Teurer

Benutzer blumenwiese schrieb:

Ja, darüber dürfen sich sicherlich alle freuen. Vermeintlich günstige Geräte ohne Updates sind relativ bald Briefbeschwerer oder bringen den Nutzer in Gefahr.

Für den Kunden ist relativ intransparent, dass dieser vielleicht 10€ Ersparnis gegen 2 Jahre zukünftige Benutzbarkeit eingetauscht hat. Bewusst trifft diese Abwägung niemand. Mit dieser Regulierung wird der Preiskampf nun auf Augenhöhe geführt und verantwortungsbewusste Anbieter nicht mehr benachteiligt.

Dasselbe gilt für die verlängerte Gewährleistung. Wer halbwegs vernünftige Produkte entwickelt hat keinen Nachteil. Nur Hersteller, deren Produkte reihenweise zwischen 6 und 12 Monaten abrauchen haben nun höhere Kosten.

Diese Hersteller, die auf letztlich auf Kosten der Nutzer (und der Umwelt) ein günstiges Preisschild an ihre Waren hängen, sollte niemand vermissen.

Was war intransparent daran? Es gab schon immer Anbieter von Smartphones, die mit besonders langen Updates geworben haben. Auch im Android Bereich. Und Apple mit seinem iOS ist seit vielen Jahren dafür bekannt, dass sie die längsten Updatefristen der Branche haben. Und es gibt sicherlich genügend Benutzer, für die das ein entscheidendes Kaufkriterium ist.

Wer also auf lange Updatefristen wert legte, konnte immer schon gezielt ein passendes Smartphone auswählen. Und wer weniger Geld hatte aber dennoch zumindest für eine Übergangszeit ein Smartphone wollte, konnte Geld sparen, in dem er ein anderes Smartphone kaufte.

Was diese Regelung einzig erreicht, ist dass es weniger günstige Smartphones gibt und die Kunden weniger Auswahl haben. Das ist typisch für die EU. Gut wäre gewesen, hätte man die Auszeichnungspflicht verbessert, so dass Käufer beim Kauf von Smartphones gleich deutlich hätten sehen können, wie lang ein Gerät supportet ist. Das wäre kostenneutral gewesen und hätte uns Kunden die Wahl gelassen.

Benutzer blumenwiese schrieb:

Es ist absolut richtig, was die EU hier macht. Der Geiz-ist-geil-Kunde ist doch viel zu dämlich, die Freiheit einer solchen Auszeichnungspflicht zu nutzen. Cybersicherheit ist das letzte, woran so jemand denkt und wofür er drei Euros mehr ausgeben würde. Daher ist eine Mindestupdatepflicht sehr sinnvoll und zeigt, dass die EU genau an der richtigen Stelle eingreift, um Kunden vor sich selber und, als Konsequenz davon, vor Cyberkriminellen zu schützen.

Burger sind keine unmündigen Kleinkinder. Und von niemanden gewählte Bonzen in Brüssel sind nicht unsere Eltern.

Was ich mit meinem Geld tue oder lasse, geht Bonzen in Brüssel absolut nichts an. Das entscheide ich.

Benutzer blumenwiese schrieb:

Glücklicherweise nicht.
Deine Worte sind der beste Beweis dafür, wie notwendig eine solche "Hilfe" durch die EU für manche ist, weil sie kaum noch in der Lage sind, eigene vernünftige Entscheidungen zu treffen.

Benutzer nios32 schrieb:

Was für eine unglaubliche Überheblichkeit und Hybris, wenn jemand von sich behauptet, er sei besser dazu geeignet, Entscheidungen für einen anderen Erwachsenen zu treffen. Unfassbar. Aber ich bedanke mich, dass du deine Gesinnung hier so offen zum Ausdruck bringst.

Benutzer blumenwiese schrieb:

In aller Bescheidenheit möchte ich dich darüber aufklären, dass nicht ich diese Entscheidungen treffe, sondern demokratisch gewählte Volksvertreter. Offenbar hapert es bei dir sogar am Grundverständnis unserer Gesellschaftsordnung bzw. deren Akzeptanz.
Daher gilt auch dir mein Dank für die Preisgabe deiner Gesinnung.

Ich schrieb über deine Meinung und Einstellung.

Und dass die EU-Kommission demokratisch gewählt wäre, ist mit neu. Was aber auch nichts am Grundproblem ändert.

Benutzer blumenwiese schrieb:


Wer sagt, dass es überhaupt möglich ist, die Kosten (vollständig) auf den Kunden überzuwälzen? Ist der Wettbewerb in diesem Segment so schwach?

Benutzer basti99 schrieb:

Das hat nichts mit dem Wettbewerb zu tun. Diese externen Kostenfaktoren treffen ja letztlich alle Hersteller und Anbieter gleich. Sie erhöhen die Produktions- beziehungsweise Beschaffungskosten. Und dies bezahlt letztlich immer der Kunde.

Mir hat vor vielen Jahren einmal eine FDP Abgeordnete geantwortet, nachdem ich sie kritisiert habe, dass sie Steuererhöhungen zugestimmt hat, obwohl die FDP dies vor der Wahl vehement ausgeschlossen hatte. Ihre Antwort war, dass diese Steuern ja Unternehmen treffen und sie deshalb der Kunde nicht bezahlt. Ich habe dann in meiner Antwort sie um einen IQ Test gebeten.

Ich will damit sagen, dass sämtliche Kosten, die ein Unternehmen hat, letztlich vom Kunden bezahlt werden müssen. Dies kann direkt durch Preiserhöhungen geschehen oder durch verhinderte Preissenkungen

Dein Beitrag zeigt eigentlich nur, dass dein VWL - Wissen vom Stammtisch stammt, und dass du z.B. von Steuerinzidenz nicht die geringste Ahnung hast. Tut mir leid, dass hier so sagen zu müssen.

Benutzer basti99 schrieb:

Stimmt, dafür habe ich von der Realität Ahnung.

Benutzer blumenwiese schrieb:

Sicher *lol*
Halt leider nur von deiner Realität.