Benutzer donrizzi schrieb:
Heute üben wir die Kommasetzung und die Verbstellung. Wie geht es besser als im Original?
Wenn aber gar kein Geld mehr verdient wird, leidet am ehesten die Netzqualität, weil Netzausbau erst einmal viel Geld kostet, und das Geld fehlt dann auch beim Kundenservice.
Also ich kann an dem Satz jetzt grammatikalisch nichts finden. Man könnte natürlich Schachtelsätze entzerren und teilen. "Geld" müsste man nicht ein drittes Mal nennen, aber das soll ja betont werden.
Ich habe da mit Henning immer wieder Diskussionen darüber, ob das inhaltlich so richtig ist. Das will er ja immer wieder vermitteln, dass gutes Netz stets teuer sein muss. Bis zum gewissen Grad ist das sicher schon irgendwo korrekt, aber übertreibt er die Relation nicht? Nebenbei sagt das auch bei uns immer die Telekom, um die höchsten Preise in Europa zu rechtfertigen. Nur haben wir laut Vergleichsseiten eben bei uns nicht die besten Netze.
Aber ist das wirklich richtig? Ist Spanien wirklich so schlecht? Spanien ist uns um Lichtjahre voraus, was den Glasfaserausbau angeht, wie Henning vor ein paar Tage selbst in Barcelona festgestellt hat. Und der Mobilfunk ist auch nicht schlechter als bei uns. Mit UMTS 900 hat(te) das 3G-Netz auch eine weit größere Abdeckung als bei uns. 4G ist durchweg verfügbar und 5G etwa so weit wie bei uns. @donrizzi: Ich hoffe ich habe "als" und "wie" richtig eingesetzt?
Ich kann diese These durch Spanien oder viele andere Länder nicht bestätigt sehen. Warum sollten auch Netzbetreiber bei knapper Kasse unbedingt zu allererst bei den Netzinvestitionen sparen, wenn sie in einen Wettbewerb bestehen wollen? Die CapEx (also der Investitionsanteil vom Umsatz) macht bei Netzbetreibern (in Deutschland) gerade ca. 15% vom Umsatz aus. Das ist verschwindend wenig.
Hätte Henning gesagt, sie sparen am Support, der Dividende für die Aktionäre, an Lizenzen, Personal oder der Vermarktung, wäre das genauso richtig oder falsch. Oder sie machen einfach nicht so viel Gewinn wie bei uns. Alle drei bestehenden Netzbetreiber machen gegenwärtig nirgendwo in Europa so hohe Gewinne wie bei uns im Land. Das könnte auch ein Anhaltspunkt sein.
Italien, Polen, Baltikum, Großbritannien, Österreich, Schweiz, Frankreich und eben auch Spanien zeigen, dass man viel günstiger durchaus ganz gute Netzleistungen erbringen kann. Wir können uns aber auch mit den USA, Kanada oder Griechenland vergleichen, die viel teurer sind - nur fragt sich, ob diese Länder zu uns besser vergleichbar sind, als die zuvor genannten und in diesen Fall unsere Vorbilder sein sollten.