Benutzer Svenni schrieb:
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Würde es nicht schneller gehen, am Markt aggierende Unternehmen für den Ausbau von unrentablen Masten zu subventionieren, anstatt erst ein eigenes Staatsunternehmen zu gründen?Mit einer Infrastrukturgesellschaft entstehen viele Doppelstrukturen, die erstmal viel Geld kosten und viel zu langsam arbeiten.
ich gehe mal davon aus, daß das so gemeint war die Netzbetreiber einzubinden. Es ist heute technisch möglich, und bei 5G haben wir noch die Chance das so zu machen, daß man das physische Netz als gemeinschaftliches Netz die unteren Übertragungsschichten zur Verfügung stellt. Man kann darauf aufbauend unterschiedliche Dienste zur Verfügung stellen. Vielleicht mit einer geringeren preislichen Spreizung als heute, wo es eben noch das zentrale Qualitätsmerkmal "in welchem Netz realisiert?" gibt. Vergleichbares gibt es aus dem Festnetz, da werden auch nicht 5 überlappende KVz von unterschiedlichen Anbietern realisiert. Auch wenn es von anderen Anbietern erschlossene KVz-Bereiche gibt (beim Thema Vektoring bekommt man davon was mit) gibt es letztlich eine gemeinsame (historisch überwiegend Telekom) physische Grundlage. Selbst bei neuen Glasfaserkabeln wird meist auf die bestehenden Trassen zurückgegriffen.
Das geht auch in 5G, natürlich nicht mit dem Übergewicht eines Betreibers. Die Südkoreaner machen das, ohne, daß dort gleich Staatswirtschaft und Sozialismus ausbrechen.
Zudem hat ein gemeinsames 5G Netz den Vorteil, in der Summe, im Endzustand, weniger Funkstandorte zu brauchen, folglich weniger Widerstand der Anwohner zu erzeugen. Wobei egal ist, ob es ein Staatsnetz, ein Betreiberkonsortium für die physische Basis oder ein gutes System des Roaming wird.
Der Hauptfehler derzeit ist, daß die Politik gleichzeitig große Einnahmen aus einer Auktion, schnellen Ausbau, niedrige Preise und wenig und viel Antennenstandorte will. Das beisst sich.