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Telekom und EU-Verfahren


10.05.2002 14:45 - Gestartet von eandree1
hallo,

ich bin zwar kein sonderlich großer freund der dtag aber ich kann nicht verstehen, warum alle leute sagen: "das geschieht der dtag recht".

die deutsche telekom hat eines der modernsten telefonnetze der welt in deutschland aufgebaut. sogar das cia-factbook hebt dies besonders hervor.

die deutsche telekom ermöglicht ihren konkurrenten - wenn auch durch zwang - call-by-call für ferngespräche und demnächst auch für ortsgespräche anzubieten und dies über die telekomrechnung abzurechnen.

das gibt meines wissens in keinen anderen land europas. dort muss man sich immer zu call-by-call anmelden oder es gibt sogar nur preselection.

ferner gibt es in deutschland knapp 500.000 entbündelte anschlüsse, die nicht mehr bei der dtag sind. in der ganzen eu zusammen gibt es nicht so viele anschlüsse.

ausserdem sind die anderen anbieter - allen voran arcor - selber schuld, dass sie so wenig kunden gewinnen.

ich wäre schon lange von der telekom gegangen wenn den die privaten anbieter auch call-by-call anbieten würden. mit arcor oder m-net ist aber call-by-call nicht möglich. das ist bei deren preisen unaktzeptabel. auch die privaten anbieter müssen sich hier dem wettbewerb stellen.

wir sollten das ganze also auch ein bischen sachlich betrachten und nicht nur auf der telekom rumhacken.

elmar
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[1] franky antwortet auf eandree1
10.05.2002 15:14
Benutzer eandree1 schrieb:
hallo,

ich bin zwar kein sonderlich großer freund der dtag aber ich kann nicht verstehen, warum alle leute sagen: "das geschieht der dtag recht".

Das ist menschlich. "Rache"?

die deutsche telekom hat eines der modernsten telefonnetze der welt in deutschland aufgebaut. sogar das cia-factbook hebt dies besonders hervor.

Na ja, so unmodern ist es in anderen Ländern ja nun auch nicht, oder. Ich meine, man kann überall telefonieren. Und es gibt viel ISDN und DSL. Andere Länder haben dafür besser ausgebaute Kabelnetze oder bessere Mobilfunknetze.

die deutsche telekom ermöglicht ihren konkurrenten - wenn auch durch zwang - call-by-call für ferngespräche und demnächst auch für ortsgespräche anzubieten und dies über die telekomrechnung abzurechnen.

das gibt meines wissens in keinen anderen land europas. dort muss man sich immer zu call-by-call anmelden oder es gibt sogar nur preselection.

ferner gibt es in deutschland knapp 500.000 entbündelte anschlüsse, die nicht mehr bei der dtag sind. in der ganzen eu zusammen gibt es nicht so viele anschlüsse.

Naja, im Artikel steht ja auch, das das Verfahren gegen die DTAG noch lange nicht das Ende sein muss. Da können noch andere ehemaligen Staatskonzeren dran sein: France Telekom, Telekom Italia, British Telekom usw. usf. Kann sein, dass die EU erstmal einen Präzedenfall gegen die Firma machen will, die noch am meisten Konkurren hat (RegTP, freies Call-by Call, regionale Alternativanbieter etc.). Wenn die da gewinnen, dürften die Prozesse gegen andere Ex-Monopolisten, die weniger inländische Konkurrenz haben, einfacher sein.

ausserdem sind die anderen anbieter - allen voran arcor - selber schuld, dass sie so wenig kunden gewinnen.

ich wäre schon lange von der telekom gegangen wenn den die privaten anbieter auch call-by-call anbieten würden. mit arcor oder m-net ist aber call-by-call nicht möglich. das ist bei deren preisen unaktzeptabel. auch die privaten anbieter müssen sich hier dem wettbewerb stellen.

Wieso? So ist es doch viel bequemer für sie? außerdem würde sich das Geschäft für die doch kaum mehr lohnen, wenn alle freies Call-by-Call anbieten würden, ausser der Telekom.
Ich meine, wenn Arcor freies C-b-C hätte, wäre ich auch sofort dabei (da niedrigere Grundgebühr). Aber die würden dann bei mir kaum noch Gewinn machen, und deshalb lohnt es sich (in meinem Fall!) halt für die nicht.
Deshalb bieten sie lieber die "kleine" Fassung an, also weniger Netzausbau und weniger Kunden, dafür mehr Gewinn pro Kunde. Sonst hast du ne ähnliche Situation wie manche Mobilfunkprovider: Hohe Kundenzahlen, aber ohne hohen Umsatz/Kunde ("hauptsache Handy abstauben"). Das ganze Geld machen dann wieder die c-b-c Anbieter (zumindest überproportional viel, wenn das entsprechend viel Leute nutzen, wovon ich mal ausgehe!). Du als Anbieter hast dann wohl kaum mehr als nur die Grundgebühr, wovon du wieder an die Telekom abgeben musst. Also alles relativ unsicher.


wir sollten das ganze also auch ein bischen sachlich betrachten und nicht nur auf der telekom rumhacken.

elmar

Wir sind doch alle sachlich, oder? :-))
Rumhacken? Siehe oben. (Rache)
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[2] Keks antwortet auf eandree1
10.05.2002 19:30
Benutzer eandree1 schrieb:
ausserdem sind die anderen anbieter - allen voran arcor - selber schuld, dass sie so wenig kunden gewinnen.

Nicht unbedingt. Es geht hier ja darum, dass die Telekom für die TAL überhöhte Preise von den Mitbewerbern nimmt. Von den eigenen Endkunden nimmt sie - trotz mehr Leistungen - weniger. Das ist folglich ein quersubventionierter Dumpingpreis. Bzw. das verdeutlicht, dass die TAL-Miete zu hoch ist und gesenkt werden müsste.

Das geht auch aus dem Artikel hervor.

Liebe Grüße, Keks.
blitztarif.de