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Na endlich! War ja lange überfällig.


05.07.2002 18:55 - Gestartet von msp
Es kann doch nicht angehen, dass wir gezwungen werden sollen, für ein sogenanntes Ortsgespräch weitaus mehr zu bezahlen als für ein Transatlantikgespräch nach New York, das oftmals sogar billiger ist, als der Telekom-Nahtarif beim Standart-Analoganschluss.

Ich finde auch die Argumentation daneben, dass damit kleinen regionalen Festnetzanbietern, die selbst verkabeln, bzw. die kompltette Telekom-Leitung teuer mieten müssen, das Wasser abgegraben wird. Man kann doch nicht mit einem Monopol andere Unternehmen kleine schützen. Dann müsste man ja fairerweise auch das Monopol der Post im Briefbereich möglichst lange Aufrecht erhalten, damit kleine Kurierdienste geschützt werden, die auch mindestens 50 Cent pro Brief haben müssen, um weiter existieren zu können.
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[1] preisspecht antwortet auf msp
06.07.2002 16:34
Benutzer msp schrieb:
Es kann doch nicht angehen, dass wir gezwungen werden sollen, für ein sogenanntes Ortsgespräch weitaus mehr zu bezahlen als für ein Transatlantikgespräch nach New York

ACK

Ich finde auch die Argumentation daneben, dass damit kleinen regionalen Festnetzanbietern, die selbst verkabeln, bzw. die kompltette Telekom-Leitung teuer mieten müssen, das Wasser abgegraben wird. Man kann doch nicht mit einem Monopol andere Unternehmen kleine schützen.

Soweit so richtig. Bleibt halt die Frage, wie die Regulierung ausgeübt wird. Bei der 'ISDN-Großhandelsflatrate' geht das - soweit ich es hier und den einschlägigen UseNet-Gruppen entnommen habe - nur wenn ca. 475 POIs zur Verfügung stehen, d.h. das erfüllt derzeit IIRC nur T-Online und Mediaways, die viele Reseller haben, von NGI bis Compuserve.

Wer hätte die RegTP aufgehalten unterschiedliche IC-Gebühren festzulegen je nachdem ob eine eigene last mile, eine gemietete last-mile oder nur ein Rückgriff auf DTAG-Leitungen stattfindet, weil im jeweiligen Ortsnetz keine eigene Vermittlungsstelle / POI zur Verfügung steht?

Wer eben nichts investiert hat zahlt höhere IC-Gebühren als derjenige der Investitionen getätigt hat. Alleine dadurch würde sich ein 'Bestandsschutz' für diejenigen Anbieter ergeben, die erhebliche Summen aufgewendet haben. Die Übrigen könnten noch immer unter den DTAG-Preisen bleiben und somit das Preismonopol knacken. Warum sollte ein Ortsnetz IC um mal einen Nagel als Anhaltspunkt reinzuschlagen, nicht von 0,3 bis 1,2 ct. je nach vorgenannten Gegebenheiten variieren können? Bei derzeit 3 ct/min. zur Hauptzeit ohne Sondertarife bei der DTAG ließen sich auch am oberen IC-Band (Anbieter ohne eigene Infrastruktur im betroffenen Ortsnetz) noch attraktive Angebote offerieren.

IMHO stellt sich nicht die Frage cbc im Ortsnetz ja oder nein sondern eher ob das bisherige Abrechnungsmodell mit dem volkswirtschaftlichen Zielen (Investitionen in eigene Infrastruktur um eine gewisse Unabhängigkeit von der DTAG zu erreichen statt 'faktischer Reseller von DTAG-Leitungen' zu sein) in Einklang steht.

Gruß Bertram