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ich rate von Freenet Mail für Emails ab


07.01.2019 18:12 - Gestartet von wolfbln
2x geändert, zuletzt am 07.01.2019 18:18
Hallo. Ich bin seit über 10 Jahren bei Freenet mit meinen Mail-Adressen. Da man verschiedene Aliase anlegen konnte, habe ich auch nie die Notwendigkeit gesehen dies zu ändern.

Bis im Sommer 2018 meine Email-Adresse gehijackt wurde. Sie ist zwar mehrfach gesichert, aber wie ich feststellen muss, kann die Sicherung einfach ausgehebelt werden. Es gibt ein Passwort, Referenz-Email bei einem anderen Anbieter und Telefonnummer.

Plötzlich stellte sich diesen Sommer heraus, das mein Zugang weg war, weil das Passwort geändert wurde. Als kostenfreier Basic-Kunde bekommt man nur Chat-Support. Der Chat-Agent war aber bereit, ein Einmalpasswort für den Zugang an eine (beliebige) Handy-Nr. zu schicken! Als "Sicherheitsfrage" diente mein Geburtsdatum (!!!) Dies ist mir bis dahin nicht als zu verbergende Zahl bekannt gewesen, weil ich es ja auf vielen Dokumenten öffentlich machen muss.

Nach Wiedererlangung des Zugangs, sah ich, dass der Unbefugte Referenz-Email (auf anonymen Server) und Handynummer (in der Ukraine) geändert hatte. Ich habe das dann wieder zurückgesetzt und das Spielchen ging ein paar Tage lang hin und her. Nur einmal wurde dabei von Freenet im Chat wirklich eine Sicherheitsfrage, die dort hinterlegt war, gestellt - nämlich als ich mein Geburtsdatum mal falsch eingab.

Der Angreifer legte dann ohne mein Wissen eine Email-Weiterleitung. Die ist sehr schwer in den Einstellungen zu finden und in Mail-Standardprogrammen oder Handy-Apps überhaupt nicht. Ziel seiner Anstrengungen war es wohl schließlich, Zugang zu ein über diese Email abgesichertes Bankkonto zu erhalten, was ihn fast auch geglückt wäre.

Daher würde ich jeden nur sehr dringend anraten, Freenet Mail besser nicht für sicherheitsrelevante Korrespondenz zu nutzen - höchstens als Spamadresse für Werbung. Das ist sie bei mir auch geblieben.