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zu spät!


19.07.2002 13:17 - Gestartet von cafunke
Die Roaming-Gebühren sind ja schon immer überhöht, und auch schon immer ist eine Preisabsprache zu beobachten: Die Spanne geht für ankommende Gespräche (in Europa) von DM 1,09 (E-Plus) bis DM 1,30 (T-D1) und haben sich seit 5 Jahren nicht verändert. (keinen Pfennig, keinen cent!)

(Sorry DM-Preise, weiss ich noch von früheren Recherchen auswendig)

Das ist deutlich mehr als kostendeckung: Zumal bei "netzinternen" Roaminggesprächen (O2, Vodafone...) gar keine oder nur Firmeninterne Verrechnungskosten anfallen.

Aber bis die Strafen aus Brüssel nicht nur so hageln wird sich da nix ändern: Jeden Tag entstehen Einnahmen in mehrstelliger Millionenhöhe. Und solange die Strafe herausgezögert werden kann ist die Rechnung ganz einfach:

Strafe < Einnahmen

Und wenn Brüssel dann 100 Millionen EUR Strafe haben will jammern die Firmen zwar, haben es aber im Prinzip schon einkalkuliert.

Das das so ist erkennt man auch daran, dass die Strafen seit über einem Jahr angekündigt, aber noch nicht umgesetzt worden sind.

Weiters läuft im Hintergrund massive Lobbyarbeit die so aussieht: Ein Vertreter der Mobilfunkfirmen geht nach Brüssel und sagt: "Wir haben massive UMTS-Gebühren bezahlt, die müssen jetzt wieder reinkommen. Und durch UMTS selbst wird das nicht zu machen sein. Wir zahlen ausserdem massiv Steuern. Das könnt ihr nicht unterbinden wollen!" Dann passieren noch andere Sachen, die sich jeder selbst ausmalen sollte.

Dann kündigt Brüssel wieder eine Studie zu dem Thema an, die dann komischerweise ein Jahr dauert. (Wahnsinnige Mehreinnahmen bei den Betreibern in der zwischenzeit) Dann einigt man sich irgendwann hinter verschlossenen Türen auf eine Strafe, offiziell wird dann ein Erfolg für Brüssel gefeiert, die Netzbetreiber maulen, ein abgekartetes Spiel.

Soweit,

Christian
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[1] hossy antwortet auf cafunke
19.07.2002 15:18

Weiters läuft im Hintergrund massive Lobbyarbeit die so aussieht: Ein Vertreter der Mobilfunkfirmen geht nach Brüssel und sagt: 'Wir haben massive UMTS-Gebühren bezahlt, die müssen jetzt wieder reinkommen. Und durch UMTS selbst wird das nicht zu machen sein. Wir zahlen ausserdem massiv Steuern. Das könnt ihr nicht unterbinden wollen!' Dann passieren noch andere Sachen, die sich jeder selbst ausmalen sollte.

So viel ich weiß zahlen die Firmen keine Steuern mehr, da sie die Ausgaben als Werbungskosten gelten machen können. Deswegen haben die Länder auch gegen den Staat geklagt, da es durch die Gewerbesteuerausfälle eine Mittelverschiebung zum Staat gab.

Ciao,

Christian