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Der Grund ist klar


21.04.2022 07:11 - Gestartet von blumenwiese
Für mich hat es Elon Musk hervorragend zusammengefasst, woran Netflix krankt. Die Zuschauer wollen keine politische Agitation. Sie wollen nicht belehrt und bevormundet werden. Sie wollen schlicht und ergreifend gut unterhalten werden.

Da Netflix allein von den Zahlungen der Abonnenten lebt und somit keinerlei Rücksicht auf Werbekunden nehmen muss, kann Netflix natürlich sehr viel freier agieren, als von Werbeeinnahmen abhängige Anbieter.

Und das nutzt Netflix ja auch leidlich aus. Politische Dokumentationen mit entsprechend eindeutiger Zielrichtung gab es schon immer auf Netflix. Die allermeisten Kunden wollen so etwas nicht sehen und können so etwas ja auch problemlos aus dem Weg gehen. Problematisch wird es nur, wenn in den unzähligen eigenen Produktionen, die keine Dokumentationen sind, auch ständig und immer und immer wieder politische Agitation in eine einzige Richtung verpackt wird. Irgendwann haben dann die Kunden schlicht und ergreifend die Schnauze voll.

Und da dank des Druckens von Billionen und aber Billionen Euro und Dollar mittlerweile die Leute beständig weniger Geld in der Tasche haben, dürfte ein Streaming Dienst sicherlich eines der ersten Dinge sein, die man von der eigenen Liste streicht, wenn man Geld sparen muss.

Würde sich Netflix statt auf politische Agitation auf Unterhaltung, auf gute Unterhaltung konzentrieren, wäre der Abonnentenschwund vielleicht auch weniger stark.

Der enorm starke Rückgang an der Börse ist natürlich auch damit begründet, dass die Netflix Aktie hoffnungslos überteuert war. Gerade während der Pandemie hatten viele Anleger wohl offenbar große Hoffnungen, dass dies den Streaming Anbietern einen gewaltigen Boost geben würde. Und dies war ja durchaus auch der Fall. Aber alles hat eben ein Ende. Und umso tiefer ist dann der Fall.
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[1] Chris111 antwortet auf blumenwiese
21.04.2022 08:24
Benutzer blumenwiese schrieb:

Würde sich Netflix statt auf politische Agitation auf Unterhaltung, auf gute Unterhaltung konzentrieren, wäre der Abonnentenschwund vielleicht auch weniger stark.

Auch reine Unterhaltung ist immer indirekt politisch gefärbt. Letztendlich ist alles irgendwie politisch auch wenn man es nicht merkt. Selbst Lindenstraße war politisch.
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[1.1] marsimoto antwortet auf Chris111
21.04.2022 08:50

2x geändert, zuletzt am 21.04.2022 08:57
Das Problem ist: Mittlerweile ist es keine indirekte politische Färbung mehr, sondern ganz offen direkte Agitation von links. Das zeigt sich ja besonders beim ÖRR, wo man gar keinen Hehl mehr daraus macht, wo man politisch steht. Siehe auch die häufigen Ausfälle beim WDR, zuletzt mit offener Wahlwerbung für den SPD-Kandidaten auf Social Media-Kanälen von 1Live bei der Landtagswahl. "Journalisten" wie Restle sagen in Talkshows sogar offen, dass sie sich nicht mehr als neutrale Berichterstatter, sondern als Aktivisten verstehen. Dass in ARD-Serien häufig "böse rechte Populisten" auftauchen ist sicherlich auch kein Zufall.

Benutzer Chris111 schrieb:
Auch reine Unterhaltung ist immer indirekt politisch gefärbt. Letztendlich ist alles irgendwie politisch auch wenn man es
nicht merkt. Selbst Lindenstraße war politisch.
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[1.1.1] blumenwiese antwortet auf marsimoto
21.04.2022 10:52
Benutzer marsimoto schrieb:
Das Problem ist: Mittlerweile ist es keine indirekte politische Färbung mehr, sondern ganz offen direkte Agitation von links. Das zeigt sich ja besonders beim ÖRR, wo man gar keinen Hehl mehr daraus macht, wo man politisch steht. Siehe auch die häufigen Ausfälle beim WDR, zuletzt mit offener Wahlwerbung für den SPD-Kandidaten auf Social Media-Kanälen von 1Live bei der Landtagswahl.

Da hast du sicher recht. Nur bezog ich mich nur auf Netflix. Einem rein privaten Unternehmen. Staatssender sind noch mal eine ganz andere Geschichte.
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[1.2] blumenwiese antwortet auf Chris111
21.04.2022 09:39
Benutzer Chris111 schrieb:
Auch reine Unterhaltung ist immer indirekt politisch gefärbt. Letztendlich ist alles irgendwie politisch auch wenn man es nicht merkt. Selbst Lindenstraße war politisch.

Unterhaltung muss nicht politisch sein. Die Lindenstraße wollte dies ausdrücklich sein.
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[2] fantast antwortet auf blumenwiese
21.04.2022 09:43
Benutzer blumenwiese schrieb:
Für mich hat es Elon Musk hervorragend zusammengefasst, woran Netflix krankt. Die Zuschauer wollen keine politische Agitation. Sie wollen nicht belehrt und bevormundet werden. Sie wollen schlicht und ergreifend gut unterhalten werden.


Der Grund ist für mich ganz woanders: Konkurrenz belebt das Geschäft. Disney ist viel günstiger. Netflix hat die Preisschraube überdreht und ist längst nicht mehr alleine. An den Inhalten liegt es wahrscheinlich nicht, denn man sucht sich ja das aus, was man sehen will und das Angebot ist sicherlich groß genug.