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Übung


10.03.2022 10:53 - Gestartet von donrizzi
Heute üben wir die Kommasetzung und die Verbstellung. Wie geht es besser als im Original?

Wenn aber gar kein Geld mehr verdient wird, leidet am ehesten die Netzqualität, weil Netzausbau erst einmal viel Geld kostet, und das Geld fehlt dann auch beim Kundenservice.
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[1] wolfbln antwortet auf donrizzi
10.03.2022 11:13

8x geändert, zuletzt am 10.03.2022 12:09
Benutzer donrizzi schrieb:
Heute üben wir die Kommasetzung und die Verbstellung. Wie geht es besser als im Original?

Wenn aber gar kein Geld mehr verdient wird, leidet am ehesten die Netzqualität, weil Netzausbau erst einmal viel Geld kostet, und das Geld fehlt dann auch beim Kundenservice.

Also ich kann an dem Satz jetzt grammatikalisch nichts finden. Man könnte natürlich Schachtelsätze entzerren und teilen. "Geld" müsste man nicht ein drittes Mal nennen, aber das soll ja betont werden.

Ich habe da mit Henning immer wieder Diskussionen darüber, ob das inhaltlich so richtig ist. Das will er ja immer wieder vermitteln, dass gutes Netz stets teuer sein muss. Bis zum gewissen Grad ist das sicher schon irgendwo korrekt, aber übertreibt er die Relation nicht? Nebenbei sagt das auch bei uns immer die Telekom, um die höchsten Preise in Europa zu rechtfertigen. Nur haben wir laut Vergleichsseiten eben bei uns nicht die besten Netze.

Aber ist das wirklich richtig? Ist Spanien wirklich so schlecht? Spanien ist uns um Lichtjahre voraus, was den Glasfaserausbau angeht, wie Henning vor ein paar Tage selbst in Barcelona festgestellt hat. Und der Mobilfunk ist auch nicht schlechter als bei uns. Mit UMTS 900 hat(te) das 3G-Netz auch eine weit größere Abdeckung als bei uns. 4G ist durchweg verfügbar und 5G etwa so weit wie bei uns. @donrizzi: Ich hoffe ich habe "als" und "wie" richtig eingesetzt?

Ich kann diese These durch Spanien oder viele andere Länder nicht bestätigt sehen. Warum sollten auch Netzbetreiber bei knapper Kasse unbedingt zu allererst bei den Netzinvestitionen sparen, wenn sie in einen Wettbewerb bestehen wollen? Die CapEx (also der Investitionsanteil vom Umsatz) macht bei Netzbetreibern (in Deutschland) gerade ca. 15% vom Umsatz aus. Das ist verschwindend wenig.
Hätte Henning gesagt, sie sparen am Support, der Dividende für die Aktionäre, an Lizenzen, Personal oder der Vermarktung, wäre das genauso richtig oder falsch. Oder sie machen einfach nicht so viel Gewinn wie bei uns. Alle drei bestehenden Netzbetreiber machen gegenwärtig nirgendwo in Europa so hohe Gewinne wie bei uns im Land. Das könnte auch ein Anhaltspunkt sein.

Italien, Polen, Baltikum, Großbritannien, Österreich, Schweiz, Frankreich und eben auch Spanien zeigen, dass man viel günstiger durchaus ganz gute Netzleistungen erbringen kann. Wir können uns aber auch mit den USA, Kanada oder Griechenland vergleichen, die viel teurer sind - nur fragt sich, ob diese Länder zu uns besser vergleichbar sind, als die zuvor genannten und in diesen Fall unsere Vorbilder sein sollten.
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[1.1] Szintagmariot antwortet auf wolfbln
10.03.2022 13:00
Ich nehme immer gerne Ungarn als Beispiel. Da sind die Telekom und Vodafone ebenfalls vertreten. Ein dritten Netz gibt es ebenfalls, wird gerade von der tschechischen PPF betrieben. Die ungarische Netze gehören zu den besten in Europa. Preislich gesehen ist das Bild schon interessanter. Nehmen wir die Telekom. Ein Tarif ohne Smartphone, ohne Rabatte mit unbegrenztem Datenvolumen kostet 84,95€. Der selbe Tarif in Ungarn kostet 14980 HUF, heute 39.26€. Bei der Vodafone kostet der Tarif "Vodafone Red XL Unlimited" 79,99€. In Ungarn kostet der selbe Tarif 16000 HUF, heute 41,91€. Man muss erwähnen, dass in Ungarn die Telekommunikationssektor mit einem Spezialsteuer versehen ist, den die Netzbetreiber selbstverständlich bei ihrer Preisgestaltung berücksichtigen.

Klar ist, dass man die Situation nicht so einfach vergleichen kann, man kann aber sehen, dass der hohe Preis wirklich nicht automatisch gutes Netz bedeutet und vice versa.
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[2] Szintagmariot antwortet auf donrizzi
10.03.2022 12:26
Mensch, bist du so ein richtiger Alman.
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[3] Lösung
donrizzi antwortet auf donrizzi
10.03.2022 13:16
Benutzer donrizzi schrieb:
Heute üben wir die Kommasetzung und die Verbstellung. Wie geht es besser als im Original?

Wenn aber gar kein Geld mehr verdient wird, leidet am ehesten die Netzqualität, weil Netzausbau erst einmal viel Geld kostet, und das Geld fehlt dann auch beim Kundenservice.

Wegen der vielen Bitten hier die Lösung:

erst einmal viel Geld kostet. Das fehlt dann auch beim Kundenservice.

Bitteschön, gern geschehen!
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[3.1] wolfbln antwortet auf donrizzi
10.03.2022 19:45

3x geändert, zuletzt am 10.03.2022 19:51
Benutzer donrizzi schrieb:
Benutzer donrizzi schrieb:
Heute üben wir die Kommasetzung und die Verbstellung. Wie geht es besser als im Original?

Wenn aber gar kein Geld mehr verdient wird, leidet am ehesten die Netzqualität, weil Netzausbau erst einmal viel Geld kostet, und das Geld fehlt dann auch beim Kundenservice.

Wegen der vielen Bitten hier die Lösung:

erst einmal viel Geld kostet. Das fehlt dann auch beim Kundenservice.

Bitteschön, gern geschehen!

Nee..... das ist Geschmackssache, es so zu schreiben oder in 2 Sätzen. Der Satz ist nicht grammatikalisch falsch, wie von dir zuvor angedeutet, und die Kommas stimmen auch. [Das ist so ein Beispiel: ich hätte "die Kommas stimmen auch" in neuen Satz schreiben können, kann ihn aber auch mit "und" dranhängen.]


Er ist etwas lang und verschachtelt. Aber man kann durchaus 2 Hauptsätze mit "und" verbinden und dann davor ein Komma setzen. Man kann auch das Subjekt (hier: "Geld") ein erneutes Mal ausschreiben, wenn man das betonen möchte. Das ist vielleicht nicht besonders schöner Stil oder gut lesbar oder auf den Punkt gebracht, aber jedenfalls nicht falsch.

Ich finde es halt fraglich, wenn man sich über den Stil aufregt, der Geschmackssache ist. Wenn man aber suggeriert, es sei falsch, dann musst du benennen, wo das sein soll. Ich finde, man sollte halt auch auf den Inhalt schauen und da wird es viel fragwürdiger.