Benutzer ron's enemy schrieb:
Ich gratuliere Teltarif zu einer erneut abgekupfterten Pressemeldung, die Fehler enthält:
"Damit wäre das derzeit geltende Recht, dass nur für Abwicklung und Abrechnung der Nutzung relevante Daten bis zu maximal drei Monate gespeichert werden dürfen und dann gelöscht werden müssen, gründlich ausgehebelt."
Falsch, es sind 6 Monate (vgl. § 7 Abs. 3 TDSV).
"Dabei dürfte allein schon die Frage, wie die Provider die Speicherung dieser potentiell riesigen Datenmengen logistisch bewältigen und wirtschaftlich verkraften würden, den Verantwortlichen einiges an Kopfzerbrechen bereiten."
Das ist heutzutage, technisch wie finanziell, überhaupt kein Problem, denn die Provider betreiben diese unzulässige Vorratsspeicherung schon lange, um sich im Streitfall abzusichern. T-Online gibt das inzwischen offen zu; AOL gibt es zwar nicht zu, macht es aber nachweislich auch. Von den Mobilfunkanbietern weiß ich, dass zumindest T-Mobil nachweislich gegen die TDSV verstößt und eine
Vorratsspeicherung betreibt.
Die Überwachungsbestrebungen der Regierung bestärken mich in meinem Entschluss, nur noch über anonyme Proxy-Server ins Internet zu gehen, Teledienste anonym zu nutzen und E-Mails möglichst mit PGP zu verschlüsseln. Das empfehle ich auch dringend jedem anderen, der Wert auf die Wahrung einer gewissen Privatsphäre legt.
Ich warte noch darauf, dass Verschlüsselung auch noch verboten wird, wie es in Frankreich schon der Fall ist. Was übrigens extrem sinnvoll ist, denn Bin Laden & Co werden sich ganz sicher an diese Vorschrift halten.
Siehst Du es jetzt nicht ein bisken zu negativ ? Je mehr Daten die haben, desto unübersichtlicher und unkontrollbarer wird es doch.
Ein schönes Beispiel sind die ehemaligen Grenzkontrollen. Obwohl es unseren Führungskräften nicht klar war, Verbrecher benutzen keine normal frequentierten Grenzübergänge. Seidem Zoll und BGS auf eigene Faust im Hinterland fahnden, haben sich die Aufgriffe vervielfacht.
peso
Ron's enemy