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Netzneutralität?


30.08.2022 14:38 - Gestartet von eliMaster
Wie verhält sowas eigentlich mit der Netzneutralität. Bei Slicing wird der Verkehr ja bevorzugt behandelt und verstößt ja gegen EU-Recht?!. Als Privatkunde hat man ja nicht die Möglichkeit z.B für 10€ im Monat mit mind. 5 Mbits auf der Wiesn zu surfen...
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[1] felixvonberlin antwortet auf eliMaster
30.08.2022 15:40
Benutzer eliMaster schrieb:
Wie verhält sowas eigentlich mit der Netzneutralität. Bei Slicing wird der Verkehr ja bevorzugt behandelt und verstößt ja gegen EU-Recht?!. Als Privatkunde hat man ja nicht die Möglichkeit z.B für 10€ im Monat mit mind. 5 Mbits auf der Wiesn zu surfen...
Das sollte eigentlich fine sein, weil ja kein einzelner Dienst bevorzugt wird.
All Deine Datenpakete werden ja gleich behandelt, nur Nutzer, die mehr zahlen (oder einen anderen Vertrag haben) werden bevorzugt.
Dazu trifft die Netzneutralität keine Aussage.
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[1.1] DurdenTyler antwortet auf felixvonberlin
30.08.2022 15:43

einmal geändert am 30.08.2022 15:52
Benutzer felixvonberlin schrieb:
All Deine Datenpakete werden ja gleich behandelt, nur Nutzer, die mehr zahlen (oder einen anderen Vertrag haben) werden bevorzugt.
Dazu trifft die Netzneutralität keine Aussage.

Doch!

Zitat: Netzneutrale Internetdienstanbieter behandeln alle Datenpakete bei der Übertragung gleich, unabhängig von Sender und Empfänger, dem Inhalt der Pakete und der Anwendung, die diese Pakete generiert hat


(EU-Verordnung zum Telekommunikationsbinnenmarkt Artikel 2, Nummer 12 a)
Er definiert Netzneutralität klar als „Grundsatz, nach dem der gesamte Internetverkehr ohne Diskriminierung, Einschränkung oder Beeinträchtigung und unabhängig von Absender, Empfänger, Art, Inhalt, Gerät, Dienst oder Anwendung gleich behandelt wird.

Allerdings gibt es folgende Ausnahme die eigentlich für Dienste wie Voip gedacht war. Ob diese Ausnahme auch im aktuellen Fall gilt müsste man sich drüber streiten.

(EU-Verordnung zum Telekommunikationsbinnenmarkt Artikel 2, Nummer 15)
Spezialdienste. Ein solcher Spezialdienst ist zulässig, wenn er „für spezielle Inhalte, Anwendungen oder andere Dienste oder eine Kombination dieser Angebote optimiert ist, über logisch getrennte Kapazitäten und mit strenger Zugangskontrolle erbracht wird, Funktionen anbietet, die durchgehend verbesserte Qualitätsmerkmale erfordern, und als Substitut für Internetzugangsdienste weder vermarktet wird noch genutzt werden kann
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[1.1.1] wayne_757 antwortet auf DurdenTyler
30.08.2022 16:56
So etwas ähnliches gibt es in Österreich schon länger. Nennt sich Nutzungsklasse. Ob das gegen EU Recht verstößt, k.a.
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[2] DurdenTyler antwortet auf eliMaster
30.08.2022 15:41
Benutzer eliMaster schrieb:
Wie verhält sowas eigentlich mit der Netzneutralität.


Genau die selbe Frage habe ich schon beim 1. Artikel gestellt als der Einsatz angekündigt wurde.
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[3] marcel24 antwortet auf eliMaster
30.08.2022 15:48
die, die das buchen können, bekommen eine garantierte bandbreite (wie zum beispiel fernsehsender, die eine veranstaltung übertragen möchten) - in einem eigenen "abgeschirmten" netz, da bekommt man als privatperson nichts mit, auf der seite wo man das angeboten bekommt von vodafone stehen auch keine preise, wird wohl nicht ganz billig sein der spaß (individuell planbar etc.). sehe da erstmal keine probleme bezüglich der netzneutralität. wirst du wohl nicht bekommen, 5 mbit (garantiert) für 10 euro im monat.
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[3.1] DurdenTyler antwortet auf marcel24
30.08.2022 15:54
Benutzer marcel24 schrieb:
spaß (individuell planbar etc.). sehe da erstmal keine probleme bezüglich der netzneutralität.

Es ist ein Problem!

(EU-Verordnung zum Telekommunikationsbinnenmarkt Artikel 2, Nummer 12 a)
Er definiert Netzneutralität klar als „Grundsatz, nach dem der gesamte Internetverkehr ohne Diskriminierung, Einschränkung oder Beeinträchtigung und unabhängig von Absender, Empfänger, Art, Inhalt, Gerät, Dienst oder Anwendung gleich behandelt wird.
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[3.1.1] Fratoel antwortet auf DurdenTyler
31.08.2022 07:25
Benutzer DurdenTyler schrieb:
Benutzer marcel24 schrieb:
spaß (individuell planbar etc.). sehe da erstmal keine probleme bezüglich der netzneutralität.

Es ist ein Problem!

(EU-Verordnung zum Telekommunikationsbinnenmarkt Artikel 2, Nummer 12 a) Er definiert Netzneutralität klar als „Grundsatz, nach dem der gesamte Internetverkehr ohne Diskriminierung, Einschränkung oder Beeinträchtigung und unabhängig von Absender, Empfänger, Art, Inhalt, Gerät, Dienst oder Anwendung gleich behandelt wird.

Wenn Du es so auslegst, dass der gebuchte Tarif sich auch nicht auf die Datenübertragung auswirken darf, sind eigentlich fast alle Verträge, wie sie derzeit im Mobilfunk und Festnetz existieren, ein Verstoß gegen die Netzneutralität.

- Im Mobilfunk wird nach x MB gedrosselt -> Verstoß
- Im Mobilfunk buche ich eine Datenrate von 25MBit/s -> Drosselung von LTE Max auf 25Mbit -> Verstoß
- selbst im Festnetz buche ich u.U. nur 50MBit/s, obwohl 100MBit/s verügbar wären, bekomme dabei häufig einen DSL Sync von 100MBit/s, der hinterher gedrosselt wird -> Verstoß
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[3.1.2] marcel24 antwortet auf DurdenTyler
31.08.2022 11:29
ein problem, jein, die die das buchen können bekommen doch eine garantierte bandbreite in einem eigenen netz, kein bis zu xxx mbit/s wie die privatkunden und kundinnen und in deren tarifen wird auch kein dienst bevorzugt behandelt oder von der anrechnung ans datenvolumen ausgenommen, also ist die netzneutralität eigentlich gewahrt (stream on und pass sind ja bald geschichte)!
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[3.1.3] PaulePanther antwortet auf DurdenTyler
31.08.2022 17:37
Benutzer DurdenTyler schrieb:
Benutzer marcel24 schrieb:
spaß (individuell planbar etc.). sehe da erstmal keine probleme bezüglich der netzneutralität.

Es ist ein Problem!

(EU-Verordnung zum Telekommunikationsbinnenmarkt Artikel 2, Nummer 12 a) Er definiert Netzneutralität klar als „Grundsatz, nach dem der gesamte Internetverkehr ohne Diskriminierung, Einschränkung oder Beeinträchtigung und unabhängig von Absender, Empfänger, Art, Inhalt, Gerät, Dienst oder Anwendung gleich behandelt wird.

Die Netzneutralität gilt doch "nur" für Internetverkehr. Nach meinem Verständnis geht der Traffic doch gar nicht in das Internet.
Es wird doch extra ein CDA ohne Internetzugang gefordert, also eine abgeschottete dedizierte Leitung die an den APN angeschlossen ist.
Es wird also erst einmal alles am Internet vorbei zur Firma geroutet. Was die damit macht ist ihr doch dann überlassen.
Bei QoS über das Internet müssten doch auch alle Beteiligten mitspielen, sonst klappt das doch technisch gar nicht, oder?

Paule