Benutzer whalesafer schrieb:
Die Telekom ist in vielen Regionen der einzige Anbieter, der sich auf Ausschreibungen bewerben kann, weil man dazu auch Infrastruktur und Personal in der Nähe haben muss.
Das ist ein gewisses Problem beim bayerischen Förderprogramm, da dort die einzelnen Gemeinden ausschreiben. Das führte in den letzten Jahren zu mehreren tausend Ausschreibungen, darunter sehr viele kleine. Die kleinsten Ausschreibungsgebiete, die ich in Fördersteckbriefen gesehen habe, beinhalteten den Ausbau von einem(!) Haushalt. Da war die Telekom häufiger der einzige Anbieter (ich meine gelesen zu haben, ~30% der Fälle), nicht zuletzt auch deswegen, weil die Telekom zu Beginn des Förderprojekts versprochen hat, *jeder* Gemeinde ein Angebot auf ihre Ausschreibung zu machen. Wobei sie kürzlich wohl auch die Notbremse gezogen und verkündet hat, dass sie vorerst Ausschreibungen mit weniger als 50HH nicht mehr unbedingt bedienen wird...
Hier geht's aber um den Bund. Im Bundesförderprogramm sind meist ganze Landkreise aktiv. Entsprechend groß sind die Ausschreibungsgebiete, entsprechend größer das Interesse anderer Anbieter. Ich kenne keinen Fall, in dem sich auf die Ausschreibung eines Landkreises nur die Telekom gemeldet hat. Kennst Du so einen Fall? Und in den letzten Jahren hat die Telekom bei weitem nicht alles gewonnen. In praktisch jeder Region gibt es auch regionale Anbieter, die bei solchen Ausschreibungen mitmachen. Mit der Strategie "immer das Maximum fordern" würde die Telekom da ziemlich auf die Nase fallen.
Und im Übrigen, selbst wenn es so wäre wie Du sagst: der Bund wird aus politischen Gründen dafür sorgen, dass die Fördertöpfe ausreichend gefüllt sind. Da wäre "jetzt bei den Lizenzen sparen, später die Fördermittel trotzdem abgreifen" immer noch die bessere Strategie.