Hallo,
Benutzer industrieclub schrieb:
Na ja, bei DIESEM Punkt ist der Trick die Erfindung eines neuen Wortes ("Netzerlebnis"), bei dem niemand weiß, was es
eigentlich beinhalten / ausdrücken soll...(Das ist übrigens auch die neueste Masche in der Politik...)
Das kann ich erklären. Wenn Du aus dem Weltall mit Deinem Raumschiff und einem Handy mit World-SIM-Karte direkt in München "landest" und Dich ins o2 Netz einbuchst, wirst Du höchstwahrscheinlich schnelles LTE vorfinden und das "Netzerlebnis" ist hervorragend.
Landest Du aber irgendwo in Meck-Pomm, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz oder Baden-Württemberg könnte es sein, dass es "nur" 2G oder übelstenfalls "nix" gibt, Dein "Netzerlebnis" ist frustrierend.
Ähnliche Netzerlebnisse könntest Du auch mit Telekom oder Vodafone haben. Nehmen wir die Bundesstraße B37 zwischen 67098 Bad Dürkheim und 67468 Frankenstein/Pfalz, da hat Telekom auf ca. 15km kein Netz, nichts, gar nichts.
Vodafone versorgt dort etwa die Hälfte der (beliebten Motorrad)-Strecke, o2 versorgt die andere Hälfte (nur mit Festeinbau-Telefon im Auto mit Außenantenne)
Motorrad-Fahrer kennen auch die B48 zwischen Hochspeyer und Südpfalz, da gibt es dort oben bei allen dreien "wenig" bis "kein" Netz.
Es soll Versuche gegeben haben, Sender aufzustellen, aber da gab es Widerstände von wem auch immer und es ist alt einsam und alleine und weit und breit keine passende Strom oder Signal-Leitung.
Wird das Geld wieder in Lizenzen "versenkt", "fehlt" es für den Ausbau. So einfach ist das.
Gibt's ne vierte Lizenz, gibt's schnell einen Preiskrieg (Wettbewerb) , denn der "Neue" Anbieter will ja "neue" Kundschaft und die "alten" Anbieter wollen keine Kunden verlieren und zack ist wieder kein Geld zum Ausbauen da.
Die Preisfrage ist: Wie stellt man sicher, dass das Geld wirklich im Netzausbau ankommt und nicht am Ende im "Shareholder Value" landet....
Kann die Netzagentur drakonische Strafen für den Nichtausbau verhängen und durchsetzen?