Thread
Menü

problemlos umgehbar


26.05.2002 09:28 - Gestartet von Reks30
Die ganze Registrierung von Prepaidkarten zur Strafverfolgung ist doch eh ein Witz, weil sie problemlos umgehbar ist. Viele ausländische Prepaidkarten müssen gar nicht registriert werden und sind in Deutschland roamingfähig. Ich habe hier beispielsweise eine Swisscom Easyroam. Die Swisscom kennt weder meinen Namen noch sonst irgend etwas von mir. Ich kann diese Karte in allen 4 deutschen Netzen nutzen. Wenn jemand was kriminelles vor hat braucht er doch nur so eine Karte nutzen. Insofern sind solche Maßnahmen völlig sinnlos.
Menü
[1] freytag antwortet auf Reks30
26.05.2002 10:19
Ich nutze die schweizerische ORANGE...kann das gleiche.

Es zeigt sich immer wieder, daß der Sachverstand in der Politik eventuell für Politiker erreichbar wäre - aber leider nicht vorhanden ist. Die stimmen ab - und wissen nicht wofür, gut, daß es die Einpeitscher in den Fraktionen gibt, imperatives Mandat ? Was ist das denn ? Schon abgestimmt darüber ?

Joachim Freitag aus Berlin.



Benutzer Reks30 schrieb:
Die ganze Registrierung von Prepaidkarten zur Strafverfolgung ist doch eh ein Witz, weil sie problemlos umgehbar ist. Viele ausländische Prepaidkarten müssen gar nicht registriert werden und sind in Deutschland roamingfähig. Ich habe hier beispielsweise eine Swisscom Easyroam. Die Swisscom kennt weder meinen Namen noch sonst irgend etwas von mir. Ich kann diese Karte in allen 4 deutschen Netzen nutzen. Wenn jemand was kriminelles vor hat braucht er doch nur so eine Karte nutzen.
Insofern sind solche Maßnahmen völlig sinnlos.
Menü
[2] first_bourbon antwortet auf Reks30
29.05.2002 17:33
Die ganze Registrierung der Karten ist doch eh ein Witz. Wenn ich meine Daten nicht angeben will, muß ich doch nur eine D1-Prepaid Karte oder D1-Handy Paket bei einem Versandhaus kaufen. Da liegt dann ein schöner Zettel mit einer kostenfreien Rufnummer dabei und dort rufe ich an und gebe einen Phantasienamen mit Geb.-Datum und einer x-beliebigen Adresse durch. Festnetznummer habe ich dann keine und die Karte wird freigeschaltet. Auf die Registrierungskarte, die dann noch eingeschickt werden muß, gebe ich die gleichen Daten nebst einer frei erfundenen Ausweisnummer an und schon wäre das Thema Identifizierung für mich erledigt. Also warum dann überhaupt das ganze Gedöns?
Menü
[] guidod antwortet auf
26.05.2002 13:31
Benutzer comnet_GmbH schrieb:
Benutzer freytag schrieb:
Ich nutze die schweizerische ORANGE...kann das gleiche.

Es zeigt sich immer wieder, daß der Sachverstand in der Politik eventuell für Politiker erreichbar wäre - aber leider nicht vorhanden ist. Die stimmen ab - und wissen nicht wofür, gut,
[...] Fazit: Da ist wohl - mal wieder - ein Gesetz durch die Praxis locker überholt worden. Dumm gelaufen. Aber ich befürchte, ein wenig hinterherhinken werden wir in einer Demokratie, in der erst einmal jeder angehört und kräftig diskutiert werden muss, bevor eine gesetzliche Regelung durchkommt, immer. Aber mir ist es lieber so als wenn ein 'starker Mann' mal einfach seine Entscheidung trifft.

das problem ist, dass in den gesetzesvorbereitenden kommissionen in deutschland ausschliesslich politiker sitzen - das ist anderen laendern anders.

Dabei ist die jetztige situation doppelt schlecht. Zuerstmal muss sachverstand immer durch lobby-arbeit vermittelt werden, was immer relativ zu den moeglichkeit und antrieb der 'lobbyisten' erfolgt, und zweitens kommen verstaendige vorschlaege auch nicht einfach durch, sondern werden (in einem anflug von selbstueberschaetzung) von den politikern nochmal beredet und veraendert und vermengt, wobei sie sich natuerlich darauf beschraenken, was sie selbst verstanden haben, im gefolge der lobby-arbeit. Somit entstehen viele gesetze, deren expertise-level etwa einem erstsemester-studenten entspricht.

In diesen Foren hier diskutieren viele mit, die mehrjaehrigen erfahrung mit TK-themen haben, und schuettlen ueber viele vorstellungen in politikerkreisen einfach nur den kopf. Die loesung heisst nicht wirklich starker mann, doch wuerde eine verknappung der politikerzahl im parlament zwangsweise dazu fuehren, dass gesetzevorschlagende arbeit staerker delegiert (!!) wuerden unter einschluss von externen experten, die in die kommissionen berufen wuerden.

In diesem sinne wirft es ein schlaglicht auf die situation, als auf die frage, warum wir denn so viele plaetze im parlament haben, wenn eh mit verfassungswidrigem fraktionszwang gearbeitet wird, die antwort kam, dass es halt sehr viele kommissionen gibt, die besetzt werden muessen.

Fazit: politiker sind nicht allgemein dumm, aber in sachfragen leider zu oft, und dies kann nicht durch austausch der menschen *im* parlament geaendert werden, sondern durch austausch der struktur und menschen, die *fuer* das parlament arbeiten.

Komm ich mit solchen meinungen jetzt unter beobachtung ? ;-)
Menü
[1] kalle antwortet auf guidod
27.05.2002 01:54
Benutzer guidod schrieb:
Benutzer comnet_GmbH schrieb:
Benutzer freytag schrieb:
Ich nutze die schweizerische ORANGE...kann das gleiche.

Es zeigt sich immer wieder, daß der Sachverstand in der Politik eventuell für Politiker erreichbar wäre - aber leider nicht vorhanden ist. Die stimmen ab - und wissen nicht wofür, gut,
[...] Fazit: Da ist wohl - mal wieder - ein Gesetz durch die Praxis locker überholt worden. Dumm gelaufen. Aber ich befürchte, ein wenig hinterherhinken werden wir in einer Demokratie, in der erst einmal jeder angehört und kräftig diskutiert werden muss,
bevor eine gesetzliche Regelung durchkommt, immer. Aber mir ist es lieber so als wenn ein 'starker Mann' mal einfach seine Entscheidung trifft.

das problem ist, dass in den gesetzesvorbereitenden kommissionen in deutschland ausschliesslich politiker sitzen - das ist anderen laendern anders.

Dabei ist die jetztige situation doppelt schlecht. Zuerstmal muss sachverstand immer durch lobby-arbeit vermittelt werden, was immer relativ zu den moeglichkeit und antrieb der 'lobbyisten' erfolgt, und zweitens kommen verstaendige vorschlaege auch nicht einfach durch, sondern werden (in einem anflug von selbstueberschaetzung) von den politikern nochmal beredet und veraendert und vermengt, wobei sie sich natuerlich darauf beschraenken, was sie selbst verstanden haben, im gefolge der lobby-arbeit. Somit entstehen viele gesetze, deren expertise-level etwa einem erstsemester-studenten entspricht.

In diesen Foren hier diskutieren viele mit, die mehrjaehrigen erfahrung mit TK-themen haben, und schuettlen ueber viele vorstellungen in politikerkreisen einfach nur den kopf. Die loesung heisst nicht wirklich starker mann, doch wuerde eine verknappung der politikerzahl im parlament zwangsweise dazu fuehren, dass gesetzevorschlagende arbeit staerker delegiert (!!) wuerden unter einschluss von externen experten, die in die kommissionen berufen wuerden.

In diesem sinne wirft es ein schlaglicht auf die situation, als auf die frage, warum wir denn so viele plaetze im parlament haben, wenn eh mit verfassungswidrigem fraktionszwang gearbeitet wird, die antwort kam, dass es halt sehr viele kommissionen gibt, die besetzt werden muessen.

Fazit: politiker sind nicht allgemein dumm, aber in sachfragen leider zu oft, und dies kann nicht durch austausch der menschen *im* parlament geaendert werden, sondern durch austausch der struktur und menschen, die *fuer* das parlament arbeiten.

Komm ich mit solchen meinungen jetzt unter beobachtung ? ;-)


Hhmmm,

vielleicht indirekt - man wird irgendwann auf Deinem Ausweis biometrische Daten speichern. Vielleicht zuerst nur den Fingerabdruck, in einigen Jahren dann sicher auch Deine DNS. Wie das eben so mit potenziell subversiven Elementen wie Dir ist. Oder wie mir. Oder mit rund 80 Millionen potenziell subversiven Deutschen...