Benutzer Cartouche schrieb:
Benutzer wolfbln schrieb:
Dort liegt das schnelle Geld auf den Großveranstaltungen. Die jungen Leute geben Unsummen dafür aus, zeitnah in den sozialen Netzwerken zu posten. Das kann man kritisieren, aber das ist Gold für die Telkos. Es gibt wenige Orte, wo man es schneller (ehrenhaft) verdienen kann als bei einen angesammelten Haufen von ca. 80.000 vornehmlich junger Leute. Die muss man ansonsten viel schwerer im Land einsammeln.
Infofrage: Airtime ist ja lange hinter uns, wie mache ich als Netzbetreiber denn das schnelle Geld auf Festivals? Oder beziehst Du das auf Roaming?
Nein, auf Datenumsatz natürlich. Die Leute sind nur an Daten interessiert und damit wird das Geld verdient. Es gehört zu einer Generation diverse Gadgets wie Action Cams etc. mitzuschleppen und dort zeitnah Videos, Pics, Audios, was auch immer zu posten in den sozialen Medien von Facebook über Instagram bis YouTube.
Das hat für viele nicht Zeit bis sie wieder nach Hause kommen. Außerdem wird sich natürlich über WhatsApp verabredet, über andere Kanäle geflirtet usw.
Wenn die Briten 100 Terabyte in 4 Tagen Glastonbury Festival in nur 1 der 4 Netze verbraten, kannst du dir etwa vorstellen, was da für ein Potential liegt. England ist kein Billigland für Mobilfunk. Soweit ich weiß, liegen wir auch im TB-Bereich bei der Telekom bei Großfestivals wie Rock am Ring oder Deichbrand.
100 Terabyte sind 100 x 1000 GB also 1 Mio. GB. Würde man das GB für nur 1 € verkaufen, dann hätte man bereits 1 Mio. € eingenommen. In Deutschland liegen die Verbrauche noch etwas niedriger, aber zweistellige TB-Zahlen kannst du pro Provider (soweit er gut abdeckt bei Veranstalungen mit 50000-80000 Besuchern) schon erwarten. Bei Hurricane hat die Telekom allein 3 mobile Stationen aufgebaut.
Damit will ich sagen, das Geld kommt wieder rein für den Aufwand. Und es hat eine große Prestigewirkung. Bei Rock am Ring hat die Telekom (als Hauptsponsor) gratis SIM-Karten verteilt für (o2)-Kunden die kein Netz hatten.