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Natürlich nicht


07.09.2021 07:30 - Gestartet von foobar99
Da sind nicht nur Zweifel berechtigt; das ist völliger Quatsch.

Entweder hat der Leaker da zwei unabhängige Dinge vermischt, oder Elon Musk hat wieder ein Versprechen basierend auf seiner Fantasie gemacht.

In den nächsten 2 Jahren wird kein Endkunden-Fahrzeug auf das Lenkrad verzichten können. Und wenn es irgendwann kommt, dann sind es zuerst die teuren Modelle und nicht die 25,000$ Varianten. Allein die Sensoren sind viel zu teuer. Selbst beim Model S kosten sie aktuell ja noch einen dicken Aufpreis. Und nein, durch Weglassen des Lenkrads kann man das nicht kompensieren.

Aber ein günstiges Stadtauto klingt realistisch und sinnvoll. Das bauen die größten Konkurrenten ja auch derzeit.
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[1] Felixkruemel antwortet auf foobar99
10.09.2021 09:07
Benutzer foobar99 schrieb:
Allein die Sensoren sind viel zu teuer. Selbst beim Model S kosten sie aktuell ja noch einen dicken Aufpreis.
Ähm nein? Du zahlst rein garnichts an Aufpreis für die 9 Kameras welche das Auto hat und die Parksensoren. Mehr ist ja nicht notwendig. Die sind bei jedem Fahrzeug standardmäßig drin, egal ob Model S, 3, X, Y.
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[1.1] helmut-wk antwortet auf Felixkruemel
11.09.2021 15:04
Benutzer Felixkruemel schrieb:
Ähm nein? Du zahlst rein garnichts an Aufpreis für die 9 Kameras welche das Auto hat und die Parksensoren. Mehr ist ja nicht notwendig. Die sind bei jedem Fahrzeug standardmäßig

Doch, da ist mehr notwendig. Entweder eine teure Software, die die Videodaten schnell analysiert (am besten mit einem 10GHz-Prozessor, damit die Analyse auch rechtzeitig fertig wird, wie teuer ist so ein Ding?). Oder gute Abstandsmesser für mehr als 5m Abstand, und das in möglichst viele Richtungen (mindestens doppelt so viele wie Kameras), um eine gute "Auflösung" zu erhalten, das könnte den Rechenaufwand verringern ...
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[1.1.1] Felixkruemel antwortet auf helmut-wk
11.09.2021 20:36

2x geändert, zuletzt am 11.09.2021 20:39
Okay, ich weiß nicht wie du dich mit Tesla auskennst, aber es ist bei allen Fahrzeugen standardmäßig alles notwendige an Hardware drin ohne Aufpreis.

Der Standardmäßige Autopilot für Autobahn ist auch gratis. Full-Self-Driving oder die abgespecktere Version "enhanced Autopilot" annst du beim kaufen als Option hinzubuchen oder später für etwas in der Handy App mehr freischalten lassen, da das nur Software ist. Das geht innerhalb von 30s und kommt sofort per OTA Update.

Das Auto selber besitzt 9 Kameras, 8 außen (davon 3 vorne, 1 Rück, 2 Side-Pillar und 2 Repeater), 1 innen, sowie sehr gute Parksensoren. Es besitzt keine sinnlose Lidar Technik und seit neuestem auch kein Radar mehr, weil das nicht notwendig ist. Die verbaute Rechentechnik ist ein eigens entwickelter und selbst produzierter speziell auf AI zugeschnittener SOC, welcher in der Hinsicht deutlich schneller ist als das was du zuhause irgendwo hast.

Schau dir mal den tollen Konfigurator an, dann siehst du das man dort nichts an Hardware konfigurieren kann, auch im Innenraum nicht. Im Gegensatz zu VW und co. hast du immer ein Auto mit Vollausstattung was sogar noch mit das günstigste langstrecken E-Auto auf dem Markt darstellt: https://www.tesla.com/de_de/model3/design#overview
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[1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf Felixkruemel
12.09.2021 08:43

einmal geändert am 12.09.2021 08:44
Benutzer Felixkruemel schrieb:
Okay, ich weiß nicht wie du dich mit Tesla auskennst, aber es ist bei allen Fahrzeugen standardmäßig alles notwendige an Hardware drin ohne Aufpreis.

Darum gings doch gar nicht.

Hardware, die ohne Aufpreis drin ist, erhöht den Fahrzeugpreis. Und foobar99 sagte, dass Autos ohne Lenkrad, die in den nächsten zwei Jahren kommen könnten, garantiert "die teuren Modelle und nicht die 25,000$ Varianten" sind. Weil da mehr Hardware nötig ist, die natürlich nicht im Aufpreis, sondern im Fahrzeugpreis drin ist (was _jeder_ Autobauer so machen muss, wenn er ein solches Auto bauen will).

Ich hab noch angedeutet, welche Hardware das sein könnte - das kann sich natürlich mit neuer Technologie ändern, aber in zwei Jahren werden Verbesserungen noch überschaubar sein.

Das Auto selber besitzt 9 Kameras, 8 außen (davon 3 vorne, 1 Rück, 2 Side-Pillar und 2 Repeater), 1 innen, sowie sehr gute Parksensoren.

Das sagtest du schon. Die Kameras sind ausreichend, die Parksensoren auch, wenn mit Geschwindigkeiten gefahren wird, wie sie beim Ein- und Ausparken üblich sind. Wenn du wesentlich schneller fährst, ist ein Parksensor überfordert (wie soll der unterscheiden, ob das nächste Objekt auf oder neben der Fahrbahn ist, und wenn auf der Fahrbahn, ob es 100 oder 150 Meter sind?).

Die Alternative ist Software, die aus den Kameradaten ein 3D-Modell der Umgebung erstellt (wobei "vorne" reicht, denn rückwärts wird ja niemand 100 km/h fahren wollen ;-)), anschließend daraus einzelne Objekte identifiziert und klassifiziert, deren Bewegungen analysiert und mit dem eignen Fahrverhalten verknüpft, um daraus Steuerung von Lenkrad, Gas und Bremse zu generieren. Passiert ja schon, nur eben nicht perfekt, wie diverse Unfälle gezeigt haben.

Und das also "in zwei Jahren" so gut, ohne dass jemals eine Situation auftritt, wo ein Mensch nicht eingreifen muss? Also insbesondere auch dann, wenn ein Fall auftritt, der beim Trainieren der AI nicht berücksichtigt wurde?

Die verbaute Rechentechnik ist ein eigens entwickelter und selbst produzierter speziell auf AI zugeschnittener SOC, welcher in der Hinsicht deutlich schneller ist als das was du zuhause irgendwo hast.

SOA (so heißt die Hardware für SOC-Software) hilft natürlich beim Optimieren, aber wird natürlich auch um so teurer, die komplexer die benötigte AI-Struktur sein muss. Im besten Fall wird Taktgeschwindigkeit durch paralleles Rechne ersetzt - ist ja schon heute im Microcode" der PC-Prozessoren so, wo ein Kernel mehrere Befehle gleichzeitig von verschiedenen Komponenten (MMU, GPU, MU etc.) berechnen lässt, falls das die Software hergibt.

Will sagen: Grundsätzlich bleibt es dabei, dass für ein Auto ohne Lenkrad teure Hard- oder Software nötig ist.

Die natürlich im Grundpreis inbegriffen ist, und deshalb den Wagen aus der 25.000$-Zone treiben wird.
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[1.1.1.1.1] Felixkruemel antwortet auf helmut-wk
12.09.2021 14:02
Benutzer helmut-wk schrieb:
Die Alternative ist Software, die aus den Kameradaten ein 3D-Modell der Umgebung erstellt (wobei "vorne" reicht, denn rückwärts wird ja niemand 100 km/h fahren wollen ;-)), anschließend daraus einzelne Objekte identifiziert und klassifiziert, deren Bewegungen analysiert und mit dem eignen Fahrverhalten verknüpft, um daraus Steuerung von Lenkrad, Gas und Bremse zu generieren. Passiert ja schon, nur eben nicht perfekt, wie diverse Unfälle gezeigt haben.

Und das also "in zwei Jahren" so gut, ohne dass jemals eine Situation auftritt, wo ein Mensch nicht eingreifen muss? Also insbesondere auch dann, wenn ein Fall auftritt, der beim Trainieren der AI nicht berücksichtigt wurde?

2 Jahre könnte eventuell etwas knapp werden. Aber die ist jetzt schon beeidruckend gegenüber dem Müll welcher hier in vielen Zeitungen als "autonom fahrende Kleinbusse mit 6km/h" beworben wird:
https://www.youtube.com/watch?v=lLG4stQYBmw

Kannst natürlich auch andere Beispiele anschauen und klar gibt es noch Probleme, aber rein technisch könnten die schnell beseitigt werden sofern Tesla es schafft Dojo als neuen Supercomputer schnell in Betrieb zu nehmen. Aktuell scheitert es eher an Rechenpower fürs Trainieren.
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[1.1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf Felixkruemel
12.09.2021 15:27
Benutzer Felixkruemel schrieb:
2 Jahre könnte eventuell etwas knapp werden.

Allein bis zum Dojo dürfte da noch einige Zeit vergehen, im Artikel heißt es "nächstes Jahr", wird wohl eher Ende des Jahres werden. Dann muss die Trainingsphase anlaufen, die Ergebnisse verifiziert werden ...

Der Dojo ist ja nicht das, was ins Auto kommt, sondern er berechnet das, was ins Auto kommen wird.

Dass es irgendwann auch mal Autos für 25.000$ mit sehr guter KI fürs autonome Fahren geben wird, kann ich mir schon vorstellen. Aber nicht in zwei Jahren, eher 5 oder 10.


https://www.youtube.com/watch?v=lLG4stQYBmw

Kannst natürlich auch andere Beispiele anschauen und klar gibt es noch Probleme

Na ja, das war ein Beispiel mit wenig Verkehr, ich habe keine wirklich schwierige Situation gesehen, die bewältigt hätte müssen. Keine Baustelle, die noch nicht in den karten ist, kein Verkehrsteilnehmer, der gegen eine Regel vrstößt ...
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[1.1.1.1.1.1.1] Felixkruemel antwortet auf helmut-wk
12.09.2021 19:15
Benutzer helmut-wk schrieb:
Der Dojo ist ja nicht das, was ins Auto kommt, sondern er berechnet das, was ins Auto kommen wird.
Das ist mir natürlich klar, doch dort mangelt es gerade an Leistung. Das Auto selber hat erstmal genug Puffer.

Na ja, das war ein Beispiel mit wenig Verkehr, ich habe keine wirklich schwierige Situation gesehen, die bewältigt hätte müssen. Keine Baustelle, die noch nicht in den karten ist, kein Verkehrsteilnehmer, der gegen eine Regel vrstößt ...
Ja Problem war, das Beta 10 erst am Freitag rauskam und es noch nix gutes gab. Mittlerweile schon und da sieht man nun doch die Grenzen recht deutlich:
https://www.youtube.com/watch?v=xbw2ZB0Lbk8