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Ein Test mit eingeschränkter Aussagekraft


07.05.2020 02:00 - Gestartet von AdrianW
Es macht auf jedem Fall Sinn den verlinkten Artikel insbesondere dem Abschnitt, wo die Methodologie genau durchzulesen.

Jeder Anbieter könnte im Test 1.000 Punkte erhalten, diese kamen aus insgesamt 3 Kategorien:

Breitband-Güte: bis zu 500 Punkte
Datenraten: bis zu 300 Punkte
Latenzen: bis zu 200 Punkte

Breitband-Güte: „Mit insgesamt 500 erreichbaren Punkten macht die Breitband-Versorgung die Hälfte der Gesamtpunktzahl aus. Um sie zu ermitteln, legt umlaut ein Raster aus 2 x 2 km großen Kacheln über das Testgebiet. Für jede muss eine Mindestanzahl an Nutzern und Messwerten vorliegen.“

„Um die Qualität der Breitband-Versorgung zu bewerten, vergibt umlaut pro Kachel einen Punkt, wenn das betrachtete Netz 4G- oder 5G-Versorgung bietet. Einen weiteren Punkt erhält ein Kandidat für jeden konkurrierenden Anbieter, der in derselben Kachel einen geringeren oder keinen Anteil an Breitbandnutzung aufweist.“

„Zusätzlich betrachten wir den Zeitanteil mit Breitband-Versorgung. Er sagt aus, wie oft ein einzelner Nutzer im Betrachtungszeitraum 4G- oder 5G-Empfang hatte unabhängig von den EAs, in denen die Samples erfasst wurden. Dazu setzt umlaut die Samples, die 4G/5G-Versorgung ausweisen, in Bezug zur Gesamtanzahl aller Samples.“

„Die Resultate für Qualität der Breitband-Versorgung und Zeitanteil mit Breitband-Versorgung machen jeweils 50% der Punktzahl für die Breitband-Güte aus. Wichtig: Die für beide Parameter ermittelten Prozentwerte spiegeln den jeweiligen Erfüllungsgrad wider sie entsprechen nicht der prozentualen 4G/5G-Mobilfunkabdeckung von Fläche oder Bevölkerung.“

Datenraten und Latenzen: „Auch die Untersuchung dieser Parameter erfolgt unabhängig von den EAs und konzentriert sich somit auf das Erleben jedes einzelnen Nutzers. Samples, die etwa über WLANs oder bei aktivem Flugmodus erfasst wurden, filtert umlaut vor der weiteren Analyse aus.“

„Um dabei der Tatsache Rechnung zu tragen, dass viele Mobilfunktarife die nutzbare Datenrate drosseln, hat umlaut drei anwendungsbezogene Geschwindigkeitsklassen definiert: Für Basis-Internet genügen 2 Mbit/s, HD-Video setzt 5 Mbit/s voraus, und UHD-Video 20 Mbit/s. “

„Bei der Auswertung ordnet umlaut die im Sample ermittelten Geschwindigkeiten und Latenzen einer dieser Klassen zu. Basis-Internet macht dann 60% der Datenraten-Wertung aus, HD-Video 30% und UHD-Video 10%. In die Latenz-Wertung fließt OTT-Sprache mit 80% Anteil ein, Gaming mit 20%.“

Zum Schluss wird noch eine Normierung unternommen: „Damit je nach betrachtetem Land unterschiedliche Marktanteile und unterschiedliche Versorgungsstrategien der einzelnen Anbieter keine unfairen Benachteiligungen verursachen, unterscheidet die Analyse aller Teilergebnisse außerdem drei verschiedene geografische Kategorien: Urban, Suburban (Randbezirke großer Städte) und ländlich.“

Somit der Test sagt mehr über die Qualität der Verbindungen, wenn die Netzabdeckung vorhanden ist und weniger über die Verfügbarkeit der Netzabdeckung.

Die Ergebnisse pro Land wurden als Durchschnittswert aller Anbieter eines Landes gemessen.

Nun ein Vergleich der zu Flächenländer:
14. Spanien 865 (Fläche: 505.970 km², 92 Einwohner pro km²)
16. Deutschland 832 (Fläche: 357.582 km², 233 Einwohner pro km²)
18. Großbritannien 826 (Fläche: 248.528 km², 273 Einwohner pro km²)
19. Frankreich 820 (Fläche: 543.965 km², 103 Einwohner pro km²)
20. Polen 804 (Fläche: 312.696 km², 123 Einwohner pro km²)
21. Italien 801 (Fläche: 301.338 km², 200 Einwohner pro km²)