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20 ziger Jahre ?


26.07.2002 12:14 - Gestartet von vickycolle
hallo zusammen,

wie muss man sich das vorstellen, die bezeichnung "...wie in den 20 ziger jahren"

hat da jemand genaue erfahrungen von euch?
ich meine nicht, dass nur jeder 100. ein telefon hatte :-)

gruss
vicky
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[1] Keks antwortet auf vickycolle
26.07.2002 12:25
Benutzer vickycolle schrieb:
ich meine nicht, dass nur jeder 100. ein telefon hatte :-)

Mich wundert es überhaupt, dass nur recht wenige ein Telefon (bekommen) hatten, denn es war doch DIE Abhörmethode. Es gab - wie mir ein Freund berichtete, der die Technik(räume) im Nachhinein gesehen hat und sich technisch in dem Bereich gut auskennt - nämlich noch einen 5. Draht, mit dem man aus der Ferne das Mikrofon im Hörer wieder freischalten konnte, *obwohl* der Hörer auf der Gabel lag (und damit das Mikrofon ja eigtl. ausschaltete).

Nach der Wende entdeckte man ganze Abhöranlagen bzw. -räume, sagte er mir.

Liebe Grüße, Keks.
blitztarif.de
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[1.1] NicoF antwortet auf Keks
27.07.2002 21:30
Benutzer Keks schrieb:
Benutzer vickycolle schrieb:
ich meine nicht, dass nur jeder 100. ein telefon hatte :-)

Mich wundert es überhaupt, dass nur recht wenige ein Telefon (bekommen) hatten, denn es war doch DIE Abhörmethode. Es gab - wie mir ein Freund berichtete, der die Technik(räume) im Nachhinein gesehen hat und sich technisch in dem Bereich gut auskennt - nämlich noch einen 5. Draht, mit dem man aus der Ferne das Mikrofon im Hörer wieder freischalten konnte, *obwohl* der Hörer auf der Gabel lag (und damit das Mikrofon ja eigtl. ausschaltete).

Nach der Wende entdeckte man ganze Abhöranlagen bzw. -räume, sagte er mir.

Liebe Grüße, Keks.
blitztarif.de

Ja man konnte zwar abhören

Aber man konnte dann nicht so leicht verhindern das man Kontakt z.B. zu seinen Verwandten im "Westen" hatte. Aus der Telefonzelle sind solche Verbindungen gerne mal unterbrochen worden. Und Geld war für das marode Telfonnetz auch nicht da....

Bye
NicoF
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[1.2] Ed antwortet auf Keks
28.07.2002 01:21
Benutzer Keks schrieb:
Benutzer vickycolle schrieb:
ich meine nicht, dass nur jeder 100. ein telefon hatte :-)

Mich wundert es überhaupt, dass nur recht wenige ein Telefon (bekommen) hatten, denn es war doch DIE Abhörmethode. Es gab - wie mir ein Freund berichtete, der die Technik(räume) im Nachhinein gesehen hat und sich technisch in dem Bereich gut auskennt - nämlich noch einen 5. Draht, mit dem man aus der Ferne das Mikrofon im Hörer wieder freischalten konnte, *obwohl* der Hörer auf der Gabel lag (und damit das Mikrofon ja eigtl. ausschaltete).

Ja das stimmt schon, auch wenn man keinen 5. sondern nur einen 3. Draht braucht. Blöderweise war Kupfer knapp so das nicht genug für normale Anschlüsse (und schon gar nicht für nen 3. Draht) vorhanden war. Naja und auch sonst hat man halt gesagt das es wichtigere Versorgungsprobleme als das Telefon.
Und dann ist da ja nochwas: Nur eiene Abhörmöglichkeit zu haben bringt nichts man muß sie auch nutzen (können). Und dann wär die DDR schon eher den Bach runtergegangen wenn 8,5 Millionen "normale" Einwohner von 8,5 Millionen Stasimitarbeitern abgehört worden wären.
Die hier angesprochene Handvermittllung gabs aber in der DDR auch nicht mehr. Das mit den 20er Jahren könnte sich auf die HDWs beziehen aber bis zur Einführung der digitalen Vermittlungsstellen hat sich da in den alten Ländern auch nicht viel getan. OK der EMD aber so der Megaschritt war das ja auch nicht. Naja aber mit solchen Zahlen kann man halt schön sagen was man geleistet hat.

Grüße

Ed
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[1.2.1] romae antwortet auf Ed
28.07.2002 10:19
Benutzer Ed schrieb:
Benutzer Keks schrieb:
Benutzer vickycolle schrieb:
ich meine nicht, dass nur jeder 100. ein telefon hatte :-)

Mich wundert es überhaupt, dass nur recht wenige ein Telefon (bekommen) hatten, denn es war doch DIE Abhörmethode. Es gab -
wie mir ein Freund berichtete, der die Technik(räume) im Nachhinein gesehen hat und sich technisch in dem Bereich gut auskennt - nämlich noch einen 5. Draht, mit dem man aus der Ferne das Mikrofon im Hörer wieder freischalten konnte, *obwohl* der Hörer auf der Gabel lag (und damit das Mikrofon ja eigtl. ausschaltete).

Ja das stimmt schon, auch wenn man keinen 5. sondern nur einen 3. Draht braucht. Blöderweise war Kupfer knapp
wurde durch Alu(minium) ersetzt, aber dann grösserer Dämpfung, schlechtere Sprachqualität

so das nicht genug für normale Anschlüsse (und schon gar nicht für nen 3. Draht) vorhanden war. Naja und auch sonst hat man halt gesagt das es wichtigere Versorgungsprobleme als das Telefon. Und dann ist da ja nochwas: Nur eiene Abhörmöglichkeit zu haben bringt nichts man muß sie auch nutzen (können). Und dann wär die DDR schon eher den Bach runtergegangen wenn 8,5 Millionen 'normale' Einwohner von 8,5 Millionen Stasimitarbeitern abgehört worden wären.
Die hier angesprochene Handvermittllung gabs aber in der DDR auch nicht mehr. Das mit den 20er Jahren könnte sich auf die HDWs beziehen aber bis zur Einführung der digitalen Vermittlungsstellen hat sich da in den alten Ländern auch nicht viel getan. OK der EMD aber so der Megaschritt war das ja auch nicht. Naja aber mit solchen Zahlen kann man halt schön sagen was man geleistet hat.

Grüße

Ed
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[1.2.1.1] Ed antwortet auf romae
28.07.2002 12:46
Benutzer romae schrieb:
Benutzer Ed schrieb:
[Kupfermangel in der DDR] wurde durch Alu(minium) ersetzt, aber dann grösserer Dämpfung, schlechtere Sprachqualität

Ja hatte ich vergessen. Wurde ja auch in der Elektroinstallation verwendet. Aber auch davon gabs glaub ich keine Vorräte in der DDR, und der wahnsinnig nette große Freund im Osten (der so ziemlich alles hat) hat sowas nur für hartes Geld rausgerückt.

Wenn man Braunkohle in Kabel hätte machen können dann hätte man genug gehabt :-))

Grüße

Ed
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[1.3] rtpj antwortet auf Keks
28.07.2002 10:39
Benutzer Keks schrieb:

[...]
Nach der Wende entdeckte man ganze Abhöranlagen bzw. -räume, sagte er mir.
[...]

Hierzu ein Tip:

Im Museum für Kommunikation in Berlin ist bis zum 1.9.02 noch eine Wechselausstellung über die Post- und Telefonkontrolle in der DDR. Hochinteressant !

http://www.museumsstiftung.de/berlin/d241_ausstellungen.asp

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[2] romae antwortet auf vickycolle
27.07.2002 21:18
Handvermittlung--über das Fräulein vom Amt--insbesondere von Ortsnetz zu Ortsnetz--und da ist Abhören ein Kinderspiel.
Das eigentliche aber ist das SelbstFernwahl, die im Bereiche der DBP (Fernmeldetechnick) in den 50er Jahren eingeführt wurde.
Nur in Bayern (Altbayern bereich Weilheim und weiter Umgabung gabs bereits 1926 ein Verbundnetz zwischen mehreren Ortsvermittlungsstellen--der Krieg --bez. die andere technische Ausrichtung ab 1933 verhinderte die weiter entwicklung bis 1950/60. Massgebend waren die Entwicklung von Hebdrehwählern und entspr. Zubehör un die Automatisierung auch im Grenzüberschreitendem Verkehr voranzutreiben.
In der DDR waren die Prioritäten anders gesetzt--zB eine "Autobahn", senkrechtstehend..rund um das gesamte gebiet

CU Roman(;-))