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Was sagen eigentlich die Hersteller?


29.08.2022 14:29 - Gestartet von ttfried
Viele Forderungen...

Was sagen die Hersteller dazu? Reparieren - gut und schön, aber dann muss ja auch eine Ersatzteilhaltung her, dann müssen Techniker her und Werkstätten. Vielleicht muss man dann auch die Modellvielfalt einschränken und nicht alle (gefühlt) neun Monate neue Modell bringen.

Und wie lange darf eine Reparatur dauern? Eine Woche kann lang werden, wenn man ein Smartphone als Körperteil empfindet, wie es wohl gar nicht mehr so selten ist ;-) Und erfahrungsgemäß geht unter vier Wochen selten was - stehe ich das durch?

Selber reparieren mit Ersatzteilen? Akkutausch ja, wenn er nur gesteckt wäre oder verschraubt. Aber sonst? Das Zeug ist alles so filigran... und im Zweifel gelötet und nicht gesteckt oder verschraubt. Ich hab' einen Kindle weggeworfen, weil die läppische USB-Buchse ausgeleiert war aber die Buchse war auf einem Multilayerboard verlötet, sowas kann ich nicht. Und den Fernsehtechniker - der kann das - beauftragen? Ok, Ersatzteil, Arbeitszeit... plus zweimal hin und her fahren (bringen, holen). Das rechnet sich nicht. Außer bei sehr teuren Geräten, aber die rechnen sich für mich schon beim Neukauf nicht.

Tatsächlich sehe zwei Dinge als erfolgversprechend.
Erstens: Tauschbare Akkus wie früher.
Und zweitens ein Kreislauf: defektes Handy eintauschen gegen günstiges repariertes und das defekte wird aufgearbeitet und wieder verkauft oder als Tauschgerät weitergegeben. Cubot scheint mir da schon eifrig. Ich habe schon drei Smartphones von Cubot, die mir preisgünstig als "überarbeitet" angeboten wurden. Das lief über Amazon: defektes Gerät (Garantie) zum Neupreis zurückgegeben und quasi-neues aufbereitetes Gerät bestellt; die Preisdifferenz ist quasi der Reparaturbonus ohne noch eine Verwaltungs"behörde". Bei defekten Geräten außerhalb der Garantie könnte man einen Restwert verrechnen, wenn man es gegen ein repariertes eintauscht.

Eine Reparaturfähigkeitspflicht könnte der Tod der 79-Euro-Smartphones sein.
Für die zahlreiche Klientel einfacher Handys dürfte das ein Nachteil sein.
Eine Ersatzteilbevorratung dafür dürfte zu teuer sein, bei den aktuellen Lohnkosten kostet der Techniker mehr als ein Neugerät.
Oder man macht die Reparaturfähigkeitspflicht abhängig vom UVP; alles ab 300 Euro muss reparierbar sein, drunter reicht ein tauschbarer Akku.
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[1] Uwe 64 antwortet auf ttfried
31.08.2022 11:14
Na ja Samsung hat mittlerweile den Samsung Express Repair Bus an den Start gebracht. Der Samsung Express Repair Bus ist quasi ein Customer Service Plaza auf Rädern. An Bord befinden sich qualifizierte Servicetechniker, die sich genauso kompetent um eure Geräte kümmern wie ihre Kollegen in unseren Service-Centern. Oder man schickt das Gerät ein. Nur da ist eben das Problem, das die Menschen eben nicht ein paar Tage ohne Handy überleben können.