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Papierverbrauch ist ja nun unser geringstes Problem


05.04.2021 15:48 - Gestartet von Svenni
Am Holz liegt es garantiert nicht. Überall liegt Borkenkäferholz herum, dass vor sich hergammelt und CO2 freigibt. Erst wenn Holz genutzt wird und nicht wieder zersetzt wird, ist Holz/Wald ein Karbonspeicher. Bauholz oder eben Holz zur Herstelung von Papier oder Verpackungen könnte ein sehr guter Karbonspeicher sein. Die Idee, Papier zu sparen, ist also ökologischer Unsinn, aus irgendetwas muss die Kartonage ja hergestellt werden, nämlich aus Altpapier, oder Wanddämmung auf Altpapierbasis (anstatt Styropor). Je Mehr Kartonage im Umlauf, desto mehr Co2 ist gebunden und kann keinen Klimaschaden anrichten. Gleichzeitig werden Wälder wieder aufgeforstet und können neues Co2 speichern.
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[1] stollentroll antwortet auf Svenni
06.04.2021 12:23
Benutzer Svenni schrieb:
Am Holz liegt es garantiert nicht. Überall liegt Borkenkäferholz herum, dass vor sich hergammelt und CO2 freigibt.

Das liegt dort deswegen rum, weil es sich marktwirtschaftlich nicht lohnt, es da razszuholen, was wiederum auch damit zu tun hat, dass nicht recycletes Papier mit nahezu hundert prozentiger Wahrscheinlichkeit entweder aus Skandinavien oder schlimmeren Holzraubbaugebieten in Osteuropa oder gar Regenwäldern kommt - was wiederum extrem dagegen spricht, ier zum Frischfaserpapierkonsum aufzurufen

Erst wenn Holz genutzt wird und nicht wieder zersetzt wird, ist Holz/Wald ein Karbonspeicher. Bauholz oder eben Holz zur Herstelung von Papier oder Verpackungen könnte ein sehr guter Karbonspeicher sein.

Könnte, der Konjunktiv, den Sie hier selbst nutzen sagt es schon: es ist aktuell und absehbar nicht der Fall und beruht gleichzeitig auf einer immer mehr hinterfragen These der Forstwirtschaft, denn Rotholz hat sehr wohl eine wichtige Funktion im Wald ist Voraussetzung für einen gesunden, co2-speichernden Wald.

(das gilt übrigens umso mehr für Holz als Brenstoff siehe https://www.zdf.de/nachrichten/politik/energie-brennstoff-holzheizung-100.html )

In Zeiten, in denen sich immer mehr herausstellt, dass nur gesunde Misch- und Dauerwälder mit genug Tot- und Unterholz eine Chance haben die Dürresommer und Temperaturanstiege zu überlebenden, macht es erst recht keinen Sinn, mehr maschinelle Waldnutzung als umweltfreundlich zu betiteln.

Die Idee, Papier zu sparen, ist also
ökologischer Unsinn, aus irgendetwas muss die Kartonage ja hergestellt werden, nämlich aus Altpapier, oder Wanddämmung auf Altpapierbasis (anstatt Styropor). Je Mehr Kartonage im Umlauf, desto mehr Co2 ist gebunden und kann keinen Klimaschaden anrichten.

Mehr Umweltschutz durch mehr Waldnutzung ist wie oben geschrieben eine Sackgasse und kann im Fall von Papier schon deshalb nicht nachhaltig sein, weil Frischfaserpapier im Vergleich zu Recyclingpapier 300 Prozent mehr Strom, Energie und Wasser benötigt
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[2] helmut-wk antwortet auf Svenni
10.04.2021 17:41
Benutzer Svenni schrieb:
Am Holz liegt es garantiert nicht.

Dafür am Wasser, das zur Papierherstellung benötigt wird. Das ist die Hauptbelastung für die Umwelt!

Borkenkäferholz herum, dass vor sich hergammelt und CO2 freigibt.

Nicht immer. "Vergammelndes" Holz wird von Pilzen und Mikroorganismen zersetzt und landet schnell wieder im nächsten Baum.

Gleichzeitig werden Wälder wieder aufgeforstet und können neues Co2 speichern.

Wenn der Boden keine neuen Nährstoffe bekommt, wächst aber nicht allzu viel ... Derr Wald braucht _mindestens_ die Sägespäne vom Zersägen der Bäume ...