Benutzer foobar99 schrieb:
Was völlig albern ist, ist die Vorstellung, dass die Anbieter mehr in die Netze investieren, nur weil der Staat ihnen mehr Geld lässt. Die Ersparnis geht direkt in die Dividende. Kein Kaufmann gibt Geld aus "weil er es hat", sondern weil er sich einen Vorteil und zukünftigen Gewinn erhofft.
Es ist schon komplizierter. Natürlich wird nur investiert, wenn dadurch ein Gewinn winkt - aber wer knapp bei Kasse ist, für den muss der Gewinn höher sein als die Kreditkosten, die er für die Investition auf Kredit berappen muss. Oder es wird Macht abgegeben (erlaubt Beteiligung von interessierter Seite, die neuen Teilhaber wollen dann auch mitreden).
Und wenn nach einer Auktion alle klamm sind, werden die »Kräfte des Marktes schon dafür sorgen, dass alle sich Geld aus höheren Preisen holen. Um Geld zum Investieren zu haben. Solange keiner aus der Reihe tanzt (weil alle Geld brauchen), klappt das ja auch.
Völlig Unrecht hast du nicht - aber eben auch nicht völlig Recht. Erleichterungen (z.B. niedrigere Preise bei der Frequenzvergabe) gehen nicht 1:1 in den Netzausbau, außer das wird durch extremen Marktdruck und/oder staatliche Auflagen erzwungen.