"Nur 25.000 Dollar": Tesla ohne Lenkrad und Pedale ab 2023
Ein Tesla für 25.000 US-Dollar? Bis vor einiger Zeit war dieser Preispunkt kaum vorstellbar, obwohl der Hersteller selbst schon im vergangenen Jahr dieses Ziel formuliert hat. Jetzt könnte das vergleichsweise günstige Auto mit Elektromotor Realität werden, wie das Onlinemagazin Electrek unter Berufung auf Teilnehmer eines Meetings mit Tesla-CEO Elon Musk berichtet. Es spricht einiges dafür, dass das Fahrzeug tatsächlich realisiert werden kann. Allerdings hat Tesla auch Visionen, deren Umsetzung fraglich erscheinen.
Tesla plant günstiges E-Auto
Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.
Möglich sei ein Tesla für rund 25.000 Dollar, weil der Hersteller mit der Halbierung der Kosten für die Batterie rechnet. Tesla schwebt vor, dass das Auto vollkommen autonom fahren kann. Es soll daher weder ein Lenkrad noch Brems- oder Gaspedale bekommen. Das ist der Punkt, an dem die Pläne unrealistisch erscheinen, zumal das Fahrzeug schon in zwei Jahren auf den Markt kommen soll. Bis 2023 dürfte die Technik für autonomes Fahren noch nicht so ausgereift sein, dass man generell auf elementare Funktionen verzichten kann, die das Eingreifen des Nutzers ermöglichen.
Elon Musk: "Full-Self-Driving-Modus noch 'nicht großartig'"
Die österreichische Tageszeitung Der Standard berichtet, dass amerikanische Behörden Tesla verstärkt ins Visier nehmen. Untersucht werden soll der Zusammenhang zwischen einer Reihe von Unfällen und der Full-Self-Driving-Software von Tesla. Selbst Elon Musk habe öffentlich erklärt, die Autopilot-Funktion, die sein Unternehmen den Kunden anbietet, sei noch "nicht großartig". Der Tesla-Chef zeigte sich aber zuversichtlich, eine neue, deutlich bessere Version anbieten zu können.
Ob das reicht, um ein ausschließlich für autonomes Fahren ausgelegtes Auto schon in zwei Jahren auf den Markt zu bringen? Zumindest sind Zweifel berechtigt. Dennoch geht Tesla in die Offensive und will den Kleinwagen noch in diesem Jahr erstmals testen. Geeignet sei das Auto vor allem für den Stadtverkehr. Große Reichweiten darf der Käufer demnach kaum erwarten. Genaue Daten hierzu wurden bislang aber nicht veröffentlicht.
Namensgebung unklar
Unklar ist noch, wie der neue "Discount-Telsa" heißen soll. Auf den in Branchenkreisen spekulierten Namen "Modell 2" (weil von der Ausstattung her unterhalb des Modell 3 angesiedelt) laufe es aber nicht hinaus. Nicht zuletzt bleibt abzuwarten, ob Tesla den Zeitplan einhalten kann. In der Vergangenheit nahm sich der Hersteller nicht selten ein bis zwei Jahre mehr für eine Produkteinführung Zeit als ursprünglich kalkuliert.
Wie berichtet will Tesla auch sein Netz an Superchargern weiter ausbauen.