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War von Anfang an eine Totgeburt!


02.09.2021 13:20 - Gestartet von Bruno2021
....Wirklich angenommen wurde die De-Mail von potenziellen Nutzern aber kaum. ...
Wir haben uns dagegen entschieden, weil mit garantierter Zustellung geworben wurde, gleichzeitig die Benutzer verpflichtet wurden, täglich ins Postfach zu schauen. Womit diese Pflicht gleichzeitig die versteckte Zustellgarantie war.
Also nichts mehr mit Urlaub ohne Netz, usw.
Das andere war der Zwang einiger Behörden nur noch über De-Mail zu kommunizieren. Lösung: das alte Fax mit qualifizierten Sendebericht.
Unsere Diagnose: Die Ursache ist das alte Problem, das die involvierten Behörden keine Ahnung von IT haben, gleichzeitig aber die Idee/Entwürfe ausplappern und damit die Ideen gestohlen haben.
PS wir haben bei Pflichtenheften für Behörden manche Absätze weggelassen oder "versehentlich" umkopiert - ist fast keinem in den Behörden aufgefallen und die wenigen haben sich ebenso innerlich darüber amüssiert und es so ihren VOR-gesetzten heimgezahlt.
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[1] hrgajek antwortet auf Bruno2021
05.08.2022 12:54

einmal geändert am 05.08.2022 13:02
Benutzer Bruno2021 schrieb:
....Wirklich angenommen wurde die De-Mail von potenziellen Nutzern aber kaum. ...

Es war ein Systembruch. Die Nutzer mussten ein komplett neues Postfach anlegen und beobachten, das in ihrer "normalen" Welt keinerlei Schnittstelle hatte, immerhin hat T-Online per klassischer e-mail signalisiert, dass da was angekommen ist, GMX kann das bis heute nicht.

Damals "träumten" einige wohl vom Geschäft mit einzeln abgerechneten e-mails, wie Porto bei Briefmarken. Der Zug ist aber längst weg.

Eine simple Lösung wäre die klassische e-mail mindestens mit einer Prüfsumme, noch besser mit einer Verschlüsselung z.B. mit PGP gewesen. Dazu eine stattliche Stelle, die dafür Zertifikate ausgibt und fertig wäre es gewesen.
Das Einbinden der Zertifikate in gängige Mail-Programme ist seit einiger Zeit möglich.
Aber das wäre "zu einfach" gewesen.

Jetzt frage ich mich, wie die Bürger noch mit de-mail hantieren sollen.

GMX (web.de) verwendet (vermutlich) Telekom Infrastruktur und ich würde mich nicht wundern, wenn die bald merken, dass sie das nicht mehr machen wollen, weil es nur Geld kostet und nix bringt.
Bleibt noch der Anbieter Mentana-Claimsoft (FP) der m.M.n. eher zahlende Profi-Kunden im Blick, Zivilkunden werden da eher "abwinken".

Möglichweise muss Digitalminister Wissing demnächst das Ende von de-mail bekannt geben, aber das wäre natürlich für das Image eher "nicht optimal"...

Gruß

Henning Gajek
(ehemaliger epost-Nutzer und bald ehemaliger t-online.de-mail Nutzer)
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[1.1] justii antwortet auf hrgajek
05.08.2022 13:46
Benutzer hrgajek schrieb:
Benutzer Bruno2021 schrieb:
....Wirklich angenommen wurde die De-Mail von potenziellen Nutzern aber kaum. ...

Es war ein Systembruch. Die Nutzer mussten ein komplett neues Postfach anlegen und beobachten, das in ihrer "normalen" Welt keinerlei Schnittstelle hatte, immerhin hat T-Online per klassischer e-mail signalisiert, dass da was angekommen ist, GMX kann das bis heute nicht.

Damals "träumten" einige wohl vom Geschäft mit einzeln abgerechneten e-mails, wie Porto bei Briefmarken. Der Zug ist aber längst weg.

Eine simple Lösung wäre die klassische e-mail mindestens mit einer Prüfsumme, noch besser mit einer Verschlüsselung z.B. mit PGP gewesen. Dazu eine stattliche Stelle, die dafür Zertifikate ausgibt und fertig wäre es gewesen.
Das Einbinden der Zertifikate in gängige Mail-Programme ist seit einiger Zeit möglich.
Aber das wäre "zu einfach" gewesen.


Ja, genauso sieht es aus. Beiden Vor-Rednern kann ich nur absolut zustimmen (Vor-Schreibern hört sich so .... unsympatisch zwanghaft an) :D

Ich nutze verschlüsselte eMails seit vielen Jahren und mit Mailvelope ist das Ganze auch überhaupt kein Problem. Aber wehe man hat mit Ämtern/Behörden, Banken oder Versicherungen zu tun. Also genau den Stellen, für die eine solche Sicherheit eigentlich Standard sein sollte, dann kann man sich nur ungläubig die Augen wischen. Inkompetenz so weit man blicken kann und auch kein Wille, sich auf "modern" umzustellen. Ich denke da nur an die Gesundheitsämter, die während der Corona-Hochzeiten immer darüber geklagt haben, dass sie die Kontakt-Nachverfolgung per Kugelschreiber und Fax nicht mehr schaffen und schließlich ganz darauf verzichtet haben anstatt sich ein paar Tage schulen zu lassen und die dafür eigens vorhandene Kontakt-Nachverfolgungssoftware Sormas zu verwenden: https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/pandemie-software-in-gesundheitsaemtern-100.html. Die beste Aussage (O-Ton) war da wohl: "Dafür haben wir erst Zeit nach Corona". What?!? Zeit für die Corona-Softwarelösung ist erst nach Corona? Was ist nun besser, ein paar Tage wegen Schulung auszufallen und dann die Kontaktverfolgung viel einfacher und schneller durchführen zu können oder diese wegen Überlastung schließlich ganz aufzugeben? Man kann sich doch nur noch ans Hirn langen, hier bei uns im Technologie-Wunderland Deutschland.