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Internet by call über DSL und Glasanschlüsse nicht möglich


30.12.2021 16:55 - Gestartet von F0KFANicWIV7JU
2x geändert, zuletzt am 30.12.2021 16:59
Ich war früher großer fan von Internet by Call!

Da dies aber über die Breitbandanschlüsse DSL oder Glasfaser nicht möglich ist, war ab zu sehen, dass diese Technik nicht Zukunftsfähig ist. Und hier hätte ich mir die Regulierung gewünscht. Offene Netze und offene Anschlüsse! Das was wir jetzt haben ist eine re-Monopolisierung die dann wieder tot reguliert werden muss.

Schade das es keine echten offenen Netze in Deutschland gibt! Offene Netze würden übrigens auch das Funklochproblem schnell lösen!

Eine Aufspaltung von Netzbetreibern und Providern hätte schon viel früher Stattfinden müssen um einen wirklichen Markt für Breitband zu schaffen!

Die Provider zahlen dann an die Netzanbieter und der Kunde bezahlt den Provider, der die Netzentgelte mit berücksichtigt.
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[1] blumenwiese antwortet auf F0KFANicWIV7JU
31.12.2021 07:49
Benutzer F0KFANicWIV7JU schrieb:
Ich war früher großer fan von Internet by Call!

In den siebziger Jahren waren auch viele Fans und Schlaghosen.

Da dies aber über die Breitbandanschlüsse DSL oder Glasfaser nicht möglich ist,

Korrekt.

war ab zu sehen, dass diese Technik nicht Zukunftsfähig ist. Und hier hätte ich mir die Regulierung gewünscht.

Häh? Was bitte sollen irgend welche Eingriffe von Politikern an technischen Gegebenheiten ändern? Also ich weiß natürlich, dass Politiker denken, Technik oder gar Naturgesetze hätten sich nach ihnen zu richten. Aber ich dachte zumindest, dass solche Dummheit eben auf die Politikerkaste beschränkt ist.

Offene Netze und offene Anschlüsse! Das was wir jetzt haben ist eine re-Monopolisierung die dann wieder tot reguliert werden muss.

Bei dem, wo alles offen ist, der ist nicht ganz dicht. Aber Spaß beiseite. Was soll das bitte sein offene Netze und offene Anschlüsse? Du kannst in Deutschland zwischen hunderten wenn nicht gar 1000 verschiedene Providern wählen. Mir ist natürlich klar, dass sie letztlich die Technik von nur wenigen Anbieter nutzen. Das liegt aber in der Natur der Sache, da natürlich nicht 50 Firmen 50 verschiedene Kabel zu deinem Haus buddeln. Aber davon abgesehen kannst du den Provider und damit auch die Preisstruktur und Tarifstruktur vollkommen frei wählen.

Wo soll es denn bitte eine Monopolstellung geben? Das einzige Monopol was es gibt, ist das der letzten Meile. Die letzte Meile gehört zu 99 %, von ganz wenigen Ausnahmen bei Neianschlüssen abgesehen, der Telekom. Das haben aber, wie kann es anders sein, Politiker verbrochen.

Schade das es keine echten offenen Netze in Deutschland gibt! Offene Netze würden übrigens auch das Funklochproblem schnell lösen!

Funklöcher gibt es, weil der Aufbau von Basisstation sehr teuer und komplex ist. Und es macht betriebswirtschaftlich keinen Sinn, auch das letzte kleine Eckchen in irgendeinem Tal tief in den Alpen mit Mobilfunk zu versorgen wenn dann dort nur ein einzelner Einsiedler wohnt.

Eine Aufspaltung von Netzbetreibern und Providern hätte schon viel früher Stattfinden müssen um einen wirklichen Markt für Breitband zu schaffen!

Eine solche Aufspaltung gibt es. Zwar gibt es nicht allzu viele Netzbetreiber, wenn man jetzt von kleinen regionalen Anbietern einmal absieht, aber die vorhandenen Netzbetreiber müssen ihre Infrastruktur Providern gegen Entgelt zur Verfügung stellen. Und tun das auch. Deshalb gibt es hunderte oder sogar 1000 Provider in Deutschland. Diese nutzen natürlich nur die Infrastruktur, die es auch gibt. Und die wird tatsächlich von relativ wenig Netzbetreiber und zur Verfügung gestellt.

Die Provider zahlen dann an die Netzanbieter und der Kunde bezahlt den Provider, der die Netzentgelte mit berücksichtigt.

Das ist exakt, was in Deutschland passiert. Dein Provider verkauft die Leistung eines Netzanbieters plus seinen eigenen Aufsatz an dich weiter. Du bezahlst den Provider, der wiederum muss ein Teil der Einnahmen an seinen Vorleistungserbringer, den Netzanbieter, ab drücken.

Mir scheint, du versuchst hier ein Problem zu konstruieren, wo ist überhaupt kein Problem gibt. DSL oder auch Kabel Anschlüsse sind in Deutschland ja auch nicht außergewöhnlich teuer. Ganz im Gegenteil. Die Preise sind im europaweiten Vergleich absolut konkurrenzfähig.

Das einzige Monopol was es gibt ist das der letzten Meile, was fast vollständig bei der Telekom liegt. Dies kann man vollkommen zu Recht kritisieren. Allerdings müsste man dann seine Kritik an die zuständigen Politiker richten, die dies verbrochen haben.
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[1.1] TKEDM antwortet auf blumenwiese
31.12.2021 17:01
Benutzer blumenwiese schrieb:
Das einzige Monopol was es gibt ist das der letzten Meile, was fast vollständig bei der Telekom liegt. Dies kann man vollkommen zu Recht kritisieren. Allerdings müsste man dann seine Kritik an die zuständigen Politiker richten, die dies verbrochen haben.

Anmerkung; Es steht natürlich jedem Netzbetreiber frei, selbst eine komplette Infrastruktur inkl. letzter Meile zu errichten. Aber wer sollte daran wirtschaftliches Interesse haben? Die übrigen Netzbetreiber abseits der Telekom sind doch froh, dass sie darauf zurückgreifen können.
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[1.1.1] blumenwiese antwortet auf TKEDM
31.12.2021 17:11
Benutzer TKEDM schrieb:
Anmerkung; Es steht natürlich jedem Netzbetreiber frei, selbst eine komplette Infrastruktur inkl. letzter Meile zu errichten. Aber wer sollte daran wirtschaftliches Interesse haben? Die übrigen Netzbetreiber abseits der Telekom sind doch froh, dass sie darauf zurückgreifen können.

Ohne das künstlich staatlich geschaffene Monopol auf die letzte Meile durch die Telekom gäbe es diese Probleme ja gar nicht erst. Wie immer hat ja die Politik erst ein Problem geschaffen, um dann danach nach Lösungen zu suchen, um es wieder zu beseitigen. Das ist das typische Verhalten von Politikern.

Bei der Privatisierung der Telekom hätte man natürlich nicht die komplette Infrastruktur in einer weiterhin halbstaatliche Gesellschaft ausgliedern dürfen, namens Telekom. Hier hätte man das Netz zerschlagen müssen, in viele Lose aufteilen und dann verlosen können. Dann gäbe es heute sehr viele verschiedene Anbieter von letzten Meilen, je nach Region andere. Natürlich wären in der Zwischenzeit auch Aufkäufe passiert. Aber insgesamt gäbe es eine bunte Durchmischung verschiedener Anbieter.

Dann wäre auch keine Regulierung nötig. Da es ja keine marktbeherrschende Stellung geben würde. Allenfalls in kleineren Teilgebieten wäre dies vielleicht noch notwendig.

Aber so hat die Politik einen Moloch geschaffen, bei dem sie noch heute versucht ihm wieder Herr zu werden. Was vollkommen unnötig ist, hätte man damals bessere Entscheidungen getroffen.
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[1.1.1.1] TKEDM antwortet auf blumenwiese
31.12.2021 17:38
Benutzer blumenwiese schrieb:
Benutzer TKEDM schrieb:
Anmerkung; Es steht natürlich jedem Netzbetreiber frei, selbst eine komplette Infrastruktur inkl. letzter Meile zu errichten. Aber wer sollte daran wirtschaftliches Interesse haben? Die übrigen Netzbetreiber abseits der Telekom sind doch froh, dass sie darauf zurückgreifen können.

Ohne das künstlich staatlich geschaffene Monopol auf die letzte Meile durch die Telekom gäbe es diese Probleme ja gar nicht erst. Wie immer hat ja die Politik erst ein Problem geschaffen, um dann danach nach Lösungen zu suchen, um es wieder zu beseitigen. Das ist das typische Verhalten von Politikern.

Bei der Privatisierung der Telekom hätte man natürlich nicht die komplette Infrastruktur in einer weiterhin halbstaatliche Gesellschaft ausgliedern dürfen, namens Telekom. Hier hätte man das Netz zerschlagen müssen, in viele Lose aufteilen und dann verlosen können. Dann gäbe es heute sehr viele verschiedene Anbieter von letzten Meilen, je nach Region andere. Natürlich wären in der Zwischenzeit auch Aufkäufe passiert. Aber insgesamt gäbe es eine bunte Durchmischung verschiedener Anbieter.

Dann wäre auch keine Regulierung nötig. Da es ja keine marktbeherrschende Stellung geben würde. Allenfalls in kleineren Teilgebieten wäre dies vielleicht noch notwendig.

Aber so hat die Politik einen Moloch geschaffen, bei dem sie noch heute versucht ihm wieder Herr zu werden. Was vollkommen unnötig ist, hätte man damals bessere Entscheidungen getroffen.

Ich habe Probleme, bei einem bunten Strauß von Anbietern den Vorteil für den Endverbraucher zu sehen. Für die übrigen Anbieter ist es doch wirtschaftlich auch besser, einen einzigen Vertragspartner in diesem Bereich zu haben. Selbst bei einem nicht vorhandenen Monopol gäbe es ja i.d.R. nur einen Anbieter, nur dann halt immer ein anderer, je nach Region. Und dann vermutlich unterschiedliche, ständig wechselnde Preise je nach Lust und Laune - da sie eben nicht mehr reguliert sind. Wer hat da was von? Da ist ein einzelner Anbieter mit regulierten Preisen wesentlich angenehmer, so sehr ich auch sonst für möglichst viel Wettbewerb bin.
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[1.1.1.1.1] blumenwiese antwortet auf TKEDM
31.12.2021 18:27
Benutzer TKEDM schrieb:
Ich habe Probleme, bei einem bunten Strauß von Anbietern den Vorteil für den Endverbraucher zu sehen.

Wettbewerb. Das ist der Vorteil. Nur Wettbewerb bringt niedrigere Preise und Innovationen. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.

Und die Probleme, die mit staatlichen Monopolen kommen, die muss ich an dieser Stelle glaube ich nicht aufzählen.
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[1.1.1.1.1.1] strunz77 antwortet auf blumenwiese
01.01.2022 22:24
Benutzer blumenwiese schrieb:

Wettbewerb. Das ist der Vorteil. Nur Wettbewerb bringt niedrigere Preise und Innovationen. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.

Und die Probleme, die mit staatlichen Monopolen kommen, die muss ich an dieser Stelle glaube ich nicht aufzählen.

Es wäre auf der letzten Meile immer noch ein Monopol. Der Kunde kann sich nur davon freimachen, wenn er mehrere Strippen ins Haus legen lässt. Der Fehler war nicht die Privatisierung in einer Firma (etwas Anderes war es ja nicht), sondern die nicht erfolgte Trennung in Netz und Vertrieb. Sh. in Analogie dazu die Strometze.
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[1.1.1.1.1.1.1] blumenwiese antwortet auf strunz77
02.01.2022 07:18
Benutzer strunz77 schrieb:
Es wäre auf der letzten Meile immer noch ein Monopol. Der Kunde kann sich nur davon freimachen, wenn er mehrere Strippen ins Haus legen lässt.

Ja, klar, logisch. Aber es gäbe halt sehr viele letzte Meilen, regional sehr unterschiedlich. Und nicht in ganz Deutschland nur ein Unternehmen.
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[1.2] little-endian antwortet auf blumenwiese
26.12.2023 17:26

einmal geändert am 26.12.2023 17:26
Benutzer blumenwiese schrieb:
Benutzer F0KFANicWIV7JU schrieb:

Da dies aber über die Breitbandanschlüsse DSL oder Glasfaser nicht möglich ist,

Korrekt.

Nein, nicht korrekt. Zumindest DSL unterstützt die virtualierte "Einwahl" mit PPPoE & Co. sehr wohl, inklusive dynamischer Providerwahl und Zeitabrechnung je nach Zugangsdaten, was auch bei den Produkten T-DSL-ZISP und ISP-Gate zum Einsatz kam.
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[1.2.1] w64h885 antwortet auf little-endian
26.12.2023 20:15
Benutzer little-endian schrieb:
Nein, nicht korrekt. Zumindest DSL unterstützt die virtualierte "Einwahl" mit PPPoE & Co. sehr wohl, inklusive dynamischer Providerwahl und Zeitabrechnung je nach Zugangsdaten, was auch bei den Produkten T-DSL-ZISP und ISP-Gate zum Einsatz kam.

Ja richtig, "kam". Das ist schon sehr lange her. Technisch, da hast du natürlich recht, ist das möglich. Aber warum sollte das überhaupt noch genutzt werden? Die DSL Netzbetreiber, in den meisten Fällen also die Telekom, bieten eine reiche Auswahl an Vorleistungsprodukten an, aus denen Provider wählen können und dann das Produkt mit ihrem eigenen Label anbieten.

Was du beschreibst und was es tatsächlich einmal gab, müsste vom Netzanbieter zum einen bereitgestellt werden. Ich wüsste nicht, dass dies die Telekom noch tut. Und zum zweiten müsste es natürlich auch Provider geben, die so etwas noch nutzen. Da sind mir keine mehr bekannt.

Sowas will der Markt halt nicht. Wer nutzt denn heute bitte noch Zeittarife? Selbst wenn es sie gäbe. Es gibt schlicht nicht die geringste Nachfrage nach einem solchen Tarif. Und Volumentarife gibt es natürlich noch. Aber diese gibt es nahezu ausschließlich im Mobilfunkbereich. Und da aus Kostengründen.