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Wo ist das Problem


27.08.2022 09:20 - Gestartet von Chris111
Jeder kann doch seine Preise erhöhen, ohne einen Grund nennen zu müssen. Wenn es Kunden gibt, die es kaufen, ist es doch ok. Und bei Preiserhöhungen gibt es immer ein Kündigungsrecht / Sonderkündigungsrecht. Verstehe also nicht, was die Verbraucherzentrale will.
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[1] sushiverweigerer antwortet auf Chris111
27.08.2022 12:16
Benutzer Chris111 schrieb:
Jeder kann doch seine Preise erhöhen, ohne einen Grund nennen zu müssen. Wenn es Kunden gibt, die es kaufen, ist es doch ok. Und bei Preiserhöhungen gibt es immer ein Kündigungsrecht / Sonderkündigungsrecht. Verstehe also nicht, was die Verbraucherzentrale will

Kannst du nicht lesen junger Padawan? Das "Problem" ist das Gesetz!

Warum haben eigentlich hier immer irgendwelche schrägen Vögel was dagegen, wenn sich Institutionen wie die Verbraucherzentralen für UNS Kunden einsetzen?

Immer dieselbe Leier: das Kapital darf alles und der Kunde muss es fressen!

Ne eben nicht! Wir haben keine radikale Marktwirtschaft, sondern eine SOZIALE! Da gibt's ein paar Regeln, die dafür sorgen, dass die Mehrheit in diesem Land, die Verbraucher, vom Kapital nicht über den Tisch gezogen werden.

Ich weiß auch nicht, was daran so schlimm sein soll? Das Kapital hat 1 Million Lobbyorganisationen, die knallhart die Interessen des Kapitals vertreten und die Mehrheit der Menschen in diesem Land hat nur sehr wenige, die ihre Interessen vertreten. Wem das nicht passt, der kann ja auswandern, in ein Land ohne jede Rechte für normale Menschen, Russland oder Nordkorea bieten sich da an.
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[1.1] okverstanden antwortet auf sushiverweigerer
27.08.2022 20:14
Ich denke ein bisschen von beiden ist die beste Lösung.

An sich stimme ich zu dass jeder seinen Wert selber festlegen sollte. Also wenn die Preise für den Streaming-Dienst steigen, weil höhere Kosten, bessere Qualität oder mehr Geldgier dann steigen diese halt. Streaming ist nicht Lebensnotwendig.

Die Verbraucherzentrale sollte uns hierbei aber unterstützen dass es in einem geregelten Maße passiert: z.B.: Sonderkündigungsrecht bei Preiserhöhung. Was mir aber besser gefällt wenn sich der Streaming-Anbieter während der Vertragslaufzeit an den ursprünglichen Preis halten muss. So wie Amazon es macht, wo das 12 Monate Abo nicht im Vertrag erhöht wird, sondern nur bei Neuabschluss.

Wir müssen in Deutschland leider auch ein wenig aufpassen dass wir nicht zu sehr bevormundet werden und die Streaming-Dienste dann einfach den deutschen Markt ignorieren und alles für USA + China produziert wird.
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[1.2] tha1212 antwortet auf sushiverweigerer
17.08.2023 16:52

einmal geändert am 17.08.2023 16:54
Benutzer sushiverweigerer schrieb:
Benutzer Chris111 schrieb:
Jeder kann doch seine Preise erhöhen, ohne einen Grund nennen zu müssen. Wenn es Kunden gibt, die es kaufen, ist es doch ok. Und bei Preiserhöhungen gibt es immer ein Kündigungsrecht / Sonderkündigungsrecht. Verstehe also nicht, was die Verbraucherzentrale will

Kannst du nicht lesen junger Padawan? Das "Problem" ist das Gesetz!

Warum haben eigentlich hier immer irgendwelche schrägen Vögel was dagegen, wenn sich Institutionen wie die Verbraucherzentralen für UNS Kunden einsetzen?

Immer dieselbe Leier: das Kapital darf alles und der Kunde muss es fressen!

Ne eben nicht! Wir haben keine radikale Marktwirtschaft, sondern eine SOZIALE! Da gibt's ein paar Regeln, die dafür sorgen, dass die Mehrheit in diesem Land, die Verbraucher, vom Kapital nicht über den Tisch gezogen werden.

Ich weiß auch nicht, was daran so schlimm sein soll? Das Kapital hat 1 Million Lobbyorganisationen, die knallhart die Interessen des Kapitals vertreten und die Mehrheit der Menschen in diesem Land hat nur sehr wenige, die ihre Interessen vertreten. Wem das nicht passt, der kann ja auswandern, in ein Land ohne jede Rechte für normale Menschen, Russland oder Nordkorea bieten sich da an.


Bitte was? Disney hat es rechtzeitig angekündigt und natürlich ändert sich der Preis im laufendem Jahresabo nicht bzw. die fordern auch nicht Geld nach wenn nach 4 Monaten nach Abschluss neue Preise für das Jahresabo gelten... Wo ist also das Problem - die bieten etwas und man entscheidet ob man es nimmt... Disney ist der Welt nichts schuldig und muss etwas für einen bestimmten Preis anbieten...

Und mal ganz im Ernst - Als ob Disney jetzt nie mehr den Preis erhöhen könnte, nur weil irgendwer das nicht will... Da werden die AGBs überarbeitet und die Altkunden nach früher oder später nicht mehr unter den Bedingungen verlängert - dann müssen sie neu abschließen, steht jedem frei...
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[1.2.1] foobar99 antwortet auf tha1212
18.08.2023 16:15
Benutzer tha1212 schrieb:
Wo ist also das Problem
- die bieten etwas und man entscheidet ob man es nimmt... Disney ist der Welt nichts schuldig und muss etwas für einen bestimmten Preis anbieten...

Das ist genau der Punkt. Disney hat einen Vertrag mit dem Kunden geschlossen und schuldet ihm tatsächlich eine Dienstleistung für einen bestimmten Preis.

Disney macht dem Kunden auch kein Angebot, das er nehmen kann oder nicht. Sie ändern einseitig den Vertrag und interpretieren ein Schweigen des Kunden einfach als Zustimmung. Und das geht eben nicht.

Disney kann fristgerecht kündigen und ein neues Angebot machen. Disney kann den Kunden zur Zustimmung auffordern und andernfalls fristgerecht kündigen. Es gibt also genug Möglichkeiten zur beliebigen Preiserhöhung. Nur ohne "Ja" des Kunden geht es eben nicht. Die Welt ist Disney auch nichts schuldig
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[2] Belizard antwortet auf Chris111
18.08.2023 10:47
Benutzer Chris111 schrieb:
Jeder kann doch seine Preise erhöhen, ohne einen Grund nennen zu müssen.

Nein das geht eben nicht, da wir in einem Rechtsstaat und einer SOZIALEN Marktwirtschaft leben, in dem/der das Kapital eben nicht machen kann, was es will und wo auch der Verbraucher Rechte hat.

Werde nie verstehen, dass manche Leute meinen, man müsse sich alles gefallen lassen, nur weil es vielleicht irgendwo in 200 Seiten AGB, in Schriftgröße 2, in einer unverständlichen Klausel versteckt, geschrieben steht.
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[2.1] w64h885 antwortet auf Belizard
18.08.2023 11:32
Benutzer Belizard schrieb:
Nein das geht eben nicht, da wir in einem Rechtsstaat und einer SOZIALEN Marktwirtschaft leben, in dem/der das Kapital eben nicht machen kann, was es will und wo auch der Verbraucher Rechte hat.

Disney hat das Recht, dir jederzeit zum Folgemonat zu kündigen, solltest du die Preiserhöhung ablehnen. Ganz einfach.

Werde nie verstehen, dass manche Leute meinen, man müsse sich alles gefallen lassen, nur weil es vielleicht irgendwo in 200 Seiten AGB, in Schriftgröße 2, in einer unverständlichen Klausel versteckt, geschrieben steht.

Hier geht es nicht um irgendwelche überraschende Klauseln. Es geht um Preisanhebungen. Kein Urteil ändert irgendetwas daran. Siehe oben.
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[3] w64h885 antwortet auf Chris111
18.08.2023 11:37
Benutzer Chris111 schrieb:
Jeder kann doch seine Preise erhöhen, ohne einen Grund nennen zu müssen. Wenn es Kunden gibt, die es kaufen, ist es doch ok. Und bei Preiserhöhungen gibt es immer ein Kündigungsrecht / Sonderkündigungsrecht.

Korrekt. Oder Disney kündigt dir, solltest du der Preiserhöhung nicht zustimmen wollen. Können sie jederzeit. Denn die meisten Kunden dürften einen monatlich kündbaren Vertrag haben. Klage und Urteil sind also vollkommen sinnfrei.

Verstehe also nicht, was die Verbraucherzentrale will.

Das verstehe ich bei vielen Sachen nicht. Aber sie brauchen Aufmerksamkeit, um sich zu legitimieren. Für mich sind das, vollkommen unabhängig von dieser konkreten Sache, schon lange keine Organisationen mehr, die sich auch nur annähernd für die Belange von Verbrauchern interessieren.

Für mich waren diese sogenannten Verbraucherschützer ab dem Moment abgeschrieben, wo sie damals das Glühlampenverbot der EU-Bonzen unterstützt haben.