Handy-Penetration ziemlich schnell zum Weltmeister aufgestiegen ist. Beachtet man nun, daß Deutschland sehr dicht besiedelt ist, kann man sich den Rest denken. Allerdings sollte man wohl auch noch ein paar Gedanken zum Pro-Kopf-Einkommen oder Pro-Kopf-BIP einfließen lassen.

Ich glaub die
Ursache für die Preise liegen an der fehlenden Konkurrenz. Mich macht es allerdings stutzig, daß selbst eigenständige Regionalanbieter kaum billiger sind. Sollten die Kosten tatsächlich so hoch sein?

Vielleicht kann man es so sehen: Wären die Anschlüsse billiger, hätte wohl jeder Künstler in seinem Atelier, jeder Kioskinhaber in seinem Kiosk und jeder Würstchenverkäufer in seinem Wurstwagen einen Anschluß. Allerdings würde die DTAG mit diesen Anschlüssen kaum Umsätze generieren, so daß sich die folgende Rechnung ergibt: Lieber eine Vermittlungsstelle mit 100 Kunden, die die laufenden Kosten über Ihre Grundgebühren decken, als eine Vermittlungsstelle mit 200 Anschlüssen, von denen nur 100 über die halb so hohe Grundgebühr gedeckt sind und die anderen 100 über Gesprächumsätze gedeckt werden müssen, die aber auch nur von 100 Kunden generiert werden.
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[1.1.2.1.1.1.1] Investitionen, Steuern usw.
ezc antwortet auf Bash
26.02.2002 19:35
Benutzer Bash schrieb:

Du meinst die Investitionen, die nach dem zweiten Weltkrieg von der Deutschen Bundespost getätigt und aus der großen gemeinsamen deutschen Steuerzahlerkasse getätigt wurden?
:-)

Bei der Bundespost hat nur die Telefonsparte schwarze Zahlen geschrieben, damit wurden dann andere Bereiche (gelbe Post, Staatshaushalt) subventioniert. Es ist also genau umgekehrt. Aber damals waren die Telefonpreise ja auch höher (Ferngespräche). Wären diese Gewinne nicht aus dem Telefonbereich abgeflossen, hätte die Telekom heute keine oder weniger Schulden.
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[1.1.2.1.1.1.1.1] Bash antwortet auf ezc
26.02.2002 21:12
Was ich meinte: Die Investitionen, die in das deutsche Festnetz getätigt wurden, welches heute der privatisierten Telekom gehört, wurden damals aus dem Staatssäckl bezahlt.
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[1.1.2.2] chb antwortet auf fibrozyt
20.02.2002 21:35
Benutzer fibrozyt schrieb:
Anschlüsse mit verminderter Grundgebühr bei weniger Leistung
rausnehmen? Anklopfen? Makeln? Rufnummernanzeige? Dann braucht man auch kein ISDN mehr...
Ich denke da z.B. an: Niedrigere Grundgebühr bei höheren Minutenpreisen. Im Mobilfunk gibts das alles, nur bei Festnetz nicht.

Im Mobilfunk gibt es auch sozusagend en Exklusivvertrag mit einem Anbieter. Das von Dir vorgeschlagene Modell könnte also nur bei gleichzeitigem Ausschluss von Preselection und CbC funktionieren, denn sonst könnte die Telekom die GG ja gleich für alle senken. Unabhängig davon, dass die RegTP dort wohl schwere Bedenken äussern würde kannst Du Dir wohl vorstellen, was in Foren wie diesem los wäre, würde die Telekom es auch nur WAGEN, ein solche Modell vorzustellen...

Mal ganz abgesehen davon, dass 'Telekom jetzt' + CbC deutlich billiger ist als ein etwas GG-reduziertes ISDN mit hohen Tarifen und fehlendem CbC.

Da ist nämlich auch der Haken in Deinem Vorschlag und deshalb wird es *das* nie mals geben - genauso wie das von mir schmerzlich vermisste Dreikanal-ISDN für 5 EUR mehr im Monat... ;-)

Benni
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[1.1.2.2.1] fibrozyt antwortet auf chb
20.02.2002 22:28
Benutzer chb schrieb:
Benutzer fibrozyt schrieb:
Anschlüsse mit verminderter Grundgebühr bei weniger Leistung
rausnehmen? Anklopfen? Makeln? Rufnummernanzeige?
Dann
braucht man auch kein ISDN mehr...
Ich denke da z.B. an: Niedrigere Grundgebühr bei höheren Minutenpreisen. Im Mobilfunk gibts das alles, nur bei Festnetz
nicht.

Im Mobilfunk gibt es auch sozusagend en Exklusivvertrag mit einem Anbieter. Das von Dir vorgeschlagene Modell könnte also nur bei gleichzeitigem Ausschluss von Preselection und CbC funktionieren, denn sonst könnte die Telekom die GG ja gleich für alle senken. Unabhängig davon, dass die RegTP dort wohl schwere Bedenken äussern würde kannst Du Dir wohl vorstellen, was in Foren wie diesem los wäre, würde die Telekom es auch nur WAGEN, ein solche Modell vorzustellen...

Mal ganz abgesehen davon, dass 'Telekom jetzt' + CbC deutlich billiger ist als ein etwas GG-reduziertes ISDN mit hohen Tarifen und fehlendem CbC.

Da ist nämlich auch der Haken in Deinem Vorschlag und deshalb wird es *das* nie mals geben - genauso wie das von mir schmerzlich vermisste Dreikanal-ISDN für 5 EUR mehr im Monat... ;-)

Benni

Der Hintergrund meiner Überlegung war einfach nur die Tatsache, daß ich meinen ISDN Anschluß ausschließlich zum Surfen brauche. Es telefoniert bei uns eigentlich keiner darüber. Zum surfen gehts über DSL Router und zum telefonieren nimmt jeder Genion. Mich nervt es schon ein wenig, daß ich für etwas bezahle, was ich nicht nutze. Vielleicht kommen ja irgendwann ausschließliche Internetanschlüsse, die günstiger sind als das aktuelle Preismodell. Für eine WG ohne DSL ist ISDN eigentlich viel zu wenig. Wenn eine Person surft und noch einen Anruf bekommt, können die anderen nichts mehr anfangen. Man bräuchte mind. 2* ISDN (oder 4 - Kanal ISDN :-)). Zum Glück gibts DSL Router und Genion. Ansonsten gäbe es hier wohl Streit ums Telefon.
Mein Gott, wie ging das eigentlich früher als die Telefone noch Wählscheiben hatten und die Telekom noch gelb war?