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Breitbandmessung im Router


14.12.2021 13:01 - Gestartet von renne
Viele Nutzer dürften mit den Messungen überfordert sein. Dazu kommen noch unberechenbare Zustände des genutzten Clients (LAN oder WLAN, parallele Anwendungen, Hintergrundprozesse, Bugs, ...).

Deshalb halte ich eine Integration der Breitbandmessung in Router für sinnvoll.
Die Fritz!Box z.B. erfasst DSL-Parameter (ausgehandelte Geschwindigkeit, Fehlerrate, etc.). Wenn man dazu noch Durchsatz, Latenzzeiten und Paketverluste der IP-Verbindungen erfasst, kann ein genormtes Messprotokoll erstellt werden, welches bei relevanten Abweichungen automatisch an den Nutzer bzw. sogar als Nachweis an die Bundesnetzagentur gesendet werden kann.
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[1] gs33Z5JOQRCtwMfPGcp2 antwortet auf renne
14.12.2021 18:38
Geschwindigkeit, Fehlerrate, etc.). Wenn man dazu noch Durchsatz, Latenzzeiten und Paketverluste der IP-Verbindungen

Der Router kennt keinen dieser Parameter und kann sie auch überhaupt nicht sinnvoll in für diesen Zweck relevanter Weise erheben, und soweit er sie überhaupt erheben könnte, würde das erhebliche Mehrlast erzeugen und damit stärkere Hardware erfordern, was sich auf Preis und Energieverbrauch auswirken würde.

Also, natürlich kann der Router den Durchsatz messen, der durch die Leitung geht. Aber wenn der Durchsatz niedrig ist, hat der Router keine Ahnung, ob das an der schlechten Leitung liegt, oder weil die jeweiligen Sender halt langsam senden. Wenn man nur chattet, dann ist der Durchsatz halt extrem niedrig, aber das hat ja nichts damit zu tun, wie schnell die Leitung ist.

Ähnlich kann ein Router so oder so nicht beurteilen, woher eine etwaige Latenz oder Paketverluste kommen. Wenn der Server in Indien steht, dann ist die Latenz halt hoch, aber das liegt ja nicht am schlechten Provider. Wenn der Server überlastet ist und Pakete dropt, dann gehen Pakete verloren, das liegt aber halt auch nicht am Provider. Und außerdem kann ein Router bei vielen Protokollen so oder so weder Latenz noch Paketverluste überhaupt ermitteln, auch wenn er prinzipiell ausreichend leistungsfähig wäre.

Außerdem kommt noch erschwerend hinzu, dass in vielen Fällen der Router zum einen vom Provider bereitgestellt wird, was einen Interessenskonflikt bedeutet - und im Falle eines Leihgerätes würde so auch noch ein Teil der zu prüfenden Leistung aussen vor gelassen: Der Router selbst. Es ist ja schließlich auch möglich, dass der Anschluss deshalb die vereinbarte Leistung nicht erzielt, weil der Router seinen Job nicht macht/möglicherweise defekt ist, und im Falls eines Leihgerätes fiele das ja mit in den Verantwortungsbereich des Providers.