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Richtfunk und 5G...


17.12.2021 13:14 - Gestartet von CIA_MAN
Ob das so gut zusammen passt...?!

700 MHz 5G OK... Aber das breitbandige echte 5G... Weiß ja nicht... :(
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[1] felixvonberlin antwortet auf CIA_MAN
17.12.2021 13:21
Benutzer CIA_MAN schrieb:
Ob das so gut zusammen passt...?!

700 MHz 5G OK... Aber das breitbandige echte 5G... Weiß ja nicht... :(

Naja, da das dem Artikel nach ja vor allem für schwach besiedelte Gebiete genutzt werden soll, wo's eh keine übermäßig hohen Bandbreiten geben wird, denke ich schon, dass das passen wird.
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[2] HabeHandy antwortet auf CIA_MAN
17.12.2021 15:48
Benutzer CIA_MAN schrieb:
Ob das so gut zusammen passt...?!

700 MHz 5G OK... Aber das breitbandige echte 5G... Weiß ja nicht... :(
Wo ist das Problem?

Sogar Innerorts sollten 10GBit (Netto) für die Anbindung ausreichend sein und die Latenzzeit von <13µs ist doch ok. Verwendet wird das 80GHz Band mit Kanalbauarbeiten von 2GHz. Bei den aktuell verwendeten QAM128 ist noch Luft nach oben möglich.

Zu kaufen u.a. bei rubytech

Die Latenzzeit von Richtfunkstrecken ist sogar besser als bei Glasfaser, daher betreibt die Finanzindustrie in den USA eine Funkstrecke von der Ostküste zur Westküste.
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[2.1] chrispiac antwortet auf HabeHandy
17.12.2021 17:34
Benutzer HabeHandy schrieb:

Die Latenzzeit von Richtfunkstrecken ist sogar besser als bei Glasfaser, daher betreibt die Finanzindustrie in den USA eine Funkstrecke von der Ostküste zur Westküste.

Das wage ich zu bezweifeln. Richtfunk ist - natürlich abhängig von Frequenz und Modulation - auch immer wetterabhängig. Glasfaser, sofern aufwändig vergraben, ist da deutlich weniger anfällig. Zumindest steigen bei Nebel, Regen, Gewitter, Hagel usw. die Latenzzeiten und reduzieren sich Bandbreiten, weil Daten häufig erneut angefragt werden müssen.

Deswegen muß ansich die Lösung nicht schlecht sein, zumindest wenn sie vorübergehend besteht, also ein Netzausbau in der Fläche solange ermöglicht, bis es mit Glasfaser erschlossen werden kann. (Nur fehlt mir der Glaube, das O2 das jemals kostenmäßig stemmen wird).

Bedenken hätte ich bei Echtzeitanwendungen über 5G, wie z. B. die automatische Fahrsteuerung von Erntemaschinen, wie es in vielen Teilen der zivilisierten Welt mit 5G bereits realisiert wird und Deutschland mit solchen Schummellösungen a la O2 damit dann deutlich hinterher hingt. Dann müßte O2 entweder Rechenzentren oder zumindest einzelnde Rechner nahe solcher angeschlossener Basisstationen bauen, damit es möglich ist, sowas mit minimaler Latenz unter möglichst allen Wetterbedingungen zu realisieren oder sie müßten solche Dienste von ihren Netz ausschließen.

Das mit den „Funkstreckennetz“ in den USA hat eher etwas mit gewachsenen Strukturen zu tun. Das waren Banken in größern Städten, die ihre Fillialen so erschlossen haben, als Großrechner noch teuer waren und die Telefonanschlüsse mit Modems für die Zahlterminals der Geschäftskunden vorbehalten war. Die Infrastruktur in den ländlichen Gegenden ist ziemlich fragil. Ich habe beinnahe mal eine Stunde auf eine Kreditkartenzahlung einer Tankrechnung irgendwo dort in der Pampa gewartet, weil das Modem über Telefonleitung keine stabile Verbindung mit der Bank zustande brachte. Das ist keine 10 Jahre her und es würde mich nicht wundern, wenn es immer noch so ist.

Gerade Banken, die an Börsenhandel teilnehmen ist Glasfaser quasi Pflicht, sonst müßtesn sie fremde Händler dazwischenschalten. Für alle großen Börsen in den USA ist ein elektronischer Handel ohne Bandbreitigen und Latenzarmen Anschluß ein Wettbewerbsnachteil. Da kann ein Funkstreckennetz allenfalls eine Rückfallalternative sein, aber alleine dürften sie sich heute kaum noch darauf verlassen.
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[2.1.1] Richtfunk und Latenz
HabeHandy antwortet auf chrispiac
17.12.2021 18:36
Schon bei der Strecke NYC-Chicago spart man mit Richtfunk 6ms latenz gegenüber der Glasfaser. Die Funkstrecken wurde erst nach 2012 von McKay Brothers errichtet. Angeboten werden Datenraten ab 5 Mbit/s. Im Hochfrequenzhandel sind 6ms viel Zeit.

Die Lichtgeschwindigkeit ist Glasfaser niedriger als in Luft. Die Modulation ist auch bei Glasfaser nötig.
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[2.1.2] Tom2122 antwortet auf chrispiac
17.12.2021 20:53
Benutzer chrispiac schrieb:
Das wage ich zu bezweifeln. Richtfunk ist - natürlich abhängig von Frequenz und Modulation - auch immer wetterabhängig. Glasfaser, sofern aufwändig vergraben, ist da deutlich weniger anfällig. Zumindest steigen bei Nebel, Regen, Gewitter, Hagel usw. die Latenzzeiten und reduzieren sich Bandbreiten, weil Daten häufig erneut angefragt werden müssen.
übrigens möchte auch die Telekom bei 5G auf Richtfunk setzen:
https://www.teltarif.de/5g-100-ghz-w-band-...

Nur hat das niemanden interessiert, und wenn Telefonica Richtfunk einsetzt ist das schlimm, untauglich und nur Glasfaser sinnvoll....
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[2.1.3] Mister79 antwortet auf chrispiac
18.12.2021 09:51
Benutzer chrispiac schrieb:
>

Bedenken hätte ich bei Echtzeitanwendungen über 5G, wie z. B. die automatische Fahrsteuerung von Erntemaschinen, wie es in vielen Teilen der zivilisierten Welt mit 5G bereits realisiert wird und Deutschland mit solchen Schummellösungen a la O2 damit dann deutlich hinterher hingt. Dann müßte O2 entweder Rechenzentren oder zumindest einzelnde Rechner nahe solcher angeschlossener Basisstationen bauen, damit es möglich ist, sowas mit minimaler Latenz unter möglichst allen Wetterbedingungen zu realisieren oder sie müßten solche Dienste von ihren Netz ausschließen.


Ähh die Telekom schummelt also auch? Die Telekom hat mehr Richtfunk in der Luft als einige hier so glauben wollen. Die Telekom hat ganze Inseln per Richtfunk ans Festland angeschlossen und per Video auf deren Kanal veröffentlicht. Vodafone hat historisch aus der D2 Zeit massiv Richtfunk. Richtfunk ist nichts schlechtes.

Natürlich ist eine Anbindung ans Glas sinnvoller. Sagt O2 ja auch und ist dabei. O2 baut selbst Glasfaser über die grüne Glasfaser, zusammen mit der Allianz. Es gibt halt einfach Masten da ist es nicht sinnvoll. Oder hat massiv Vereinbarungen über x Standorte die von den Partnern erschlossen werden. Infos dazu gibt es auf Telefonica.de. Die Suche dort funktioniert.

Aber dennoch, warum ist jetzt Richtfunkt bei O2 was böses und bei der Telekom gut? Was ist bei deren Richtfunkt besser? Der Preis für den Endkunden?

Man darf hier nicht die Hobby Telkos nehmen, welche VDSL Verteiler per Richtfunk anbinden. Wie die so manchen ausbau gewinnen konnten? Oder auch gerne diese Wlan Strecken von Haus zu Haus, mit Außenantennen. Gab schon viel Müll in den Jahren
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[2.1.3.1] CIA_MAN antwortet auf Mister79
18.12.2021 11:17
Benutzer Mister79 schrieb:

Man darf hier nicht die Hobby Telkos nehmen, welche VDSL Verteiler per Richtfunk anbinden. Wie die so manchen ausbau gewinnen konnten? Oder auch gerne diese Wlan Strecken von Haus zu Haus, mit Außenantennen. Gab schon viel Müll in den Jahren

ja... genau... das ist mehr oder minder eine Übergangstechnik... Die Glasfaser wird früher oder später Pflicht werden... jedenfalls im urbanen Bereich...
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[2.1.3.2] foxtrot.kilo antwortet auf Mister79
24.12.2021 18:04
Benutzer Mister79 schrieb:
Benutzer chrispiac schrieb: Die Telekom hat ganze Inseln per Richtfunk ans Festland angeschlossen und per Video auf deren Kanal veröffentlicht.

In dem Video wurde auch gesagt, dass Helgoland schon lange per Glasfaser angeschlossen ist und die Richtfunkstrecke nur als Rückfall dient und auch nur für die DFS gedacht ist. Wenn die Glasfaser ausfällt, hat nur die DFS auf Helgoland weiter eine Verbindung. Der Rest der Insel hat dann erst mal Pech gehabt.
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[3] little-endian antwortet auf CIA_MAN
18.12.2021 02:40
Benutzer CIA_MAN schrieb:
Ob das so gut zusammen passt...?!

700 MHz 5G OK... Aber das breitbandige echte 5G... Weiß ja nicht... :(

Eine Trägerfrequenz sagt nichts über die verfügbare Bandbreite aus, auch wenn dieser Zusammenhang in Artikeln immer wieder erweckt wird. Man kann eine 20 MHz Bandbreite grundsätzlich genauso um 700 MHz herum spannen wie um 2600 MHz, auch wenn der Aufwand mit höherer Trägerfrequenz tendenziell geringer werden dürfte durch die relativ geringere Abweichung, doch da bin ich nicht Funktechniker genug.
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[3.1] PeterR antwortet auf little-endian
18.12.2021 11:03
Letztich ist es doch ganz einfach - die notorisch chronisch unterfinanzierte Telefonica erklärt mal wieder die Not zur Tugend;
Würden sie in stabile Glasfaser investieren, dann wäre der LTE Ausbau bei denen erst in 20 Jahren auf dem Niveau der Telekom.

Bei O2 werden tut sich mit jedem gestopften Loch 2 neue auf.
Jetzt haben sie ein bischen mehr LTE 5 Balken Empfang - und jeder weiß, dass dafür die Investitionen in die Anbindung der Station vernachlässigt wurde.

Allein was die "Netzzusammenlegung" an Geld und Personalkapazität gekostet hat,nur um für ein paar Jahre 4 statt 3 Betreiber im Markt zu haben.

Völlig desolate Führung im Telekonica Konzern.
Aber was will man schon von einem Verein erwarten - der mit O2, Eplus und Quam fast 30 Milliarden für UMTS Lizenzen verbrannt hat.


Benutzer little-endian schrieb:
Benutzer CIA_MAN schrieb:
Ob das so gut zusammen passt...?!

700 MHz 5G OK... Aber das breitbandige echte 5G... Weiß ja nicht... :(

Eine Trägerfrequenz sagt nichts über die verfügbare Bandbreite aus, auch wenn dieser Zusammenhang in Artikeln immer wieder erweckt wird. Man kann eine 20 MHz Bandbreite grundsätzlich genauso um 700 MHz herum spannen wie um 2600 MHz, auch wenn der Aufwand mit höherer Trägerfrequenz tendenziell geringer werden dürfte durch die relativ geringere Abweichung, doch da bin ich
nicht Funktechniker genug.
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[3.1.1] CIA_MAN antwortet auf PeterR
18.12.2021 11:20
Benutzer PeterR schrieb:
Letztich ist es doch ganz einfach - die notorisch chronisch unterfinanzierte Telefonica erklärt mal wieder die Not zur Tugend;
Würden sie in stabile Glasfaser investieren, dann wäre der LTE Ausbau bei denen erst in 20 Jahren auf dem Niveau der Telekom.


100% meine Meinung...

Bei O2 werden tut sich mit jedem gestopften Loch 2 neue auf. Jetzt haben sie ein bischen mehr LTE 5 Balken Empfang - und jeder weiß, dass dafür die Investitionen in die Anbindung der Station vernachlässigt wurde.


richtig... leider die Wahrheit...

Die Menschen im o2 Mobilfunknetz reden sich alles nur immer schön... die Wahrheit ist auf dem Land, was die 4G-Versorgung angeht, nach wie vor erschreckend...