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Faserverlegetechniken


20.12.2021 10:19 - Gestartet von Fiberguru
Hallo,
bei den Verlegetechniken gibt es verschieden Lager, die die jeweiligen Techniken propagieren. Die augenscheinlich schnellste und billigste Methode ist die freie Verlegung an Masten, wird in vielen Ländern der Welt angewendet und propagiert.
In USA geht man in den Städten inzwischen weg davon aufgrund der klimabedingeten Wetterextreme. Die Hurricans im Sommer, Tornados im Herbst und Blizzards im Winter, derern Häufigkeit stark zugenommen haben, führen durch umstürzende Bäume, umherfliegende Äste und Teile dazu, dass die Leitungen reissen und genau dann, wenn die Kommunikation funktionieren muss, sie das nicht tut. In Manhatten sieht man in vielen Bezirken keine Freileitungen mehr.
Das andere Extrem ist 60 cm Tiefbau mit Leerrohren. Das ist die teuerste, aber sicherste Variante. Auch nach 50 Jahren funktionieren die Leitungen noch und durch nachblasen können Kapazitäten leicht erweitert werden. Neuerdings haben Verfahren wie Microtrenching und Makrotrenching an Bedeutung gewonnen. Microtrenching funktioniert gut , wenn Fliessbetonbürgersteige oder Asphalt vorhanden ist. Bei Pflaster oder Platten geht es nicht und da das beim Tiefbau die Hauptkosten sind, ist bei diesen Oberflächen Tiefbau durch die Zusatzleerrohre vorteilhafter. Inzwischen gibt es die ersten Gerichtsverfahren bei Miklrotrenching im Asphalt, da bei Oberflächenversiegelung mit nicht exakt gleichen Ausdehnungskoeffizenten des Füllmaterials Risse enstehen, Wasser eindringt und in Frostperioden gerfrierendes Wasser die Leitung nach oben schiebt, bis sie iregdnwann an der Oberfäche erscheint und durch Steine in Lastwagenreifen, etc zerstört wird. Makrotrenching nutzt auch Leerrohre ist aber teurer durch die höhere
Verlegetiefe. Verlegung im Strassenasphalt bedeutet auch immer Strassensperrungen, was durch die produzieten Staus zum Ärger führt. Intelligente
Kommunen kombinieren die Glasfaserverlegung mit der Verlegungen von Starkstromkabeln für die flächendeckende Versorgen von Schnellladestationen in öffentlichen Bereichen und Wallstations in Tiefgaragen und Kellern von Mehrfamiliienhäusern. In Italien funktioniert das hervorragend. In Deutschland sind die Bürgermeister arme Kerle, da ein totaler Wirwarr von Bundes- und Landesförderungen sowohl im Glasfaser als auch im Energiemarkt besteht und durch das Grundversorgermonopol bei den Stromleitungsnetzbetreibern keinerlei Interesse besteht, neue Leitungen zu bauen, da ja die Erzeuger dann das Geschäft mit dem Strom machen. Zusammenfassend hat jede Methode seine Vor- und Nachteile. Entscheidend ist die Perspektive: Soll es nur 10 Jahre halten oder 50 Jahre und kann man Synergien mit der Elektromobilität nutzen oder nicht.